Claudia Hoffmann und Matthias Jundt

Es ist der absolute Albtraum, was einer Villingerin vergangene Woche passiert ist. Gut gelaunt war sie gegen halb eins in der Nacht auf Samstag vom Altjungfere-Obed heimgekommen. Schon im Flur hatte sie festgestellt, dass Eindringlinge im Haus waren: „Alles lag wild durcheinander. Die Schubladen waren herausgezogen. Die haben alles auf den Kopf gestellt“, erzählt sie dem SÜDKURIER.

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Sofort rief sie die Polizei, die binnen fünf Minuten in der Hammerhalde war. „Fünf Beamte und ein Hund haben das Haus durchsucht, um zu sehen, ob die Einbrecher noch vor Ort waren“, erzählt die Frau, „ich wusste ja nicht, ob da noch jemand im Haus ist, als ich ankam.“ Das war zum Glück aber nicht der Fall. Am nächsten Morgen kam dann die Kriminalpolizei aus Rottweil, um die Spuren zu sichern.

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Die Beute der Einbrecher: Schmuck, Perlen und Uhren. Auch eine teuere Handtasche, ein Geldbeutel und die EC-Karte fehlen. Außerdem alle Geschenke, die sie und ihr Ehemann je bekommen haben. Die Kontokarte hat die Frau sofort sperren lassen. Andere Menschen haben in dem Wohngebiet am Villinger Stadtrand offenbar nichts von dem Einbruch bemerkt. Auch die Nachbarin war wegen der Fastnacht zur Tatzeit unterwegs, ein anderes Haus nebenan stehe schon eine Weile leer.

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Übernachtet hat die Villingerin am Abend des Einbruchs bei ihrer Schwester. Zuhause sein durfte sie erst einmal nicht, die Polizei wollte so mögliche Spuren sichern. Am nächsten Tag war sie zwar wieder daheim, die ersten Nächte konnte die Frau aber nicht in ihrem Schlafzimmer übernachten. „Ich war wie paralysiert und habe auf der Couch im Wohnzimmer geschlafen“, schildert sie. Nur langsam begann sie, das Chaos aufzuräumen.´Die Fasnetslaune hat ihr der Einbruch gründlich verdorben, auf eine Veranstaltung ist sie danach nicht mehr gegangen. Sie sagt: „Die Täter sind über das Schlafzimmerfenster eingedrungen. Das ist ein echt übles Gefühl.“

Beratung von der Polizei

Mit der Polizei steht sie in Kontakt und hat sich beraten lassen, wie sie ihr Haus besser schützen kann. „Ich lasse auf jeden Fall Bewegungsmelder installieren“, berichtet sie. Wichtig sei es, wenn man weggeht, einfach Licht anzulassen. Dies habe ihr auch die Polizei gesagt. Da es aber noch hell war, als sie an diesem Abend voller Vorfreude auf einen schönen Fasnetsball das Haus verlassen hat, dachte sie nicht daran, Licht in einem oder mehreren Zimmern anzulassen.

Jetzt hofft sie, dass zumindest der materielle Schaden durch die Versicherung abgedeckt ist – eine Hausrat- und eine Haftpflichtpolice hat sie. Ein genauer Überblick, wie hoch der Schaden auch durch das grobe Vorgehen der Täter ist, ist immer noch nicht möglich. Derzeit muss sie eine Schadensliste erstellen, die von der Polizei beglaubigt werden muss.

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Wegen des Einbruchs hatte die Villingern sogar überlegt, ihr Haus, in dem sie seit 40 Jahren wohnt, abzbugeben. Den Gedanken habe sie auch nach Gesprächen mit ihrem Sohn aber wieder verworfen. Dennoch sagt sie: „Ein solches Erlebnis, das verändert was.“

Der Name der Villingerin ist der Redaktion bekannt. Nach dem schlimmen Erlebnis schützt der SÜDKURIER die Identität der Betroffenen.

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