Fußball-Bezirksliga: – Das Derby im Rebland steht im Fokus des elften Spieltags. Nach der überraschenden 1:2-Pleite gegen den südlichen Nachbarn TuS Efringen-Kirchen muss sich Spitzenreiter VfR Bad Bellingen nun beim nördlichen Nachbarn bewähren. Dass die Aufgabe beim Tabellensiebten kein Selbstläufer wir, zeigten nicht zuletzt die beiden Niederlagen in der vergangenen Saison. Allerdings kommt der Tabellenführer mit dem Schwung aus dem 7:0-Pokalsieg gegen den SV Jestetten.

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Tat im vergangenen Jahr das 1:4 am zweiten Spieltag in der Mauchener Gass‘ schon weh, traf das 0:1 auf heimischem Terrain den VfR Bad Bellingen richtig ins Mark. Kurz nach diesem Spiel stellte der erst im Sommer 2022 gekommene Trainer Thomas Wachenheim seinen Posten zur Verfügung, vier Tage später saß schon Peter Johann auf der Bank. der schickt sich nun an, gegen den Lokalrivalen eine bessere Bilanz zu erspielen.

Schließlich notierte vor der vergangenen Saison der letzte Schliengener Sieg aus dem Frühjahr 2009. Danach gab es in den wenigen Aufeinandertreffen keine Erfolge mehr zu feiern. Ohnehin trennten sich die Wege. Während es für den VfR Bad Bellingen bis in die Landesliga ging, tauchten die Sportfreunde aus Schliengen bis in die Kreisliga C ab.

Fußball-Bezirksliga im Überblick

Beim Gastgeber herrscht eine positiv angespannte Stimmung vor dem „Spiel des Jahres“ gegen den VfR Bad Bellingen: „Vergangenes Jahr sind wir mit dem Derby nach 38 Jahren in die Bezirksliga gestartet und hatten an die 500 Zuschauer“, erinnert sich Gerrit Höveler, der selbst viele Jahre beim VfR Bad Bellingen gespielt und sich nach seinem Umzug nach Mauchen den Sportfreunden angeschlossen hat: „Ich hoffe, dass wir am Samstag eine ähnliche Kulisse haben – wir sind jedenfalls für Ansturm gerüstet.“

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Allerdings nicht nur die Infrastruktur parat, sondern auch die Mannschaft, wie der Sportchef Jean Rossetti andeutet: „Ich bin sehr zuversichtlich. Wir haben eine gute Stimmung im Team, das zuletzt gute Ergebnisse eingespielt hat. Ein Derby hat seine eigenen Gesetzte“, betont der Sportchef: „Wir holen was gegen die.“ Und Gerrit Höveler ergänzt: „Der Tabellenführer ist logischerweise Favorit, aber wir wollen zu Hause nicht verlieren.“

Zweites Derby im Dreiländereck

Kaum weniger Brisanz steckt im Derby im Dreiländereck. Hier hat der TuS Binzen (4.) den Nachbarn FC Wittlingen (6.) zu Gast. Beide Clubs könnten vom Potenzial ganz oben mitmischen. Doch nach dem ersten Saisondrittel trauern beide Trainer dem einen oder anderen leichtfertig verschenkten Punkt nach. Die bessere Ausgangsposition hat aber allemal der TuS Binzen, der bei einem für ihn optimalem Verlauf des Spieltags mit einem Heimsieg die Tabellenspitze übernehmen könnte.

