Der Vorstand des Vereins Form am Bahnhof unternimmt einen weiteren Versuch, den Verein aufzulösen. In der Mitgliederversammlung am Donnerstag, 24. März, steht die Vereinsauflösung auf der Tagesordnung.
Erster Versuch gescheitert
Ein entsprechender Versuch vor einem Jahr ist an der erforderlichen Quote von 90 Prozent der Mitgliederstimmen gescheitert.
Vor einem Jahr sorgte die Information darüber, dass der Verein Forum am Bahnhof aufgelöst werden soll, für Furore. Begründet wurde die Absicht damals damit, dass aufgrund der Corona-Beschränkungen kein geregeltes Vereinsleben mehr möglich sei.
Zudem wollte Jörg Wisser, der sowohl Vorsitzender des Vereins als auch Eigentümer des Technik-Museums im ehemaligen Staiger-Gebäude in der Industriestraße ist, in dessen Räumlichkeiten der Verein Forum am Bahnhof untergebracht ist, eben diese Räumlichkeiten künftig nicht mehr zur Verfügung stellen.
Kritik zweier Mitglieder
Vier der sechs Vorstandsmitglieder hatten den Auflösungsbeschluss, der den Mitgliedern schriftlich zuging, da zu jenem Zeitpunkt keine Präsenztreffen möglich waren, damals unterzeichnet. Dieses Vorgehen wurde unter anderem von Hans-Jürgen Götz als Beirat und Lutz Henselmann als Vorstandsmitglied kritisiert.
Sie vermissten eine Beteiligung der Mitglieder bei dieser Entscheidung. So hätte es ihrer Meinung nach genügt, dass der Vorstand zurücktritt und der Verein unter neuer Leitung und in anderen Räumlichkeiten weitergeführt hätte werden können.
Vermögen angeblich umverteilt
Wie Hans-Jürgen Götz mitteilt, sei ein Großteil des Vereinsvermögens bereits an andere Vereine umverteilt worden. „Ohne jegliche Information an die Mitglieder, geschweige denn einer Diskussion darüber oder der Zustimmung der Mitglieder.“
Wie hoch das Vereinskapital zuletzt war, kann er nicht sagen, da die Hauptversammlungen in den vergangenen zwei Jahren pandemiebedingt ausfielen und er somit keinen Einblick mehr in den Kassenbestand hatte.
Presse soll nachträglich informiert werden
Die Presse ist zu der Hauptversammlung am 24. März nicht eingeladen, sondern soll erst im Nachgang über das Ergebnis des erneuten Versuchs der Vereinsauflösung informiert werden.
Eine Anfrage unserer Zeitung nach der Begründung für den Ausschluss der Berichterstattung an Susanne Wisser am vergangenen Donnerstag blieb bislang unbeantwortet.