Fußball-Landesliga: FC Schonach – FV Marbach (Sonntag, 14.30 Uhr). Das Derby gewinnt seine besondere Brisanz aus der Tabellenkonstellation. Das Schlusslicht empfängt den Vorletzten. Mehr Kellerderby geht nicht. Für beide darf es nur ein Ziel geben: drei Punkte. Der Verlierer wird in der Winterpause auf einem Abstiegsplatz stehen. Möglicherweise droht sogar beiden Teams, unabhängig vom Ergebnis, das gleiche Schicksal. Zu groß scheint aktuell die Hypothek des Rückstandes auf einen Nichtabstiegsplatz.

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Leichte Entspannung gibt es beim Gastgeber im personellen Bereich. Gildas Asongwe, der zuletzt gesundheitlich angeschlagen war, absolvierte alle Trainingseinheiten. Zudem ist Lorenz Spiegelhalter nach seiner verbüßten Sperre wieder dabei. „Der Junge war bis zu seiner Sperre in einer klasse Form. Trotz seiner jungen Jahre ist er bei uns nicht mehr wegzudenken“, sagt Schonachs Trainer Martin Hettich. Ansonsten will er sich nicht weiter zu Personalfragen äußern, um einen Joker im Ärmel zu haben. Hettich: „Mit den elf Spielern, die ich im Kopf habe, rechnen wir uns einiges aus. Alle haben gut trainiert und kennen die Konstellation.“

Hettich erwartet ein Duell von zwei Mannschaften auf Augenhöhe, in dem der größere Wille entscheiden kann. „Ich bin weit davon entfernt, jetzt irgendwelchen Druck aufzubauen. Das wäre kontraproduktiv. Wir müssen die Tabelle ausblenden und versuchen, die Leistungen abzurufen, die wir schon gezeigt haben“, ergänzt Hettich. Für das Spiel will sich der Schonacher Coach auch taktisch noch etwas einfallen lassen – so wie am vergangenen Spieltag in Gottmadingen, als die Schonacher überraschend offensiv starteten. Was Hettich diesmal plant, ist zunächst lediglich für die Ohren der Protagonisten bestimmt.

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Auch für Michael Schnee, Trainer des FV Marbach, wird der größere Wille ein entscheidender Aspekt für die Partie sein. „Meine Mannschaft ist in der Lage, in Schonach zu bestehen. Wir haben im Training Vollgas gegeben und auch verschiedene Themenkomplexe ausführlich angesprochen. Ich vertraue meiner Mannschaft. Klar ist aber auch, dass die Jungs liefern müssen“, betont Schnee. Auch er hat „das Grundgerüst“ für eine Aufstellung im Kopf und macht deutlich: „Ich will drei Punkte.“

Der Torschuss war bei den Marbachern erneut ein Schwerpunkt im Training, kein Wunder bei erst acht erzielten Treffern in zwölf Spielen. Doch Schnee erwartet auch in der Schaltzentrale mehr Ideen, um die Angreifer besser in Szene zu setzen.

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Personell sieht es beim Gast gut aus. Einige Akteure haben zuletzt kleinere Erkältungen überstanden. Aus privaten Gründen hat sich kein Spieler abgemeldet, so dass Schnee durchaus Optionen hat. Eindeutig gegen die Marbacher spricht ihre bisherige Auswärtsbilanz. In sechs Spielen wurde bei einem Torverhältnis von 2:18 noch kein einziger Punkt geholt.