Yannik Böhler bleibt OP erspart

Das wäre auch für den SV Herten drin. Der Tabellenzweite hat zwar keine restlos überzeugende Heimbilanz mit ledig neun Punkten aus fünf Spielen an der Steinenstraße. Verzichten muss Trainer Bülent Güzel auf jeden Fall auf Abwehrspieler Yannik Böhler, der sich beim 3:1-Sieg in Buch nach einem Zusammenprall mit seinem Torhüter Jan Langer schwer verletzt hatte: „Ich muss nicht operiert werden, die Ärzte sind zuversichtlich, dass alles ohne Eingriff verheilt“, so Böhler gegenüber dem SÜDKURIER: „Wenn es gut läuft, kann ich die Jungs schon am Samstag wieder auf dem Platz unterstützen.“

Yannik Böhler vom SV Herten: „Ich hatte Glück im Unglück und muss nicht operiert werden,. Die Ärzte sind zuversichtlich, dass ...
Yannik Böhler vom SV Herten: „Ich hatte Glück im Unglück und muss nicht operiert werden,. Die Ärzte sind zuversichtlich, dass alles ohne Eingriff verheilt. Vielleicht kann ich die Jungs gegen den FC Erzingen schon am Spielfeldrand unterstützen.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Brauchen kann das der SV Herten, der zu Hause noch „Luft nach oben“ hat. Allerdings sieht die Ausbeute des FC Erzingen (14.) in der Fremde auch nicht gerade furchteinflößend aus. Außer beim – durchaus überraschenden – 4:3 beim FC Wittlingen ging der Landesliga-Absteiger leer aus und steht nun auch ohne Trainer da. Sandro Marchi erklärte zum Wochenbeginn seinen Rücktritt, Co-Trainer Michael Jauch hat vorerst übernommen.

Bis auf den FC Erzingen und den TuS Efringen-Kirchen (10.), der mit dem Sieg beim Tabellenführer im Rücken den Aufsteiger FC Schlüchttal (5.) im „Hölzele“ erwartet, ist die untere Tabellenhälfte mit sich selbst beschäftigt.

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So will das sieglose Schlusslicht SV 08 Laufenburg U23 unter dem neuen Trainerteam Branimir Sarenac und Abdel-Amin Bouhouch die positiven Aspekte vom 3:4 beim FC Schlüchttal ins Spiel gegen die auswärts sieglose SG FC Wehr/Brennet (13.) mitnehmen. Der SV Blau-Weiß Murg (15.) fühlte sich zuletzt in Wehr beim 1:3 im Ligaspiel unter Wert bezwungen, kassierte dann im Pokal in Brennet mit 1:5 eine noch klarere Niederlage.

SV BW Murg will zweiten Saisonsieg

Nun strebt der Aufsteiger gegen die SG Mettingen/Krenkingen (12.) den zweiten Saisonsieg – nach dem 4:0 gegen den FC Schlüchttal vor zwei Wochen – an. Dass der Gast allerdings gerade gegen den TuS Binzen seine Serie von acht Spielen ohne Sieg beendet hat, dürfte den Murger Trainern Giuseppe Stabile und Alija Kapidzija gar nicht gepasst haben.

Beim FC Schönau (11.) läuft es hingegen. Dem miserablen Saisonstart ließ die Elf von Burak Asik vier Spiele mit zehn Punkten folgen. Nun gilt es, diesen Lauf beim Aufsteiger TuS Stetten (9.) fortzusetzen. Der wartet noch aufs Urteil zum Spielabbruch beim SV Buch, als die Mannschaft nach einer vermeintlich rassistischen Beleidigung ihres Spieler Muhamadou Krubally durch den Unparteiischen bei einer 3:1-Führung geschlossen den Platz verlassen hat.

Vier Wochen Sperre für Krubally

Krubally hatte zuvor wegen eines Fouls die „Rote Karte“ gesehen. Er wurde vom Sportgericht für vier Wochen gesperrt. TuS-Trainer Sascha Müller hatte innerhalb des Tumults, der sich nach dem Platzverweis und der angeblichen Beleidigung gebildet hatte, die Gelb-Rote Karte kassiert und wurde dafür mit einer Geldstrafe von 120 Euro bestraft.

Der auswärts schon drei Mal siegreiche SV Buch setzt beim SV Jestetten, der Überraschungs-Elf dieser Saison, auf genau diese Stärke. Zumal die Jestetter nicht nur die weite Fahrt zum Pokalspiel beim VfR Bad Bellingen , sondern auch die deftige 0:7-Pleite dort noch in den Klamotten haben.