Am Samstag ist auf dem Schwenninger Messegelände eine Außenstelle des Klinikums eröffnet worden. THW, Rotes Kreuz und Klinikums-Mitarbeiter waren unübersehbar im Einsatz.

„Ja, das Klinikum hat seine Corona-Ambulanz auf das Messegelände verlegt“, bestätigte Samstag die Landratsamts-Sprecherin Heike Frank.

Laut Frank gehe es bei diesem Schritt „um den Schutz des Klinikums, seiner Mitarbeiter und der Patienten dort. Wir wollen die Gefahr minimieren, dass das Virus ins Klinikum gelangt“.
Nach SÜDKURIER-Informationen gibt es eine deutsche steigende Zahl von Corona-Verdachtsfällen. Grund hierfür ist offenbar der Umstand, dass zum Wochenende etliche Familien aus Skiurlauben vor allem aus Österreich und der Schweiz zurückkehren. Bundesgesundheitsminister Spahn ruft seit dem Wochenend-Beginn deutsche Skiurlaubs-Rückkehrer aus ganz Österreich und der gesamten Schweiz dazu auf, sicherheitshalber auch ohne Corona-Symptome 14 Tage zuhause zu bleiben.
Vielen Autofahrern fiel am Samstag der ungewöhnliche Aufbau-Betrieb am Messegelände auf. Auch ein Schild weist mittlerweile auf die Einrichtung hin.
Das Schwarzwald-Baar-Klinikum hat seit mehreren Tagen für Besucher aus Gründen des Patienten- und Miatrbeiterschutzes geschlossen. Die Corona-Ambulanz war bislang im VS-Hauptgebäude des Klinikums untergebracht. Offenbar war auch der steigende Andrang in den bisherigen Räumlichkeiten ein Grund, dieses Angebot auszulagern. Bürger mit Corona-Symptomen können sich hier untersuchen lassen. Nach SÜDKURIER-Informationen ist die Ambulanz nur nach Zuweisung durch einen Arzt zugänglich. Sogenannte Abstriche werden hier abgenommen und zur Untersuchung an Fachlabore weitergeleitet. So kommen Sie weiter:
Am Wochenende
Bürger sollten am Wochenende und abends zunächst Kontakt über die Nummer 116 117 aufnehmen. Das ist der erste Schritt. Auch hier geht es um Schutz vor Virusübertragungen durch persönlichen Kontakt. Unter der Woche sind die Hausärzte die erste Anlaufstelle.
Hotline des Gesundheitsamtes
Um wichtige Fragen der Bevölkerung beantworten zu können, hat das Gesundheitsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises eine Hotline eingerichtet, Telefon: 07721-9137190. Diese Hotline ist auch am Wochenende von 8 bis 16 Uhr geschaltet.

Das rät das Robert-Koch-Institut dazu:
Zur Notwendigkeit einer Laboruntersuchung bei Coronaverdacht heißt es vom Robert-Koch-Institut: „Eine Laboruntersuchung auf SARS-CoV-2 ist dann angezeigt, wenn es sich bei den Betroffenen um begründete COVID-19-Verdachtsfälle handelt, d.h. sie
unspezifische Allgemeinsymptome oder akute respiratorische Symptome jeder Schwere UND innerhalb der letzten 14 Tage vor Erkrankungsbeginn Kontakt zu einem bestätigten COVID-19-Fall hatten
und/oder akute respiratorische Symptome jeder Schwere mit oder ohne Fieber haben UND sich innerhalb der letzten 14 Tage vor Erkrankungsbeginn in einem internationalen Risikogebiet bzw. in einem besonders betroffenen Gebiet in Deutschland aufgehalten haben. Diese sind unter www.rki.de/covid-19-risikogebiete abrufbar.
Bei Patientinnen und Patienten, die diese Kriterien nicht erfüllen, ist eine Laboruntersuchung auf SARS-CoV-2 in Betracht zu ziehen, wenn
- akute respiratorische Symptome jeder Schwere mit oder ohne Fieber UND Aufenthalt in Regionen mit COVID-19-Fällen (keine internationalen Risikogebiete bzw. in Deutschland besonders betroffene Gebiete) bis max. 14 Tage vor Erkrankungsbeginn vorliegen
oder
- klinische oder radiologische Hinweise auf eine virale Pneumonie ohne Alternativdiagnose und ohne erfassbares Expositionsrisiko vorliegen.
Tests bei asymptomatischen Personen werden nicht empfohlen.
Stand: 13.03.2020“