Für den SV Denkingen zählen jetzt nur noch Siege in der Landesliga
Die Linzgauer stecken noch mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Am Sonntag ist der FC Überlingen zu Gast, die auch noch in den Abstiegskampf rutschen könnten.
Denkingens Trainer Jürgen Reichle (rechts) gibt Jonathan Scheike Anweisungen vor dem Spiel bei der SpVgg F.A.L. Am Sonntag ist Überlingen Gegner des SVD.
| Bild: Fischer, Eugen
Fußball, Landesliga: SV Denkingen – FC Überlingen (Sonntag, 15 Uhr)
Mit dem überzeugenden 9:0-Sieg gegen das Schlusslicht SV Geisingen schien sich der SV Denkingen das nötige Selbstvertrauen für den Schlussspurt erarbeitet zu haben, doch danach folgten drei Niederlagen, sodass das Team von Trainer Jürgen Reichle weiter gegen den Abstieg kämpft. Reichle weiß die aktuelle Lage aber einzuschätzen: „Es gibt nichts schönzureden. Die Ausbeute von zehn Punkten in diesem Jahr ist nicht überragend!“
Und er grübelt: „Woran liegt es? Das Team muss jetzt erkennen, dass es fünf vor zwölf ist und dass gewinnen nun Pflicht ist!“ Dabei durfte er feststellen: „Wir werden oft für unsere Spielweise und den Ballbesitzfußball von unseren Gegnern gelobt, allerdings ist Fußball im Aktivenbereich vollkommen ergebnisorientiert und es geht ganz platt darum, ein Tor mehr als der Gegner zu schießen.“
Aus Sicht des SVD-Trainers „zählen jetzt nur Siege, um den Klassenerhalt in der eigenen Hand zu haben. Das Rechnen und Hoffen auf andere Ergebnisse waren schon immer schlechte Ratgeber. Vermutlich ist bisher nicht allen Spielern klar, in welcher Lage wir uns befinden, was sich teilweise auch in der Trainingsbeteiligung unter der Woche widerspiegelt.“
Auch Überlingen kämpft noch um den Klassenerhalt
Nun geht es gegen den FC Überlingen, der im aktuellen Kalenderjahr eine noch schlechtere Bilanz als die Denkinger aufweist, sich seit der Winterpause lediglich sechs Punkte in acht Spielen erarbeitete und in der Rückrundentabelle nur Drittletzter ist. Noch hat der FC Überlingen, der am siebten Spieltag Tabellenführer war, zehn Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang, aber bei noch fünf ausstehenden Spielen sind noch 15 Punkte zu vergeben.
Geht der Blick von Trainer Michael Krause nun mit Sorgen in Richtung Abstiegszone? Oder weiß der Trainer-Routinier die Situation entspannt einzuschätzen, denn die Teams aus der zweiten Tabellenhälfte werden jetzt auch nicht alle eine beeindruckende Siegesserie hinlegen und sich zudem noch gegenseitig Punkte abnehmen. „Von beidem ein wenig“, räumt Krause ein, der auch feststellt: „Seit einem halben Jahr haben wir nicht mehr die Ergebnisse wie gewünscht!“ Dazu zählen natürlich Resultate wie das 2:3 zuletzt gegen den Vorletzten Walbertsweiler-Rengetsweiler.
„Wir hatten zuletzt viele Ausfälle, kamen nicht so richtig in den Rhythmus. Die Spieler mussten oft auf ungewohnten Positionen aushelfen“, sagt Michael Krause, der das aber nicht als Alibi nutzen möchte. In den vergangenen Jahren ging aber durch Wechsel viel Qualität im Kader verloren, vor der Runde fielen noch drei Spieler mit Langzeitverletzungen aus.
Mit Blick auf das Wochenende erwartet der Überlinger Coach: „Ich gehe davon aus, dass wir auf erheblichen Widerstand stoßen. Aber es wäre schön, wenn wir mal wieder einen Ausreißer nach oben hätten.“ Doch unabhängig vom nächsten Spieltag erwartet Michael Krause: „Wir machen noch die Punkte, die wir für den Klassenerhalt brauchen!“ Das Gleiche erwartet auch SVD-Coach Jürgen Reichle.