Sie gammelten lange vor sich hin: Parkhäuser in Villingen-Schwenningen. Bis vor kurzem wirkten sie geradezu heruntergekommen, doch nun sind zumindest erste Schönheitsreparaturen gemacht, beispielsweise die Treppenhäuser im Parkhaus Inselhof gestrichen.
Doch wer genau hinschaut, bemerkt auch: Es sollte grundsätzlich saniert werden. Schon vor einem Jahr wurde die Überholung für 2023 angekündigt. Doch die konnte noch nicht begonnen werden. Warum?
Es ist kompliziert. Ein Problem ist sicherlich, dass Betreiber und Eigentümer nicht dasselbe Unternehmen sind.
Parkservice Hüfner (PSH) sorgt dafür, dass der Betrieb funktioniert. Der Eigentümer ist dagegen ein Bankhaus, dieses müsste grünes Licht für Investitionen geben.

Christoph Hornickel, PSH-Geschäftsführer, kennt die Defizite, doch letztlich muss der Eigentümer zustimmen. Zudem gebe es noch einen größeren Abstimmungsbedarf, berichtet Hornikel.
Damit die Sanierung umgesetzt werden kann, müssen sich Eigentümer und Stadtverwaltung auch noch darauf einigen, wie ein Wasserschaden im Parkhaus Neue Tonhalle reguliert wird.

Dazu teilt die Stadtverwaltung nach Anfrage mit: „Wir haben im Parkhaus Neue Tonhalle einen leichten Wassereintritt und lassen den Bereich aktuell gerade auch gutachterlich analysieren. Wir sind an dem Thema dran und sobald das Gutachten vorliegt, wird das weitere Vorgehen definiert“, erklärt Verwaltungssprecherin Madlen Falke.
Moderne Ticketanlage soll kommen
Wenn eine Einigung erzielt wird, soll es dann vorangehen. Hornickel erwartet dann auch eine Umstellung der Bezahlung auf modernsten Stand.
So werden bei der Einfahrt bereits die Kennzeichen gescannt. Bei der Ausfahrt muss dann nur noch das Kennzeichen eingegeben werden, die Parkgebühr wird automatisch berechnet. Die Bezahlung erfolgt über ein Online-Zahlungsportal oder die EC-Karte.
Rammschutz am Parkhaus Klinikum
Derzeit betreibt PSH in Villingen-Schwenningen fünf Parkhäuser mit knapp 1900 Stellplätzen. Darunter ist auch das Parkhaus Klinikum. Dort sorgte ein Autofahrer im März für einen Aufsehen erregenden Schadenfall. Zuerst beschädigte er bei seinem Parkplatz die Brüstung, dann fuhr er den Ticketeinzugsautomaten an der Schrankenanlage um. Das sei nun seit drei bis vier Wochen erledigt, sagt Hornickel. Zudem wurde ein Rammschutz eingebaut.