Das untere und obere Ackerloch gehört zu den Paradelandschaften auf Unterkirnacher Gemarkung, mit Aussicht über eine idyllische Schwarzwaldlandschaft bis hinüber zur Schwäbischen Alb. Und inmitten dieses Idylls liegt seit 30 Jahren der „Grillschopf Ackerloch“, bei Gästen und Einheimischen eine weithin beliebte Gaststätte mit Biergarten.

Bild 1: Neuer Besitzer, altes Konzept, viele Pläne: Grillschopf Ackerloch in Unterkirnach unter neuer Regie

Nachdem Lioba Weißer ihr bekanntes Ausflugsziel im Januar veräußert hat, sind die Einheimischen gespannt, wie es mit dem Grillschopf weitergeht. Der neue Besitzer hat auch das benachbarte Metzgereigebäude und den Wohnmobilstellplatz gekauft. Dem SÜDKURIER verriet er, was er für Pläne am Ackerloch hat.

Silviu Sauer plant als Anbau eine Eventhütte.
Silviu Sauer plant als Anbau eine Eventhütte. | Bild: Hans-Juergen Goetz

Warum wurde das Anwesen verkauft?

Bereits im Jahr 2010 musste die Metzgerei nach dem unerwarteten Tod von Inhaber Werner Weißer geschlossen werden. Seine Witwe führte aber den Grillschopf mit ihrem Team weiter. Im letzten Jahr feierte sie mit ihren Gästen das 30-jährige Bestehen der gemütlichen und rustikalen Gaststätte. Doch dieses Jahr ging Lioba Weißer in den wohlverdienten Ruhestand und suchte einen Käufer für den Grillschopf und die ehemalige Metzgerei.

Bild 3: Neuer Besitzer, altes Konzept, viele Pläne: Grillschopf Ackerloch in Unterkirnach unter neuer Regie

Diesen fand sie in Person von Silviu Sauer (43), der die Immobilien samt Wohnmobilstellplatz erworben hat. Sauer ist Bauunternehmer aus Immendingen und hat sich mit seinen Leuten darauf spezialisiert, sanierungsbedürftige Gebäude zu kaufen, herzurichten und dann zu vermieten. So hat er auch vor einiger Zeit die ehemalige Gambrinus-Gaststätte in der Oberen Straße in Villingen gekauft (der SÜDKURIER berichtete).

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Der umtriebige Handwerker und Selfmademan ist gebürtige Donauschwabe aus Rumänien und will den Grillschopf am Ackerloch, wie er sagt, nicht verpachten, sondern selber „mit meinen Leuten“ nach dem bewährten bisherigen Konzept der Familie Weißer weiterführen. In der Gaststätte führt nun Elena Ana Loca, unterstützt von weiteren Servicekräften, die Regie.

Gaststätte auch beliebt bei Touristen

Nach der Schließung der Gaststätte infolge des Besitzerwechsels und anschließender langer „Corona-Pause“ ist der Grillschopf seit der Lockerung für die Gastronomie vor rund drei Wochen wieder geöffnet und erfreut sich seither wachsender Nachfrage, in den Pfingstferien vor allem durch Touristen.

Auch die kleinen Gäste können sich hier wohlfühlen.
Auch die kleinen Gäste können sich hier wohlfühlen. | Bild: Hans-Juergen Goetz

Aber auch mancher Unterkirnacher hat die „Neuen“ im Ackerloch bereits beschnuppert. „Der Cego-Club kommt bereits jeden Freitag“, freut sich Silviu Sauer. Die Gaststätte ist täglich, außer dienstags, geöffnet. Wie bisher gibt es im Ackerloch verschiedene Grillspezialitäten, Salatbuffets, einen täglich wechselnden günstigen Mittagstisch, donnerstags einen Haxenabend und eine Spezialkarte für Gruppen ab zehn Personen.

Die Gaststätte Ackerloch von innen.
Die Gaststätte Ackerloch von innen. | Bild: Hans-Juergen Goetz

Eventhütte für 200 Personen geplant

Baulich hat Sauer, bis auf eine neue Hundehütte mit Bretterzaun für seinen Vierbeiner, bisher noch nichts verändert. Allerdings will er bald das an den Grillschopf angebaute feststehende Zelt durch einen massiven Anbau ersetzen. Er will eine vom Grillschopf getrennte rustikale Eventhütte mit eigener Küche errichten, die von Privatpersonen für Hochzeiten, Geburtstags- und sonstige Feiern gemietet und 200 Personen Platz bieten kann. Diesen Anbau, sagt der 43-Jährige, möchte er noch dieses Jahr fertigstellen. Als kulinarisches Angebot soll es in der Eventhütte vor allem mediterrane und Balkan-Spezialitäten geben.

Silviu Sauer ist neuer Betreiber der Gaststätte.
Silviu Sauer ist neuer Betreiber der Gaststätte. | Bild: Hans-Juergen Goetz

Wohnungen in ehemaliger Metzgerei

Auch für die benachbarte ehemalige Metzgerei der Weißers hat er bereits erste Vorstellungen entwickelt. Auf dem riesigen Dach des Holzgebäudes will er eine große Photovoltaikanlage installieren. Unter dem Dach sollen Wohnungen entstehen. Offen ist noch, was aus der Metzgerei im Erdgeschoss wird.

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Auch mit dem Wohnmobilstellplatz geht es weiter

Weiterbetreiben will der neue Eigentümer auch den vorhandenen Wohnmobilstellplatz, dessen 19 Plätze sich auf zwei Standorte verteilen: Einige Plätze liegen an der Zufahrt oberhalb des Grillschopfs auf terrassiertem Wiesengelände, die anderen hinter der ehemaligen Metzgerei auf einem asphaltierten Parkplatz.