Spielertrainer Alija Kapidzija will sich nicht mit dem Abstieg vom SV Blau-Weiß Murg verabschieden
Interview der Woche: Der 27-jährige Lehrer ist davon überzeugt, dass die nötigen Punkte noch geholt werden. Nach seinem Wechsel im Sommer wird er vor allem Mitspieler wie Kevin Lajthia und Pasquale Oddo vermissen
Volltreffer: Alija Kapidzija ist mit seinem Heimatverein und Herzensclub SV Blau-Weiß Murg zwei Mal – 2014 und 2023 – in die Bezirksliga aufgestiegen.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Wir kamen überhaupt nicht ins Spiel. Ich hatte das Gefühl, dass blanke Angst herrschte, überhaupt den Ball zu bekommen. Der Druck, das Spiel gewinnen zu müssen, war enorm. Und noch dazu ein Derby. Das war wohl zuviel.
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Alija Kapidzija beim StrafstoßVideo: Scheibengruber, Matthias
Nach dem Aufstieg sagte jeder, dass ihr diesmal länger als eine Saison bleibt. Nun stehen nach 18 Spielen nur neun Punkte und nur ein Sieg auf dem Konto.
Dafür gibt es mehrere Gründe. Wir hatten nach der Relegation keine Pause. Dann zieht es sich wie ein roter Faden durch die Saison, dass dauernd wichtige Spieler verletzt sind. Außer Elvis Gojak hat wohl keiner immer gespielt.
Alija Kapidzija (27) begann als Fünfjähriger mit Fußball beim SV Blau-Weiß Murg. Er durchlief alle Nachwuchsteams, nur als B-Junior war er beim SV Weil. Am Murger Bezirksliga-Aufstieg 2014 war er A-Junior beteiligt, danach wechselte er bis 2021 zum SV 08 Laufenburg. Beim FV Lörrach-Brombach spielte er ein Jahr in der Oberliga. 2022 kam er als Spielertrainer nach Murg zurück.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Wie schwer wogen die Abgänge von Tolga Polat und Jason Cerimi?
Diese zwei Spieler waren für uns nicht u ersetzen. Tolga fehlt mit seiner Erfahrung und Jason war als Stürmer sicher an 40 Toren beteiligt. So sind dann eben einige Spieler in der Bezirksliga an ihre Grenzen gestoßen. Weil immer wieder wichtige Stützen ausgefallen sind.
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Alija Kapidzija nach dem AufstiegVideo: Scheibengruber, Matthias
Wie soll das enden?
Was für eine Frage. Gut, jetzt sind wir Letzter. Aber nicht abgestiegen. Es sind noch 36 Punkte im Korb und mal ganz ehrlich – Giusi Stabile und ich wollen uns nicht als Absteiger verabschieden.
Ja, ich orientiere mich wieder in höhere Ligen. Offen ist noch, in welcher Form. Ob als Spieler oder als Spielertrainer.
Momente des Glücks: Alija Kapidzija (rechts) nach dem Erfolg in der Bezirksliga-Relegation mit seinem Vater Kujo und seinem Trainerkollegen Giuseppe Stabile (links), der gemeinsam mit ihm nach der Saison aufhört.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Was lassen Sie in Murg zurück?
Meinen Herzensverein und meine Familie. Meine Eltern, meine Schwester und mein Schwager Elvis im Tor. Wenn ich in Murg spiele, sind sie immer am Platz. Das wird mir fehlen – und Kevin.
Nicht nur er. Auch Mitspieler wie Pasquale Oddo, mit dem ich schon im Kindergarten war. Aber Kevin ist speziell. Allein um ihn als Teamkollegen zu haben, lohnt es sich, bei Blau-Weiß Murg zu spielen. Ein richtig cooler Typ, der für jeden Spaß und Spruch zu haben ist.
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Alija Kapidzija trifft in ErzingenVideo: Scheibengruber, Matthias
Kommen Sie eines Tages zurück?
Warum nicht? Keiner weiß, was in zehn Jahren ist. Aber ich möchte auch künftig Trainer sein – und weshalb nicht eines Tages beim SV Blau-Weiß Murg?