Nach dem 0:7 im Derby feierte Max Le vom FC Tiengen 08 mit den A-Junioren einen 13:1-Sieg und lacht: „Mein Selbstvertrauen hab‘ ich wieder“

Max Le, wie schafft es ein 19-Jähriger, schon sieben Mal seinen Club zu wechseln? Sind Sie ein Wandervogel?

Nein, nein – das hatte stets gute Gründe. Anfangs war ich beim VfB Waldshut, dann beim SV 08 Laufenburg, wo ich als C-Junior unter Trainer Jörg Warda der Verbandsliga-Aufstieg gelang. So wurde der SV Weil auf mich aufmerksam. Ein Jahr später wechselte ich als B-Junior mit Lukas Peric und Leonardo Costanza zum FV Lörrach-Brombach in die Oberliga. Dass ich wieder beim FC Tiengen 08 spiele, liegt vor allem daran, dass nächstes Jahr meine Abiturprüfungen vor mir liegen.

Mit Ihnen kamen aus Lukas und Leonardo zum Club. Zufall oder Absicht?

Eher schöner Zufall. Geplant war das von uns Dreien so nicht. Aber ich finde es super. Wir sind auch privat viel zusammen unterwegs.

Wie haben Sie, als Waldshuter, das deftige 0:7 im Derby verdaut?

Es geht wieder. Ich musste mir schon einiges anhören von den Kumpels, die ja teils auch noch beim VfB Waldshut spielen. Ich habe dann am Sonntag bei den A-Junioren mit gespielt und beim 13:1-Sieg gegen die SG Zell-Schönau vier Tore vorbereitet – mein Selbstvertrauen hab ich wieder.

Wie geht das Team damit um?

Ich denke, dass wir das wegstecken können. Nach der guten und intensiven Vorbereitung hatten wir einfach auch das Pech, dass sich einige Spieler verletzt haben. Und dann gleich mit dem Derby gegen den VfB Waldshut zu starten, war einfach undankbar. Ein Gegner unserer Kragenweite wäre wohl idealer gewesen.

War‘s das mit dem Abstieg?

So lange wir eine Chance haben, werden wir alles tun, um diese auch zu nutzen. Ich denke, dass wir als Team gut funktionieren und durchaus noch Möglichkeiten haben, Punkte zu holen. Jeder muss sein Bestes geben. Beim TuS Efringen-Kirchen am Sonntag gilt das Motto „Jetzt erst recht“.

Sie spielen Verteidiger, sind trotz Ihrer 1,74 Meter Körpergröße nicht gerade ein Hüne. Wie gehen Sie damit um?

Natürlich war der Wechsel von Jugend zu Aktiv, was Kampf und Körperlichkeit angeht, ein großer Sprung. Ich versuche, Zweikämpfe technisch zu lösen und meine Schnelligkeit einzusetzen. Auch bin ich alle zwei Tage im Fitnessstudio, um körperlich nachzulegen.