Es ist eine Herzensangelegenheit der beiden Hebammen Stefanie Tröndle und Germana Hauer: Der würdige Umgang mit Sternenkindern. Das sind Kinder, die noch während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt sterben.

Es geht um die Begleitung und Beratung der Mütter und Familien über die Zeit in der Klinik hinaus. Jetzt hat der Verein eigene Räume in der Gerberstraße 15 bezogen.

Unterschlupf im Fidelisheim

Schon lange hat der vor fünf Jahren gegründete Verein Sternenkinder den Wunsch gehabt, eigene Räume beziehen zu können.

„Wir waren froh und sehr dankbar, dass wir bisher Räumlichkeiten im Fidelisheim kostenfrei nutzen konnten, aber dort hatten wir keine Möglichkeiten, das ganze Material für unsere Arbeit zu lagern und unser Angebot weiter auszuweiten“, sagt die Vorsitzende Stefanie Tröndle. Der Keller ihres eigenen Hauses habe als Lager gedient.

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Jetzt stehen dem Verein 50 Quadratmeter zur Verfügung

Auf 50 Quadratmetern hat der Verein nun alles, was für die Arbeit benötigt wird. „Den älteren Villingern ist das Gebäude in der Gerberstraße 15 noch bekannt, als sich in den Räumen im Erdgeschoss das Bekleidungsgeschäft Mahler befand“, erzählt Tröndle. Seit April wurde darin kräftig umgebaut.

Vieles ist umgebaut worden

Durchbrüche waren erforderlich, neue Böden wurden verlegt und eine Küchenzeile eingebaut. Ein Kursraum ist auf 25 Quadratmetern entstanden, Platz für Büro- und Vereinsarbeit ersetzt das heimische Büro sowie eine gemütliche Ecke dient als Rückzugsort für Einzeltrauergespräche mit den Angehörigen.

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Gespräche in angenehmer Atmosphäre

Bisher hätten die Gespräche immer zu Hause bei den Familien stattgefunden. „Jetzt haben wir die Möglichkeit, die Betroffenen aus dem Umfeld herauszunehmen, was nicht nur für die Familien, sondern auch für unsere Helfer auf neutralem Boden weniger Stress bedeutet“, sagt die Vorsitzende.

Der Kursraum biete Platz für 20 Personen, in dem neben Trauergruppen auch Kurse zur Rückbildungsgymnastik angeboten würden. Eine Fußbodenheizung sorge für angenehme Temperaturen. „Mit den neuen Räumen haben wir die Möglichkeit, unsere Angebote zu erweitern und wir haben noch einiges vor“, kündigt Stefanie Tröndle an.

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Beispielsweise ein Yoga-Kurs für Sternenmütter und ein Trauer-Café, das monatlich angeboten werden könnte. Wie sich der gemütliche Garten im Hinterhof integrieren lässt, bleibt noch offen. „Es ist ein schönes Plätzchen, an dem wir uns auch intern mal zusammensetzen können, um uns auszutauschen“, freut sich Tröndle auf das neue Domizil.