Zum Neujahrsempfang der Stadt am Sonntag, 12. Januar, in der Schwenninger Neckarhalle wird der Innenminister des Landes, Thomas Strobel, erwartet. Am selben Tag steht der Freiburger Erzbischof Stephan Burger im Mittelpunkt eines katholischen Neujahresempfangs im Villinger Münsterzentrum.
Dass sich die Neujahrs-Termine der prominenten kirchlichen und weltlichen Obrigkeiten mehr oder weniger überschneiden, ist durchaus etwas unglücklich gelaufen, räumt der Villinger Dekan Josef Fischer ein.
Was wohl daran gelegen hat, dass diese Veranstaltungen schon sehr frühzeitig bereits im vergangenen Frühjahr fixiert wurden. Ob die beiden Termine parallel festgelegt worden waren oder „ob ich den Termin der Stadt übersehen habe, kann ich nicht mehr sagen“, erläutert Fischer.
Nur geladene Gäste beim Bischof
Allerdings, so betont der Geistliche, bringt diese Terminüberschneidung wohl nur ein paar wenige offizielle Amtsträger in Verlegenheit und steht im Grunde in keiner Termin-Konkurrenz zum Bürgerempfang der Stadt. Denn zu diesem erzbischöflichen Neujahrsempfang kommen nur geladene Gäste. Und diese verteilen sich auf die ganze Region. Geladen wurden rund 500 Menschen, hauptsächlich kirchliche Mitarbeiter, Dekanatsräte oder kirchliche Pfarrgemeinderats-Vorsitzende.
Sie kommen vom Hochrhein, vom Hegau, dem Schwarzwald-Baar-Kreis und dem Dekanat Sigmaringen-Meßkirch. Die Münsterpfarrei als Gastgeber erwartet schätzungsweise 350 Gäste, die ab 15 Uhr zum Empfang im Münsterzentrum erscheinen werden, davon rund 80 aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis.
Ein seltener Anlass
Es ist das erste Mal seit vielen Jahren, dass der Freiburger Erzbischof einen Neujahrsempfang in Villingen ausrichtet. In der Amtszeit von Dekan und Münsterpfarrer Josef Fischer seit 2008 hat dergleichen in Villingen noch nicht stattgefunden.
Warum aber dieses Mal? „Der Erzbischof gibt jedes Jahr zwei Neujahrsempfänge, einen in Freiburg und einen außerhalb“, erläutert Fischer. Dieses Jahr kam der Wunsch aus Freiburg, nach langen Jahren mal wieder einen Empfang in Villingen abzuhalten.

Die Münsterpfarrei hat der Anfrage aus Freiburg gleich zugestimmt. Dank des bischöflichen Glanzes rückt das Dekanat Villingen – in seiner jetzigen Form wohl ein letztes Mal – in den besonderen Blickpunkt der Erzdiözese. Für Dekan Fischer Anlass zur Freude. „Außerdem bin ich gespannt, was der Erzbischof zur weiteren Kirchenentwicklung sagen wird.“
Einschneidende Veränderungen stehen an
Denn auf die Erzdiözese und ihre bisherigen Strukturen kommen in den nächsten Jahren einschneidende Veränderungen zu. Zum 1. Januar 2026, also bis in einem Jahr, werden die bisherigen Seelsorgeeinheiten im Schwarzwald-Baar-Kreis durch zwei Großpfarreien ersetzt: Eine im Raum Donaueschingen und im Raum Villingen. Die bestehenden Dekanate werden bis dahin ebenfalls abgewickelt. Das gilt auch für das Dekanat Villingen.
Burgers Rede mit Spannung erwartet
Die künftige Villinger Großpfarrei wird mit einem neuen Leitungsteam mit einem neuen Leitenden Pfarrer an der Spitze ausgestattet. Dekan Josef Fischer selbst wird seine Amtszeit bis Oktober 2025 beenden. Insofern ist er gespannt, was der Erzbischof zu sagen hat. Von der Ansprache Burgers, die im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs stehen wird, erwartet er interessante Aufschlüsse über den weiteren Weg der kirchlichen Neuorganisation.
Nicht zu den bischöflichen Gästen gehören wird Oberbürgermeister Jürgen Roth. Er wird im Münsterzentrum seitens der Stadt durch Bürgermeister Detlev Bührer vertreten.

Stadtverwaltung lädt die Bürger ein
Roth selbst ist die Hauptfigur des städtischen Neujahrsempfangs, der am Sonntag, 12. Januar, um 17 Uhr in der Neckarhalle in Schwenningen beginnt. In seiner Ansprache wird er einen ausführlichen Blick auf die Entwicklungen in Villingen-Schwenningen werfen. Dazu sind alle Bürger willkommen.

Als Ehrengast des Abends wird außerdem der Innenminister des Landes Baden-Württemberg, Thomas Strobel, ein Grußwort sprechen. Er wurde von der Stadt eingeladen.
Die Probleme der Kommunen
Spannend dürfte der Impulsvortrag werden, den Steffen Jäger, der Präsident des Gemeindetages Baden-Württemberg halten wird: Er skizziert die zahlreichen Herausforderungen, mit den sich aktuell die Städte und Gemeinden konfrontiert sehen.