Sie sollten dort eigentlich nicht unterwegs sein und sind es doch zuhauf: Zahlreiche Lastwagen rollen Tag für Tag auf der Umleitungsstrecke durch Buchenberg und Peterzell. Angedacht wäre, dass sie großräumig umfahren und sich nicht durch die Ortschaften quälen.
Doch wie viele Lastwagen sind eigentlich unterwegs? Der SÜDKURIER hat das für eine halbe Stunde mitgezählt. Gezählt wurde in der Ortsmitte von Buchenberg und von 14 bis 14.30 Uhr an einem Montag. Dabei fielen ausschließlich Lastwagen aller Art in die Statistik. Das heißt, beispielsweise keine Transporter oder auch Busse.
Das Ergebnis: In 30 Minuten waren es an einem Montagnachmittag 22 Lastwagen. Klingt zunächst nicht viel, hieße aber hochgerechnet, dass in fünf Stunden immerhin 220 tonnenschwere Fahrzeuge durch den Ort rollen. Doch wie schätzen die Verantwortlichen die Situation um den Schwerlastverkehr ein?
Situation besser als im ersten Abschnitt
Sie ist besser als im ersten Umleitungsabschnitt, der noch durch Mönchweiler führte, findet das für die Bauarbeiten zuständige Regierungspräsidium Freiburg.
Pressesprecherin Heike Spannagel: „Der Schwerverkehr hat sich nach unserer Beobachtung im Vergleich zur Umleitung durch Mönchweiler nochmals verringert, da die Umleitungsstrecke über Buchenberg deutlich länger und somit die von uns gewünschte Umfahrung über Rottweil vergleichsweise attraktiver ist.“
Lediglich in einem Punkt habe man nachbessern müssen, wie Spannagel erklärt. „Wir haben gleich in den ersten Tagen in Absprache mit dem Polizeipräsidium Konstanz und dem Landratsamt reagiert und in einer unübersichtlichen Kurve in Buchenberg die zulässige Geschwindigkeit für Lastwagen auf zehn Stundenkilometer reduziert.“
Dem Regierungspräsidium sei von Anfang an klar gewesen, dass die Strecke eng sei, allerdings finde sich in diesem Bereich keine Alternativroute. „Vor diesem Hintergrund sind wir mit dem bisherigen Verlauf des Verkehrs zufrieden und bitten die betroffenen Anlieger um Verständnis“, sagt Heike Spannagel.
Polizei und Ortsvorsteher sind zufrieden
Zufrieden ist auch die Polizei. Zwar gab es jüngst einen spektakulären Unfall auf der Umleitungsstrecke, doch dabei blieb es. „Weitere Unfälle gab es auf dieser Strecke nicht“, sagt Polizeisprecher Uwe Vincon.
Zufrieden mit der Situation sind auch die Ortsvorsteher von Buchenberg und Peterzell, wie sie unserer Zeitung kürzlich sagten. Sie bestätigten beide, wie groß die Belastung ist, zeigten aber auch Verständnis, dass es wohl kaum anders möglich sei.
Das Landratsamt Schwarzwald-Baar setzt seit Beginn der Umleitung einen mobilen Blitzer auf der Strecke ein, um zumindest Tempoüberschreitungen zu begrenzen.