Fußball-Bezirksliga: – Die Hausherren wurden ihrer Favoritenstellung gerecht, schickten die Gäste mit einer deutlichen 0:4-Niederlage auf den Heimweg. „Sicherlich ist der TuS Binzen nicht unsere Kragenweite, aber was wir in der zweiten Hälfte abgeliefert haben, das hat mir nicht gefallen.“
Trainer Urs Keser von der SG FC Wehr/Brennet blickte etwas ratlos in den Binzener Abendhimmel. Denn seine Mannschaft spielte die komplette zweite Hälfte in Überzahl, nachdem Jörg Hupfer kurz vor dem Seitenwechsel nach einem Disput mit Gegenspieler Francesco Vardi seine zweite gelbe Karte des souveränen Schiedsrichters Fabian Lewandowski unter die Nase gehalten wurde.
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„Dabei habe ich überhaupt nichts gesagt“, ärgerte sich Hupfer in der Halbzeitpause: „Ich hoffe, dass die Mannschaft den Vorsprung gut über die Runden bringt.“ Zu diesem Zeitpunkt führten die Hausherren bereits mit 2:0, nachdem Hupfer seine Elf noch mit seinem zweiten Saisontreffer nach Freistoßflanke von Patrice Glaser per Hinterkopf in der 16. Minute in Führung schoss, und Glaser nach 33 Minuten per Foulelfmeter, Timo Metzger hatte David Muck gefoult, auf 2:0 erhöht hatte.
Von der SG kam eindeutig zu wenig, was auch Keser bemängelte. „Wenn man gegen zehn Mann nur eine einzige Torchance herausspielt, ist einfach zu wenig.“ Denn die Binzener hatte auch nach dem Seitenwechsel nur wenig Probleme, die SG in Schach zu halten.
TuS-Coach Karl-Frieder Sütterlin sah von seiner Elf „eine geschlossene Mannschaftsleistung in allen Bereichen.“ Und auch die fast fünfzigminütige Unterzahl „hat uns nicht geschadet. Da hat man kaum gemerkt, dass wir einen Spieler weniger auf dem Feld hatten.“
Einzig Alexander Herbst hatte nach 54 Minuten die Möglichkeit, seine Elf nochmals zurück in die Partie zu bringen. Sein Kopfball strich jedoch knapp am Gehäuse von Lüchinger vorbei. Der TuS Binzen ließ dann nichts mehr zu, und erhöhte in der Schlussphase.
Der schönste Spielzug der Partie führte zur Entscheidung. Und hier hatten alle eingewechselten Spieler ihren Anteil. Felix Busse leitete dabei seinen 3:0-Treffer selbst ein. Sein Zuspiel auf Jakob Rinza leitete dieser weiter zu Tim Trefzer. Der legte wieder zurück auf Busse. Der wiederum nagelte das Leder aus knapp 20 Metern unter den Querbalken. „Eine wahre Freude“, jubelte Sütterlin. Den Schlusspunkt setzte Patrice Glaser mit seinem zweiten verwandelten Foulelfmeter zum 4:0-Endstand. Glaser selbst war von Colella zu Fall gebracht worden.
Urs Keser sprach von „wenig Selbstvertrauen“. Aber in den kommenden Spielen habe man Gegner vor der Brust, „die es nun unbedingt zu schlagen gilt.“
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