Sonne, strahlend blauer Himmel, 25 Grad: Meteorologen nennen das Sommertag. Am 23. September beginnt allerdings der Herbst. Und für die Meteorologen hat der Sommer auch bereits mit dem 31. August geendet.

Jürgen Schmidt erstellt beim Wetterkontor die Prognosen – unter anderem auch für den SÜDKURIER. Erlebt der Schwarzwald-Baar-Kreis gerade das letzte Aufbäumen des Sommers? Schmidt blickt auf die Daten.

So wird das zweite Septemberwochenende

„Bis einschließlich Montag bleibt es sehr schön und warm für Jahreszeit“, sagt er. Er rechnet mit etwa 29 Grad. Am Dienstag soll es runter auf etwa 26 Grad gehen.

„Grundsätzlich haben wir dieses Jahr einen recht wechselhaften Sommer.“Jürgen Schmidt, Meteorologe bei Wetterkontor
„Grundsätzlich haben wir dieses Jahr einen recht wechselhaften Sommer.“Jürgen Schmidt, Meteorologe bei Wetterkontor | Bild: Wetterkontor

„Erst ist es dann noch trocken, dann gibt es Schauer und Gewitter“, sagt Schmidt. „Ab Mittwoch wird es kühler. Aber keine Angst – wir haben dann nicht sofort Vollherbst, eher normales Septemberniveau bei mindestens 20 Grad.“ Genauer kann er es so weit voraus noch nicht sagen.

Wer dann immer noch eine Abkühlung braucht, muss auf die Kneipp-Becken in der Region zurückgreifen. Die meisten Freibäder im Schwarzwald-Baar-Kreis schließen zum Schuljahresbeginn.

Ist dieses Wetter eigentlich normal?

„Wir liegen bei acht bis zehn Grad über der normalen Temperatur für diese Jahreszeit, das ist schon sehr warm“, sagt Schmidt. Wenn es dann Ende der zweiten Septemberwoche nur noch 20 Grad habe, sei das wiederum die völlig normale Temperatur. „Es gibt sicherlich keinen Herbsteinbruch mit zehn Grad. Da brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen“, sagt der Meteorologe.

Was bei der Freizeitplanung dann sicherlich weiterhilft: unsere Ausflugstipps für den Herbst.

Ende August verkauft Francesco Pugliese im Café Venezia die Eiskugeln im Akkord. Anfang August war das angesichts heftiger Regenfälle ...
Ende August verkauft Francesco Pugliese im Café Venezia die Eiskugeln im Akkord. Anfang August war das angesichts heftiger Regenfälle noch nicht abzusehen. | Bild: Susanne Rothweiler/Sebastian ridder

Baden und Wandern jetzt

Wer noch mal ins Freibad möchte, sollte dazu auf jeden Fall das Wochenende des 9. und 10. September nutzen, sagt Jürgen Schmidt. Das Gleiche gelte für Bergsteiger. „In den Alpen gibt es warme hohe Schichten mit derzeit Null Grad auf 5000 Metern Höhe.“ Aus den Modellen des Wetterkontors liest Schmidt zudem ab, dass es am Wochenende keine Gewittergefahr bis einschließlich Montag gibt.

In der Bickenstraße in Villingen lugt die Sonne zwischen zwei Bäumen hervor. Das Wetter bleibt noch ein paar Tage sommerlich.
In der Bickenstraße in Villingen lugt die Sonne zwischen zwei Bäumen hervor. Das Wetter bleibt noch ein paar Tage sommerlich. | Bild: Block, Andreas

Der Arbeitsplatz des Meteorologen liegt im rheinland-pfälzischen Ingelheim. Von dort aus beobachtet er einen echten Standortnachteil des Schwarzwald-Baar-Kreises. „Wenn von Frankreich her feuchtere Luft zu uns kommt, gibt es dort die ersten Schauer und Gewitter.“ Ein Schicksal, das die Region mit dem Allgäu teilt.

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Für alle, die von Niederschlägen nichts hören wollen, hat Jürgen Schmidt noch einen nicht ernst gemeinten Hinweis parat: „Die ersten sechs Tage im September 2023 waren im Schnitt fünf Grad zu warm.“