Fußball-Bezirksliga: – Was war das denn nun am Karsamstag? Fisch oder Fleisch? Als Schiedsrichter Gawan Hepp das 1:1 zwischen dem SV Buch und der SG Mettingen/Krenkingen nach 92 Minuten beendet hatte, waren sich bei der Antwort die meisten Beobachter einig: „Weder Fisch, noch Fleisch.“
Ganz so drastisch wollte es Daniel Pietzke nicht beurteilen: „Es war auf dem schwer zu bespielenden Platz und den Entscheidungen des Unparteiischen ein Lotteriespiel“, war der Trainer des SV Buch mit dem Remis nicht unzufrieden, obwohl er bessere Chancen bei seiner Elf gesehen haben wollte.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Nun – beide Teams trafen ins Tor, beide Teams trafen den Pfosten und beide Teams schafften es je einmal, den gegnerischen Torwart zu einer Glanzparade zu zwingen. Das war es dann aber auch schon.
Die Tore fielen früh. Die erste Ecke für den SV Buch brachte in der siebten Minute gleich das 1:0. André Holzapfel schlug den Ball an den „Fünfer“; Jannik Hackenberger flog heran und ließ der Gästeabwehr nicht einmal die Chance, zu reagieren.
Die Freude am Vorsprung wäre schon eine Minute später fast verebbt. Aber eben nur fast. Julian Bächle war am rechten Flügel durch, schoss scharf und ließ den Pfosten scheppern.

Nun aber war die SG Mettingen/Krenkingen endgültig im Spiel. Sie war schon nach 60 Sekunden kalt erwischt worden. Kaum hatte Moritz Erne den ersten Ball gespielt, winkte er ab. Die Leiste, die sich schon beim Warm machen gemeldet hatte, stoppte ihn. Samuel Gantert kam schon in der zweiten Minute für ihn ins Spiel.
Eigentlich ein „verschenkter Wechsel“, hätte Erne schon gleich auf den Einsatz verzichtet: „Mosi ist einfach zu ehrgeizig und wollte es probieren“, hatte Trainer Philip Brandl viel Verständnis für seinen Routinier: „Wir sind im Moment in der glücklichen Lage, eine gut besetzte Bank zu haben.“
Das zahlte sich in der 19. Minute endgültig aus. Nun humpelte auch Jannik Kaiser mit Verdacht auf Zerrung vom Platz und Tim Beck ersetzte ihn nahtlos.
Zwischenzeitlich war aber einiges passiert. Samuel Seitz wollte in der 14. Minute den Ball klären, traf Patrick Klotz unglücklich in der Magengrube. Von dort prallte die Kugel zu Samuel Gantert, der passte zu Marius Thoma. Gegen dessen Schuss hatte Jannik Strittmatter keine Chance.
Damit waren die Tore und ein Pfostentreffer schon mal abgehakt. Doch der SV Buch wollte mehr, schließlich war es der erste Auftritt in diesem Jahr auf heimischem Terrain und deshalb sollten die Fans zufrieden nach Hause gehen.
Jonas Albiez zog ab, zwang Jannik Boll zu einer Parade (32.), die das 1:2 verhinderte. Kurz vor der Pause war es dann Dawid Armanowski, der den Innenpfosten (41.) traf und von der zurückprallenden Kugel derart überrascht wurde, dass er die Chance verstolperte.
Die zweite Hälfte war geprägt von windigen Böen, die allerdings keinen Schaden anrichteten. Zu selten wurden Distanzschüsse angesetzt. Und wenn, dann landeten sie meist im Fangzaun oder in den Fängen von Jannik Strittmatter.
Der holte sich kurz vor Schluss mit einer extravaganten und akrobatischen Parade bei einer Flanke von Daniel Albicker einen Szenenbeifall von den staunenden Zuschauern ab.
Bei der SG Mettingen/Krenkingen war Philip Brandl am Ende zufrieden mit dem 1:1, auch wenn er seine Elf nach der Pause mehr am Drücker sah. Schon am Ostermontag geht‘s beim FC Schönau im Nachholspiel um 15 Uhr weiter.
Mit seinen früh ausgewechselten Spielern wird Brandl eher nicht rechnen können, dafür meldete sich in Buch Kapitän Felix Erne in den letzten 20 Minuten zurück.
Er löste Manuel Boll ab, der sich immer besser zurück findet: „Nach fast dreieinhalb Jahren langem Kampf um meine Gesundheit, bin ich froh und dankbar, wieder auf dem Platz zu stehen.“ Der 26-Jährige stand in der Abwehr seinen Mann und ließ so gut wie nichts zu.
Nur beim Kopfball von Jannik Hackenberger waren er und seine Nebenleute machtlos: „Wir üben die Laufwege immer wieder. Der hat gepasst“, freute sich Hackenberger über seinen dritten Saisontreffer: „Der Punkt geht am Ende aber auch ok.“
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