Spurlos verschwunden scheint der Bankräuber, der am 28. November 2024 die Sparkassen-Filiale in der Vöhrenbacher Straße in Villingen überfallen hat. Die Polizei hat auch nach fünf Monaten keinen Anhaltspunkt auf den Täter.

Im Dezember, vier Wochen nach der Tat, hatte die zuständige Kriminalpolizei in Rottweil eine Öffentlichkeitsfahndung eingeleitet und Bilder vom Raubüberfall veröffentlicht. Das Bildmaterial steht noch immer auf der Internetseite der Polizei. Darauf zu sehen sind vor die allem die Kleidungsstücke des Täters, die einige Auffälligkeiten aufwiesen.

Öffentlichkeitsfahndung ergebnislos

Allerdings hat das Bildmaterial bislang nichts gebracht, die Resonanz war gleich null. „Nach der Öffentlichkeitsfahndung erreichten uns keine Hinweise mehr“, berichtete Daniel Brill, einer der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Konstanz.

Auch die von der Sparkasse Schwarzwald-Baar und der Staatsanwaltschaft Konstanz ausgesetzte Belohnung von 3500 Euro für Hinweise, die zur Aufklärung der Straftat führen, hat nichts erbracht.

Bankangestellte mit Messer bedroht

Der Täter hatte an jenem 28. November kurz vor der Schließung der Filiale gegen 18 Uhr die Bank betreten und mit einem großen Messer eine Bankangestellte bedroht. Er zwang sie, ihm Bargeld in einem mittleren vierstelligen Betrag zu übergeben. Einer der Bankangestellten konnte noch während des Überfalls Alarm auslösen.

Rechtzeitig mit dem Geld verschwunden

Dem Räuber gelang es aber, rechtzeitig vor Eintreffen der Polizei mit dem Geld zu verschwinden. Die Polizei setzte zur Suche nach dem Täter auch einen Polizeihubschrauber ein. Doch die Fahndung blieb ergebnislos. An diesem Zustand hat sich bis heute nichts geändert.

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„Die Ermittlungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen“, berichtet Polizeisprecher Daniel Brill. Die Kripo sei noch immer dabei, weitere Sachverhalte aufgrund der Spuren und Hinweise am Tatort abzuklären. Es gebe damit noch immer die Chance auf einen Ermittlungserfolg. Und: Die Kriminalpolizei Rottweil nimmt weiterhin Hinweise auf den Täter entgegen (Tel. 0741/4770), aber auch jede andere Polizeidienststelle.

Nicht der erste Überfall

Es war nicht der erste Überfall auf diese Bankfiliale. Am 12. Mai 2023 wurde die Bank ebenfalls von einem Einzeltäter überfallen. Er bedrohte eine Bankangestellte mit einer Scheckschusspistole und entkam zunächst mit 5500 Euro. Allerdings wurde der drogenabhängige Mann bald gefasst und verurteilt. Er wohnte in der Nachbarschaft.

Hohe Aufklärungsquote

Die Aufklärungsquote der Polizei bei Banküberfällen ist relativ hoch. Sie lag bundesweit im Jahr 2024 bei 72 Prozent. Bei manchen Straftaten dauert es aber länger. Dazu gehörte beispielsweise der spektakuläre Überfall auf die Commerzbank in Villingen vom 9. Dezember 2009, als ein Räuber mit einer Bombe drohte.

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Die Erwartungen des damaligen Polizeichefs von Villingen-Schwenningen, Roland Wössner, dass der Täter schnell gefasst werde, hatte sich nicht erfüllt. Erst zehn Jahre später, im Jahr 2019, wurde der Mehrfachtäter, ein 80-Jähriger aus dem Raum Freiburg, bei einem weiteren Überfall geschnappt. Er wurde vom Landgericht Hechingen zu sieben Jahren Haft verurteilt.