Fußball-Landesliga: DJK Donaueschingen – FC Gutmadingen (Samstag, 16 Uhr). Beide Vereine pflegen seit Jahren eine enge Freundschaft, die jedoch am Samstag für 90 Minuten ruhen wird. Schließlich brauchen beide dringend drei Punkte. Gutmadingen reist als Tabellenschlusslicht mit acht Zählern an, die Gastgeber haben einen Punkt mehr.
Die DJK Donaueschingen wird weitgehend der Formation vertrauen, die zuletzt in Königsfeld drei Punkte holte, mit denen die Grün-Weißen die rote Laterne an den kommenden Gegner weiter gereicht haben. Nur Michael Schmidt wird aus beruflichen Gründen fehlen. „Mich haben zuletzt auch jene Akteure überzeugt, die wir in Königsfeld eingewechselt haben. Es kann die gleiche Startformation sein, es kann jedoch auch zwei, drei Veränderungen geben.“ Gallmann will im Vorfeld nicht zu viele Informationen preisgeben, gerade weil sich beide Teams so gut kennen und er durchaus gerne einen Joker aus dem Ärmel ziehen will.
Gallmann erwartet eine 50:50-Partie, in der Tagesform und Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen können. „Das Derby ist wichtig, doch es kommen danach noch 20 Spiele, in den 60 Punkten vergeben werden“, rechnet Gallmann vor. Soll heißen: Auch nach den 90 Minuten hat kein Team den Ligaerhalt sicher und keiner ist abgestiegen. Ihm ist wichtig, dass seine Spieler die positive Energie und die guten Eindrücke aus der Partie in Königsfeld mitnehmen. Vor allem auf die defensive Stabilität hat der Übungsleiter in den vergangenen Trainingseinheiten großen Wert gelegt. Gallmann: „Natürlich müssen wir offensiv gute Lösungen finden, doch eine gute Struktur im Defensivverhalten gepaart mit einer guten Spielorganisation sind die Basics.“
Gutmadingens Trainer Andreas Holdermann sieht die Allmendshofener leicht im Vorteil. „Sie haben am vergangenen Wochenende gewonnen und sie haben den Heimvorteil.“ Seine Elf müsse mit einer großen Überzeugung spielen, defensiv noch besser stehen, die eigenen Chancen nutzen und vor allem die späten Gegentreffer vermeiden. „Es ist reine Kopfsache, gerade bei den späten Gegentreffern. Wir sind in einer lange ungewohnten Lage und durchleben sportlich schwierige Zeiten. Unsere Mannschaft spielt gut, hat jedoch nicht die Form der vergangenen Saison“, ergänzt Holdermann, der dennoch mit den Trainingsleistungen einmal mehr sehr zufrieden war. Da sah er ein engagiertes Auftreten und erfuhr in Einzelgesprächen, dass alle Akteure die bisherige Ausbeute mit den Auftritten nicht zufriedenstellt.
Auch wenn die Stadtformation der Gutmadinger sich wohl erst am Spieltag entscheidet, so wird es zumindest eine Umstellung geben. Im Tor hat sich Marcel Wetterer eine Schulterverletzung zugezogen und muss passen. Für ihn rückt mit Moritz Neidhart ein ebenfalls erfahrener Schlussmann zwischen die Pfosten, so dass diese Personalie keine Schwächung darstellen sollte. Zudem steht mit Moritz Küssner ein weiter guter Schlussmann bereit. Anders könnte es bei Marcel Huber sein, der gegen Neustadt schon in der ersten Halbzeit angeschlagen vom Platz musste und wohl eher nicht spielen wird. Das Ziel für die Partie bei der DJK legt Holdermann in zwei Worten fest: „Verlieren verboten.“
Auftakt zu drei Auswärtsspielen
Hegauer FV – FC Pfaffenweiler (Samstag, 15.30 Uhr). Tabellenführer Pfaffenweiler möchte am Samstag auf dem Kunstrasenplatz in Welschingen gerne das nächste Kapitel der beeindruckenden Erfolgsgeschichte schreiben. „Es ist schon stark, wie wir uns in den ersten neun Spielen präsentiert haben. Wir haben zwar noch Steigerungsmöglichkeiten, machen jedoch sehr vieles richtig“, sagt Trainer Patrick Anders. Die Partie beim Tabellenzehnten ist für Pfaffenweiler der Auftakt von drei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen. Nach der Partie in Welschingen geht es nach Salem und Donaueschingen.
