Nach dem schweren Verkehrsunfall auf der Villingen-Schwenninger Steig, bei dem in der Nacht des 6. Juli zwei Männer und ein Baby starben, liegen immer noch drei Menschen schwer verletzt im Klinikum. Es handelt sich um zwei 12 und 14 Jahre alte Kinder sowie um einem 18-jährigen Mann. Bisher wurde nur ein dreijähriges Mädchen aus dem Krankenhaus entlassen. Dies bestätigte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Tuttlingen.
Die Schwerverletzten seien außer Lebensgefahr, könnten aber nicht vernommen werden. Deren Aussagen benötigt die Verkehrspolizei, um die Ermittlungen abschließen zu können. Auch der Unfallgutachter hat seine Arbeit noch nicht beendet. Er muss untersuchen, wie es zu dem Unfall kam. Ob allein das hohe Tempo des BMW, der in den Ford raste, Ursache des Horrorunfalls war oder ob beispielsweise die Bremsen oder die Reifen des Fahrzeugs eine Rolle spielten.
Möglicherweise muss der Unfallfahrer mit einer Anklage wegen dreifacher fahrlässiger Tötung rechnen, berichtete der Polizeisprecher weiter. Inzwischen hat der Unfall auch die Kommunalpolitik erreicht. Im Technischen Ausschuss fragte die Grünen-Stadträtin Elif Cangür nach, ob an dieser gefährlichen Stelle nicht ein Blitzer aufgestellt oder eine Tempobegrenzung eingeführt werden könne. Beides verneinte Oberbürgermeister Jürgen Roth eher: Im Kurvenbereich könne kein Blitzer positioniert werden, weil das Gerät dann keine verwertbaren Ergebnisse liefere. Ob ein Tempolimit etwas nütze, wenn ein Fahrer, wie in diesem Fall vermutet, mit weit über 100 Stundenkilometer unterwegs sei, sei fraglich. Die Strecke ist stadtauswärts auf zwei Spuren mit 70 Stundenkilometern befahrbar.