Fußball-Landesliga: Prickelnd war es nicht, was die SG Dettingen-Dingelsdorf und der FC Singen 04 boten. Lange Zeit schien es ein eher trostloses 0:0-Spiel zu werden, denn ungenaues Passspiel verhinderte hier wie da ein Herausspielen von Torchancen.

Die Nervosität, einen kapitalen Fehlstart in die Saison hinzulegen, war auf beiden Seiten erkennbar. Dann aber, in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, ein wirklich sehenswerter Standard der Hegauer, der das Spiel belebte. Stefan Todorovski verlängerte einen Freistoß von links per Kopf unhaltbar ins Tor zum 0:1, dem Halbzeitstand.

Das könnte Sie auch interessieren

Nun war klar, dass die Gastgeber, in der letzten Runde immerhin Tabellendritter, in der zweiten Hälfte mehr für die Offensive machen mussten, was dem Verbandsliga-Absteiger aus Singen Raum für Konter öffnete. Dieser Raum sowie individuelle Fehler führten dann dazu, dass die Elf von Trainer Daniel Wieser rasch auf 3:0 erhöhen konnte. Die Vorentscheidung?

Der Appell von Singens Spielführer Patrick Peters, weiter konzentriert zu spielen, kam jedoch nicht bei allen Mitspielern an, sodass es gegen einen bis dahin eher harmlosen Gegner nochmals spannend wurde. Denn nun kam die Phase, die zwar für die Zuschauer unterhaltsam war, den Trainern aber Sorgen bereiten musste.

Plötzlich eine wilde Partie

Denn im Gefühl des sicheren Sieges schlichen sich Nachlässigkeiten ins Spiel der Hegauer, sodass die Gastgeber mit zwei Treffern für eine spannende Schlussphase sorgten. Mit Frank Starks Tor zum 2:4 schien fünf Minuten vor Ende erneut die Vorentscheidung gefallen zu sein, doch nur zwei Minuten später hieß es 3:4, wieder musste Singen um den ersten Saisonsieg zittern. Erst ein weiterer Stark-Treffer zum 3:5 in der Schlussphase sorgte für Entspannung bei den Gästen.

Das könnte Sie auch interessieren

„Wir haben gewonnen, hatten gute Phasen und am Ende drei Punkte. Somit ist alles in Ordnung!“, war Singens Coach Daniel Wieser erleichtert. Allerdings dürfte ihm die Tatsache, dass sein Team nach einer 3:0-Führung noch derart ins Schwimmen kam, ebenso wenig gefallen haben, wie die Tatsache, dass seine Reservisten das Aufwärmen in ein „Warmstehen“ neben dem Tor umwandelten und sich passiv-lethargisch auf einen möglichen Einsatz vorbereiteten.

Noch mehr Sorgen hat SG-Trainer Peter Büttner, denn sein Team steht nach drei Spielen ohne Punkt, aber bereits mit zwölf Gegentoren da. Von Anfang an war klar, dass die personellen Abgänge vor allem im Abwehrzentrum eine Neuformierung erforderten.

Noch aber scheint man in einer Experimentierphase zu sein, ist die SG-Defensive weit von Stabilität entfernt. „Im Bereich der Viererkette und auf der Torhüterposition ist aus der letzten Saison lediglich ein Spieler geblieben. Diesen Umbau haben wir jetzt in den ersten Spielen voll zu spüren bekommen“, weiß Büttner, wo er ansetzen muss.