Mit dem Hegauer FV erwartet den Spitzenreiter eine Mannschaft, die in der Landesliga seit Jahren eine feste Größe ist und zwischendurch zwei Spielzeiten in der Bezirksliga verbrachte. Nun ist der Hegauer FV seit sechs Jahren wieder in der Liga, ist aktuell jedoch schwer einschätzbar, da die Ergebnisse Überraschungen aber auch Enttäuschungen lieferten. „Wir müssen den Gastgeber schnell analysieren und diesmal besser als gegen Möhringen ins Spiel finden. Da klappte bei uns in den ersten 20 Minuten wenig“, ergänzt Anders, dem auch bewusst ist, dass Pfaffenweiler von den Konkurrenten dank des überragenden Saisonstarts nun ganz anders wahrgenommen wird. Am Selbstvertrauen sollte es den Gästen nicht mangeln.
Möglicherweise wird Pfaffenweiler mit der Erfolgself vom Spiel gegen Möhringen starten. Jedoch sind einige Spieler leichter erkältet. Zudem drängen sich weitere Akteure mit guten Trainingsleistungen für ein Startelf-Mandat auf. „Wir haben einen breiten und guten Kader. Im Kopf steht unsere Startformation, doch es kann Veränderungen geben, wenn Spieler kurzfristig absagen. Wir werden jedoch auch nichts verändern, nur um zu verändern“, ergänzt Anders. Zuletzt zeigte sich, dass, mit Ausnahme der Startphase gegen Möhringen, die Rädchen schon sehr gut ineinander greifen. Das ist auch in Welschingen das Ziel
„Wir werden uns zerreißen“.
SG Dettingen-Dingelsdorf – FC Königsfeld (Samstag, 15.30 Uhr). Für den FC Königsfeld gilt es nach den den zwei 0:2-Derbyniederlagen in Neustadt und gegen Donaueschingen wieder den Vorwärtsgang einzulegen. Jedoch führt die Reise am Samstag zu einem Gegner, der aktuell in glänzender Form ist. Die SG Dettingen hat sich zuletzt mit drei Siegen aus dem Tabellenkeller befreit und ist auf die Überholspur abgebogen. „Wir kennen die Qualität des Gegners. In den vergangenen Jahren haben wir dort immer gute Spiele abgeliefert, was mich für den Samstag zuversichtlich stimmt“, sagt FCK-Trainer Patrick Fossé.
Um zwei Schritte nach vorne zu machen, müsse die Königsfelder Elf laut Fossé zunächst einen Schritt zurück gehen. „Wir müssen wieder die Kampf- und Laufbereitschaft zeigen, die uns schon oft ausgezeichnet hat. Der interne Zusammenhalt und die richtige Einstellung waren in der Vergangenheit immer unsere Stärken“, ergänzt Fossé. Die Partie hat für die Schwarzwälder durchaus richtungweisenden Charakter. Beißen sich die Königsfelder im Tabellenmittelfeld fest oder geht es in der Tabelle eher nach unten. Fossé verspricht schon mal: „Wir werden uns zerreißen.“
Auch in Königsfeld gibt es gegenwärtig einige gesundheitlich angeschlagene Spieler, was im Hinblick auf die Startformation Fragen offen lässt. Fossé ließ durchblicken, dass Elvin Kljajic beginnen wird, nachdem er gegen Donaueschingen nur die zweiten 45 Minuten spielte. Kljajic wird als Denker und Lenker gebraucht. Zudem gelte es, die herausgespielten Chancen besser zu nutzen. Königsfeld kommt bisher nur auf einen Schnitt von 1,2 Toren pro Spiel. „Wichtig ist mir“, so Fossé, „dass wir uns überhaupt diese Möglichkeiten erspielen. Auch diesbezüglich bin ich zuversichtlich, dass wir unser Torkonto erhöhen werden.“
Waldvogel warnt vor unangenehmem Gegner
FC Neustadt – SC Konstanz-Wollmatingen (Samstag, 15.30 Uhr). Nach vier Punkten aus den vergangenen zwei Begegnungen geht der FC Neustadt mit einer Mini-Erfolgsserie in das Spiel gegen Konstanz. Mit dem Verbandsliga-Absteiger vom Bodensee erwarten die Hochschwarzwälder nun einen Gegner, der schon sieben Punkte mehr eingesammelt hat. „Ich habe die Konstanzer schon gesehen. Sie haben eine gute Mannschaft und hatten sich vielleicht sogar etwas mehr vom Saisonstart erhofft. Die Elf ist gespickt mit guten Spielern, was unsere Aufgabe sehr schwierig macht“, sagt FCN-Trainer Sascha Waldvogel. Vor allem Gästeschlussmann Luca Schmid sei kaum zu bezwingen. „Für mich ist er der beste Torhüter der Liga“, ergänzt Waldvogel.
