Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Diesen Termin können sich alle Freunde der Fastnach schon mal im Kalender ankreuzen. Am 14. und 15. Januar findet in Villingen ein großes Narrentreffen statt.
Der Katzenmusik Verein ‚Miau‘ Villingen 1872 – der älteste Fastnachtsverein der Stadt – wird an diesem Wochenende das im Januar 2022 wegen Corona ausgefallene närrische Event zu seinem 150 Vereinsbestehen nachholen. Villingen verwandelt sich dann zwei Tage lang in ein brodelndes Narrennest.
Die heiße Vorbereitungsphase läuft
Allmählich steigert sich die Vorfreude beim Organisationsteam des Jubiläumsvereins und den vielen Helfern, die sich für die Großveranstaltung gerne haben einspannen lassen. „Die absolut heiße Phase hat jetzt begonnen“, berichtet Dominik Schaaf, der Vorsitzende der Katzenmusik, aus Sicht der Festorganisatoren. Die Vorbereitungen liefen mit Volldampf voraus. Und: „Es sieht gut aus.“
Keine einzige Absage
Begeistert ist der Katzen-Chef, dass es trotz der Verschiebung des Narrentreffens um ein Jahr keinerlei Absagen aus den Reihen der eingeladenen Vereine gegeben hat. In einer nachmittäglichen Telefonaktion, so berichtet Schaaf, habe er alle wieder an Bord holen können. Das freut ihn immens: „Alle zeigten eine extrem große Solidarität.“
Nicht minder engagiert sind nach Feststellung von Dominik Schaaf die großen und kleinen Narrenvereine in Villingen, ebenso Bürgerwehr und Grenadiere, die die Katzenmusik bei der Durchführung der Großveranstaltung in vielerlei Belangen unterstützen.
Viele Vereine helfen mit
So werden alle im Rietviertel ansässigen Narrenvereine der Stadt dort ihre Vereinsheime und Stüble öffnen, um die Hästräger und die vielen erwartbaren Zuschauer zu bewirten. Die Narrozunft wird beispielsweise den am Sonntag, 15. Januar, geplanten großen Umzug durch die Stadt organisieren, die Schwenninger Tännlelupfer stehen bereit, um zur Eröffnung auf dem Villinger Marktplatz einen großen Narrenbaum zu stellen.
Die Häuser schmücken
Die Katzenmusik hofft in diesem Zusammenhang auch auf die Unterstützung der Fasnachtsfreunde in der Stadt. Zum einen appelliert Dominik Schaaf an die Anwohner entlang der Umzugsstrecke, ihre Häuser mit närrischen Fahnen und Fähnchen zu dekorieren.
„Wir wollen unseren Gästen ein tolles Bild bieten“, sagt Dominik Schaaf. Der große Umzug mit rund 3000 Hästrägern läuft entlang der Route wie beim Großen Umzug am Fastnachtsdienstag. Allerdings zu diesem besonderen Anlass in genau umgekehrter Richtung. Start ist am Riettor, das Ende am Niederen Tor.
Gespräche gibt es bereits mit den örtlichen Einzelhändlern, ihre Schaufenster närrisch zu dekorieren. „Unser Verein kann die Geschäfte auch mit fastnachtlicher Dekoration unterstützen“, wirbt Dominik Schaaf um rege Beteiligung. Wer diese Hilfe in Anspruch nehmen will, kann den Kontakt zum Verein am besten über dessen Internetseite aufnehmen.
Weitere Stüble-Betreiber gesucht
Die Katzenmusik appelliert darüber hinaus an die Fastnachtsfreunde in der Stadt, sich mit einem Fasnachtsstüble in der Innenstadt an diesem Event zu beteiligen. „Wir rechnen damit, dass in der Stadt die Hölle los sein wird und wollen unseren Gästen zeigen, wie die handgemachte Villinger Fasnet geht“, sagt Dominik Schaaf.
Und zu dieser Besonderheit gehört die einmalige Atmosphäre in den närrischen Stüble und Besenwirtschaften in der Stadt. „Lieber 15 Stüble als ein großes Festzelt“, findet Dominik Schaaf. Gruppen, die ein Stüble betreiben wollen, können sich ebenfalls an die Katzenmusik wenden.
Morgens kräftig närrisch wecken
Ebenfalls auf die Mithilfe des heimischen närrischen Volks hofft die Katzenmusik zum „Wecken“ am Sonntagmorgen ab 6 Uhr. „Alle Narren sind aufgerufen morgens mit einem Lärminstrument durch die Stadt zu ziehen“, hofft Dominik Schaaf auch dabei auf rege Teilnahme.
Die über 30 eingeladenen Vereine, darunter auch die Offenburger Hexen und fünf, sechs weitere Vereine aus der Vereinigung Schwäbisch Alemanischer Narrenzünfte (VSAN), „gieren förmlich darauf, nach Villingen zu kommen“, berichtet Dominik Schaaf.
Große Gier auf Villingen
Denn ein solches Narrentreffen habe es nach dem Ausscheiden der Villinger Narrozunft aus VSAN wohl seit den 30er-Jahren nicht mehr gegeben. Die geladenen Zünfte freuten sich sich daher, so berichtet Dominik Schaaf, ganz besonders auf die Kulisse der Stadt und die Atmosphäre durch das bekanntermaßen fastnachtsaffine Publikum und die Stüble. „Auch die Wirte der Färberstraße sind dabei“, berichtet der Katzen-Chef.
