Ein „Zurück zur sachlichen Diskussion“ über die Zukunft dreier Dorfschulen fordert der Vorsitzende des Gesamtelternbeirats (GEB), Tino Berthold. Er schreibt daher der Stadtverwaltung einen offenen Brief mit dem Ziel, den Entwurf des Schulentwicklungsplans zurückzuziehen und noch einmal zu überarbeiten, stellt er auf Anfrage fest. In der bisherigen Variante sollen drei Dorfschulen in Tannheim, Rietheim und Weilersbach geschlossen werden.

Die bisherige Beteiligung der Eltern reicht Berthold nicht aus. Er persönlich empfand es als „vom Oberbürgermeister frech“, dass ihm erst kurz vor der Anhörung in der Neuen Tonhalle gesagt wurde, er habe nur zehn Minuten Redezeit. Zudem durften, bis auf die Stadträte, keine Teilnehmer Fragen stellen.
In seinem offenen Brief führt er aus, dass der Gesamtelternbeirat der Schulen ein vermittelndes Gremium zwischen den Eltern, dem staatlichen Schulamt und der Stadt Villingen-Schwenningen sei. Seine Aufgaben seien sogar im Schulgesetz des Landes definiert.
Nur Stadträte durften fragen
In erster Linie vertrete der GEB die Eltern in den betroffenen Gemeinden, welche sich gegen eine Schulschließung stellen. Von der Seite der Stadtverwaltung gebe es nur den Entwurf des Schulentwicklungsplans und die Aussage des Oberbürgermeisters gegenüber der Öffentlichkeit, dass er nicht wisse, was „richtig oder falsch“ ist. Dies konnte auch in der Aussprache in der Neuen Tonhalle nicht geklärt werden, da eine wirkliche Befragung nur den Gemeinderäten möglich war.
Genau das führe aber zu weiteren hitzigen Diskussionen und gegenseitigen
Beschuldigungen aller Beteiligten. Der GEB der Schulen findet, dass dies dem Ansehen der Stadt schade und beendet werden sollte. Da dem GEB kein Raum zur Verfügung stehe, solle OB Roth, zu einem klärenden und hoffentlich beendenden Gespräch einzuladen.
Termin nach Osterferien?
Neben Roth sollen daran die Leitung des Amts für Jugend, Bildung, Integration und Sport, sofern es das Gemeinderecht zulasse, der Ältestenrat, die Ortsvorsteher der betroffenen Gemeinden und der GEB als Interessenvertretung der Eltern teilnehmen. Berthold schlägt einen Termin nach den Osterferien vor.
Die Frage, ob Oberbürgermeister Jürgen Roth auf die Forderung eingeht, ließ die Stadtverwaltung am Mittwoch unbeantwortet.