Auch wenn im Vorfeld wenig für die Hochschwarzwälder spricht, auf dem Silbertablett wollen sie die drei Punkte nicht den Gästen servieren. „Konstanz spielt unangenehm und manchmal auch etwas ekelig. Da brauchst du Spielertypen, die dagegenhalten“, fügt Waldvogel an. Einer wie der erfahrene Rick Kiefer bei Neustadt kann so ein Spieler sein, doch Kiefer plagt eine Knöchelverletzung und sein Einsatz ist eher unwahrscheinlich. Waldvogel kann sich nach dem 2:2 in Gutmadingen durchaus Änderungen in einer Startformation vorstellen, die er jedoch zunächst im internen Kreis besprechen will. Gesetzt sind weiterhin Tom Rommler und Schlussmann Manuel Werner, die bisher noch keine Spielminute im Neustädter Trikot verpasst haben.
Möhringen plant Wiedergutmachung
FV Möhringen – FC RW Salem (Sonntag, 15 Uhr). Wohin führt die Reise des FV Möhringen? Nach den jüngsten zwei Niederlagen, vor allem dem 0:7 in Pfaffenweiler, ist eine Reaktion der Mannschaft gefordert. Mit dem Tabellenzweiten aus Salem, ebenfalls ein Aufsteiger, baut sich jedoch am Sonntag eine große Hürde vor der Elf von Trainer Sheriff Bah auf. „Ich habe Salem schon mehrfach gesehen. Die Elf steht nicht zufällig auf Rang zwei. Dennoch sehe ich uns nicht chancenlos. Auch gegen Stockach waren wir Außenseiter und haben mit 3:2 Toren gewonnen“, versucht Bah seinen Spielern Mut zu machen.
Die sieben Gegentreffer in Pfaffenweiler haben bei Bah eine große Wunde hinterlassen. „Ich kann es weiterhin nicht glauben. Das sitzt sehr tief.“ Er habe mit dem Spielern die Partie ausführlich ausgewertet und hofft nun auf eine bessere Vorstellung, wenngleich die Gäste schon doppelt so viele Punkte haben, jedoch zuletzt eine Heimniederlage gegen Stockach kassierten. Auswärts scheint Salem hingegen eine Macht zu sein. Da holte die Elf 13 von 15 möglichen Punkten.
„Wir haben unter der Woche gut trainiert. Wir werden eine großen Willen zeigen müssen und starten mit einer gut besetzten Mannschaft“, betont Bah. Verletzungsbedingt wird er auf Maximilian Bell verzichten müssen. Kevin Switalla plagen weiterhin Knieschmerzen. Ansonsten hat Bah nahezu alle Akteure an Bord und erwartet, eine ganz andere Leistung als am vergangenen Spieltag. „es muss ein einmaliger Ausrutscher bleiben. Wir haben schon oft gezeigt, dass wir guten und erfolgreichen Fußball spielen können. Den möchte ich am Sonntag sehen und nehme die Jungs ein Stück weit auch in die Pflicht. Ich weiß, dass allen Spielern das 0:7 sehr nahgegangen ist. Wir wollen uns und unseren Zuschauern zeigen, dass wir besser sind“, ergänzt Bah.
Videos, Storys und Infos zur Landesliga, Staffel 3, finden Sie hier: