Beim Ausbau von umweltfreundlicher Energie geht die Stadtverwaltung selbst mit gutem Beispiel voran. Auf 20 Dächern städtischer Gebäude wurden und werden zwischen 2023 und 2025 Photovoltaik-Anlagen installiert.

Die Anlagen können in Summe bis zu 1000 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen. Der weitere Zubau auf den städtischen Gebäuden wird in Zukunft aber zunehmend schwierig. „Uns gehen gewissermaßen die Dächer aus“, erklärte Dieter Kleinhans, der Leiter des städtischen Hochbauamtes, in der Sitzung des Technischen Ausschusses.

Dieter Kleinhans vom Hochbauamt: „Uns gehen gewissermaßen die Dächer aus.“
Dieter Kleinhans vom Hochbauamt: „Uns gehen gewissermaßen die Dächer aus.“ | Bild: Hans-Jürgen Götz

Die Grünen wollen mehr

Anlass für Diskussionen bot der Antrag der Grünen Fraktion, den Ausbau auf den Dächern noch stärker zu forcieren: Statt 300 Kilowatt/Peak soll der Ausbau auf 500 Kilowatt Jahresleistung erhöht werden. Damit soll den Bürgern gezeigt werden, dass nicht nur Grünland mit Freiflächen-Solarparks zugepflastert werde, sondern auch bebaute Flächen.

Doch auf den Dächern städtischer Gebäude geht nicht mehr allzu viel. Fast alle großen Schulen, Kindergärten und Hallen der Stadt sind mittlerweile mit Modulen belegt. Das vom Gemeinderat 2022 beschlossene Ausbauziel von 300 Kwp jährlich wurde sogar übertroffen.

Auch die Friedensschule in Schwenningen wurde umfassend mit Photovoltaik-Modulen belegt.
Auch die Friedensschule in Schwenningen wurde umfassend mit Photovoltaik-Modulen belegt. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Die besten Dächer sind belegt

Die technisch möglichen und wirtschaftlich attraktivsten Projekte auf städtischen Gebäuden mit hohem Eigenverbrauch wurden damit bereits realisiert oder befinden sich in der Umsetzung. In Zukunft werden daher zunehmend kleinere Dächer mit geringem Eigenverbrauch belegt werden müssen, was nach Aussage der Fachleute zu einem steigenden Verwaltungs-, Planungs- und Kostenaufwand pro Anlage führen wird. Manche Bestandsgebäude sind aus technischen Gründen ungeeignet für eine PV-Anlage.

Grüne akzeptieren Kompromissvorschlag

Aus diesem Grund empfiehlt die Stadtverwaltung dem Gemeinderat, von einer festgelegten jährlichen Ausbauleistung wegzukommen. Besser sei es, drei bis fünf Projekte pro Jahr auszuwählen, bei denen der Ausbau baulich und wirtschaftlich sinnvoll sei.

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Die Fraktion der Grünen stimmte dieser Änderung zu. Fraktionssprecherin Ulrike Salat regte an, die Stadt solle bei den künftigen Projekten auch prüfen, ob es sinnvoll sei, zur PV-Anlage auch einen Batteriespeicher einzubauen. Eine breite Mehrheit stimmte dieser Vorgehensweise zu.