Jonas, ein Doppelpack beim 5:1-Sieg in Schönau. Werden Sie jetzt Torjäger?
Für Tore bin ich tatsächlich nicht berüchtigt. Noch dazu sind mir zwei Treffer in einem Spiel zumindest beim SV Buch überhaupt noch nie gelungen. Es gab Zuschauer, die waren richtig dankbar, dass sie das noch erleben durften.
Es sollen ja nicht nur zwei wichtige, sondern auch schöne Tore gewesen sein?
Man könnte sie durchaus einrahmen lassen. Aber im Ernst: Wir sahen anfangs kein Land, standen unter Druck. Mit dem ersten Angriff ist mir ein Kopfball zum 1:0 gelungen und acht Minuten später war der Doppelpack perfekt.

Das 5:1 in Schönau war erst der zweite Sieg im neuen Jahr. Jetzt mal Hand aufs Herz – was war los? Hat euer Trainingslager in Barcelona nichts gebracht?
Wir haben einfach mal taktisch etwas Neues probiert, wollten etwas offensiver spielen. Vielleicht waren wir vom Erfolg der vergangenen Saison und der Vorrunde noch etwas geblendet. Mittlerweile spielen wir wieder defensiver und haben uns auf die Bucher Tugenden besonnen, die uns stark machen.
Wie lang braucht so ein Unteralpfener Junge eigentlich, um diese ganz speziellen Bucher Tugenden zu verinnerlichen?
Das war kein Problem, zumal ich mütterlicherseits ohnehin ein halber Bucher bin. Natürlich gab‘s damals Sprüche, als ich gewechselt bin. Aber Unteralpfener und Bucher verstehen sich eigentlich ganz gut. Und dann kommt dazu, dass ich mich im Verein und der Mannschaft einfach wohl fühle. Es sind einige sehr gute Freundschaften entstanden.
Mittlerweile kicken Sie im sechsten Jahr beim SV Buch. War das so abzusehen?
Wenn ich ehrlich bin, eher nicht. Aber daran sieht man ja, wie wohl ich mich beim SV Buch fühle. Allerdings werde ich mein Versprechen, irgendwann noch ein Jahr aktiv für den SV Unteralpfen zu spielen, auf jeden Fall einlösen.
Zurück zum Sportlichen. Der SV Buch steht jetzt auf Platz sechs, ist Dino der Liga. Ihr habt 2021/22 mit 60 Punkten die beste Bilanz in den 52 Jahren gespielt. Was geht da noch in Zukunft?
Zu den Bucher Tugenden gehört auch eine gewisse Bescheidenheit. Der Verein und das Dorf mit seinen 700 Einwohnern sind stolz, Dino der Liga zu sein. Jedes extra Jahr in der Bezirksliga ist ein Riesenerfolg. Über andere Dinge reden wir nicht. Aktuell wollen wir Rang sechs halten, die „Großen“ noch etwas ärgern und uns am 6. Mai in Laufenburg bei meinem Cousin Lucas Jehle fürs 1:2 aus dem Hinspiel revanchieren.
Fragen: Matthias Scheibengruber