Fußball-Bezirksliga: – Wenn es schon nicht läuft, dann auch richtig. Durch einen äußerst kuriosen Handelfmeter wurde die Partie der SG FC Wehr/Brennet beim FC Wittlingen endgültig entschieden: „Kurios, aber für uns zum besten Zeitpunkt“, so FCW-Trainer Fabio Muto und sein Pendant Urs Keser stimmte nach der 1:5-Pleite zerknirscht zu: „Wir wären dran gewesen, aber dann war es gelaufen.“
Und was ist passiert? Beim Stand von 3:1 für die Gastgeber hatte sich Torwart Timo Kaiser, der den verletzten Pascal Lindenmann zwischen den Pfosten ersetzte, den Ball zum Abstoß hin. Den führte er auch aus, spielte den Ball zu Leon Dombrowski.

Der Abwehrspieler hatte die Spielfortsetzung als solches nicht wahr genommen, griff seinerseits nach dem Ball, um den Abstoß auszuführen. Da das zwei Mal nicht geht, musste Schiedsrichter Christian Rapp notgedrungen eingreifen und zeigte – zu Dombrowskis Entsetzen – auf den Punkt. Lorik Breca ließ sich die Chance nicht entgehen, stellte auf 4:1.
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Fabio Muto wusste, weshalb er von einem „glücklichen Zeitpunkt“ sprach: „Ich hatte natürlich den Wehrer 5:3-Sieg nach 0:3 zur Pause beim FC Schlüchttal im Hinterkopf.“
Allerdings war die Elf von Urs Keser bei jedem Husarenstreich schon vor der Pause die bessere Mannschaft. Ein Urteil, das nach den ersten 45 Minuten in der kleinen Hartplatz-Box beim FC Wittlingen niemandem eingefallen wäre.
Schon nach zehn Minuten hatten die Gastgeber zwei Mal ein Tor bejubelt. Der im Sommer vom TuS Maulburg gekommene Neuzugang Manuel Gruber wirbelte auf dem rechten Flügel, leitete sowohl das 1:0 durch den Flugkopfball von Richard Geyland ein als auch das 2:0 durch den im Winter ebenfalls aus dem Wiesental ins Kandertal gewechselten Lorik Breca, der vom FC Steinen-Höllstein kam.
Als kurz danach auch noch Kapitän Timo Glattacker mit seinem fünften Saisontor fürs 3:0 gesorgt hatte, wurden die Sorgenfalten der mitgereisten Fans der SG FC Wehr/Brennet immer tiefer.
In der Offensive hatte ihr Team in der ersten halben Stunde so gut wie gar nicht stattgefunden. Lediglich bei einem Knaller von Valentino Colella musste sich Marco Hermann strecken, um den Ball am Gehäuse vorbei zu lenken.
Mit der 3:0-Pausenführung im Rücken, sah sich der FC Wittlingen nach dem Seitenwechsel einer völlig anders auftretenden Elf aus dem Wehratal gegenüber: „Wir haben sofort das Zepter übernommen“, so Keser, der schon Sekunden nach Wiederanpfiff den Anschlusstreffer durch Valentino Colella bejubelte. Nach einem Freistoß hatte der Wehrer Stürmer per Kopf getroffen.
Colella war es dann auch, der ebenso wie Johannes Baumgartner und Fabian Schmidt in der Folge mehrere Möglichkeiten zum 2:3 ließ: „Wir kriegen die Kugel halt einfach nicht aufs Tor“, analysierte Urs Keser die Chancen seiner Mannschaft.
Mit dem kuriosen Strafstoß war dann der Widerstand gebrochen. Für den Schlusspunkt hatte sich Arian Palatini einen Sonntagsschuss ausgesucht. Aus der Distanz nahm er einen Ball volley und traf zum 5:1-Endstand.
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