Vergleicht man den Kader, mit dem der FC Singen 04 die Verbandsligasaison 22/23 auf einem achtbaren achten Rang abschloss, mit jenem, mit dem FC-Trainer Daniel Wieser in die Landesligarunde 24/25 startet, so stellt man fest, dass es in rund 13 Monaten nahezu einen kompletten Wechsel gab, das Singener Team vom Juni 23 mit jenem im Juni 24 nahezu nichts mehr zu tun hat.

War es vor einem Jahr vor allem der Abgang der erfahrenen Achse Winterhalder, Körner, Stark, der für einen Leistungseinbruch und letztlich zum Abstieg führte, so gilt es nun, mit zehn Ab- und zehn Zugängen nahezu bei Null anzufangen. Und somit ist die Aufgabe für den Trainer schon vorgegeben, wie Wieser betont: „Wir müssen uns als Team so schnell wie möglich finden!“. Er schiebt aber gleich nach: „Dann können wir wieder viel erreichen.“

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Denn nun, in der Landesliga, möchten die Gelb-Blauen wieder eine andere Rolle spielen als zuletzt zumeist abgeschlagen am Tabellenende der Verbandsliga. „Zur neuen Runde müssen wir agieren und nicht mehr reagieren, was allerdings auch viel mit dem eigenen Selbstvertrauen zu tun hat“, so der FC-Trainer. Und hier scheint der Verbandsliga-Absteiger auf einem guten Weg. „Mit der Vorbereitung sind wir aktuell zufrieden, da die Jungs sehr fleißig sind!“, lobt Wieser seine Spieler.

Spektakuläre Namen findet man bei den Neuen im FC-Dress nicht, doch Wieser scheint zufrieden: „Einen einzelnen Königstransfer möchte ich nicht benennen. Die Spieler, die neu dazu gekommen sind, wurden so ausgesucht, dass sie in unsere aktuelle Kaderstruktur passen!“

FC fortan Nummer drei in Singen

Die Lage im Fußball rund um den Hohentwiel hat sich in den letzten Jahren eben gravierend geändert. Konnte der Platzhirsch früher mit dem klangvollen Namen und oft auch mit guter sportlicher Perspektive locken, so zog es spielstarke Akteure schon vor Jahren ins nahe Rielasingen.

Und nun, mit dem Aufstieg der Lokalrivalen Türk. SV Singen und ESV Südstern Singen tummeln sich gleich drei Verbandsligisten um den Hohentwiel, während der traditionsreiche FC 04 selbst in Singen nur noch die Nummer drei ist. Und nun haben die Lokalrivalen neben der reizvolleren sportlichen Aufgabe oft auch noch überzeugende finanzielle Argumente, sodass es bei der Gewinnung von Spielern mit Potenzial im Hegau zunehmend schwieriger wird.

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Und betrachtet man die Konkurrenz in der Landesliga, dann wäre es schon sehr optimistisch gedacht, wenn man von der Wieser-Elf erwarten wollte, dass sie hier gleich wieder vorne mitmischen und gar eine zeitnahe Rückkehr in die Verbandsliga anpeilen könnte – so interessant der Gedanke mit drei Singener Teams in der höchsten Spielklasse Südbadens auch wäre.