Die Sache mit dem Parken ist eine nicht einfache. Auch wenn die sommerlochgeplagte FDP vehement nach mit Autos befüllten Innenstädten giert (und dafür aus der Villinger Innenstadt öfter mal einen Fotobeweis bekommt), das Parken wird zunehmend schwierig.

Die FDP hat es gefordert, sie bekommt es zumindest in Villingen zur Vormittagsstunde regelmäßig: Autos in die Innenstädte.
Die FDP hat es gefordert, sie bekommt es zumindest in Villingen zur Vormittagsstunde regelmäßig: Autos in die Innenstädte. | Bild: Uwe Spille

Dramatische Konsequenzen

Trotz gesunkener Bevölkerungszahlen, wie das ein Zensus kürzlich ergeben hat, ist kurioserweise nämlich die Zahl der Kraftfahrzeuge drastisch gestiegen. Waren es im Jahr 2014 noch 560 Autos je 1000 Einwohner, sind es derzeit 640, die in der Region gemeldet sind.

Wie man es in einem Artikel über die Parkplatzsuche am Klinikum lesen konnte, hat dies dramatische Konsequenzen.

Warum werden so viele Schranken demoliert?

Wobei man sich schon mal fragen kann, woran es wohl liegt, dass immer mehr Menschen Schwierigkeiten haben, in ein Parkhaus zu fahren, ohne dabei Schranken, Automaten oder gleich ihr eigenes Auto zu schrotten.

Das könnte Sie auch interessieren

Tatsache ist, dass Autos immer größer werden, sogenannte SUVs mit Überlänge, Überbreite und Überhöhe kommen schlicht nicht mehr um die engen Kurven, die man in den Parkhäusern nehmen muss. Insbesondere für ältere Menschen ist dies eine kaum zu bewältigende Aufgabe.

Extra harte Stahlbeschichtung

Doch wenn sie dann mal in einem Parkhaus sind, kommt ihnen der Umstand zugute, dass die Fahrzeugfront ihrer Autos von Werk aus mit einer extra harten Stahlbeschichtung versehen ist. Mit der können sie spielend durch jede noch so große Schranke brechen.

Michael Rebholz erlebt rund um die Schranke zum Gelände des Ärztehauses am Klinikum in Villingen alle möglichen Missgeschicke von ...
Michael Rebholz erlebt rund um die Schranke zum Gelände des Ärztehauses am Klinikum in Villingen alle möglichen Missgeschicke von Autofahrern. Mitunter bleibt die Schranke dabei auf der Strecke. | Bild: Trippl, Norbert

Und wenn dann mal die Schranke weg ist, ist das Parken für die Zeit bis zur Instandsetzung für umme zu haben. Manche der Schrankenbeseitiger werden deshalb wie einst Robin Hood in den sozialen Netzwerken gefeiert.

Parken im Halteverbot

Vor der Agentur für Arbeit in der Lantwattenstraße spielen sich ähnliche Szenen wie am Klinikum ab. Auch hier kommen viele Kunden aus dem Umland mit dem Auto angefahren, häufig auch per SUV.

Das könnte Sie auch interessieren

Da wird in den Straßen vor der Agentur geparkt auf Teufel komm raus, egal ob vor oder nach absolutem Halteverbot, in der Einfahrt des Omnibusparkplatzes oder in den Buchten, die ausschließlich für behinderte Menschen reserviert sind.

95 Prozent der Einnahmen aus der Lantwattenstraße?

Viele riskieren damit saftige Bußgelder, aber was soll‘s, zahlen ja die Portokasse oder das Arbeitslosengeld. Apropos Bußgeld, wie gut unterrichtete Kreise unverbindlich berichten, generiert die Stadt allein in der Lantwattenstraße durch tägliche Besuche des Ordnungsdienstes 95 Prozent der gesamten Bußgeldeinnahmen. Na, wenn das mal keine gute Nachricht ist.

Hier lesen Sie, warum der Verkehr in der Luft und am Boden aus dem Takt gekommen ist.