Nach sieben Wochen Stillstand seien die Existenznöte der Unternehmer groß, schreibt Klinge in einer Mitteilung. Trotz umsetzbarer Abstands- und Hygienekonzepte gebe es aktuell keine Öffnungsperspektive.
„Ich selbst gehöre auch zu den mehr als 1,2 Millionen Menschen in Baden-Württemberg, die in einem Fitnessstudio trainieren und das sehr gerne bald wieder tun möchten“, bekräftigt er und spricht sich für Zugangskontrollen und Hygienemaßnahmen aus. So könne man die Anzahl der trainierenden Menschen begrenzen. Alle Geräte müssten regelmäßig desinfiziert werden. „Viele Kunden würde es auch sicher nicht stören, wenn Umkleiden, Duschen und Saunen vorübergehend gesperrt wären“, ergänzt der FDP-Politiker.
Der Bundesregierung fehle aktuell die klare Linie: „Kaum jemand versteht doch noch wirklich, wer öffnen darf und warum. Hier sind es Autohäuser und Buchläden, da zusätzlich noch Möbelhäuser. Man darf draußen joggen, aber nicht im Studio trainieren.“ Er fordert daher einen klaren, verständlichen und fairen Kompass, den alle mittragen können. Und ein weiterer Aspekt komme hinzu: „Fitness- und Gesundheit sind gerade in der aktuellen Situation besonders wichtig für die Menschen – auch als seelischer Ausgleich, um Ängste und Stress abzubauen“, so Klinge.
Für die Freien Demokraten gebe es ein grundsätzliches Kriterium für alle Branchen: „Wer Abstands- und Hygieneregeln sicher umsetzen kann, der sollte stufenweise wieder eröffnen dürfen. Ich habe da volles Vertrauen in das Verantwortungsbewusstsein der Unternehmerinnen und Unternehmer und auch in die Menschen, die nach wochenlangem Shutdown sehr diszipliniert und aufmerksam sind“, sagt Klinge.
Am 24. April hat Klinge deshalb eine Anfrage an Wirtschaftsminister Peter Altmaier gestellt, inwiefern die Bundesregierung die Situation von Fitness- und Gesundheitsstudios in ihren bisherigen Überlegungen berücksichtigt und welche Maßnahmen sie, jenseits von Krediten und Kurzarbeit, für die Branche plant. „Ich bin gespannt auf die Antwort und hoffe sehr, dass der Wirtschaftsminister und die Bundesregierung eine Branche, die im vergangenen Jahr über 5,5 Milliarden Euro erwirtschaftet hat, nicht grundlos an der Seitenlinie stehen lassen“, so Klinge.