Fußball-Landesliga: FV Marbach – FC Neustadt (Samstag, 15.30 Uhr). Die Gastgeber stehen in diesem Derby schon unter Zugzwang. Nach fünf Spielen ist die Elf noch punktlos und hat erst einmal getroffen. Eine Punkteteilung würde den Gastgebern kaum weiterhelfen. Deutlich besser haben die Hochschwarzwälder mit bereits neun Punkten in die Saison gefunden, kassierten jedoch vergangenes Wochenende die erste Saisonniederlage.
„Bei uns ist kein Druck im Kessel und von außen Druck auszuüben bringt außer Verunsicherung auch nichts. Es ist unser Anspruch, gegen Neustadt etwas Zählbares zu holen und allein darauf liegt der Fokus“, sagt Marbachs Co-Trainer Fabian Schwarz. Er weiß, dass die Gäste nach dem guten Saisonstart auch Selbstvertrauen mitbringen. Marbach möchte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gegenhalten. Dabei wünscht sich Schwarz eine eigene Führung: „Es darf gerne auch einmal ein ganz dreckiges Tor sein. Ein Treffer, dass wir nicht ständig Rückständen nachrennen müssen.“ Seit nunmehr 364 Minuten warten die Marbacher auf einen eigenen Torerfolg.
Personell sieht es beim Gastgeber nicht gut aus. Cheftrainer Patrick Fleig und Schwarz müssen gleich vier Spieler ersetzen, die am vergangenen Wochenende beim Spitzenreiter Überlingen noch im Kader standen. Fabio Mauch leidet an einer Schulterverletzung, Dominic Fischer an einem Muskelfaserriss. Zudem haben sich für Samstag die Burkhard-Brüder Niklas und Oliver aus privaten Gründen abgemeldet.
Die Gäste aus Neustadt kennen aktuell keine personellen Sorgen. Am vergangenen Sonntag saßen sogar neun Spieler auf der Auswechselbank, darunter einige mit Startelf-Qualität wie Paul Brosi, Thomas und Björn Fischer sowie Tobias Tritschler. Jetzt kehrt auch Tobias Gutscher in den Kampf um die Startplätze zurück. Leicht angeschlagen ist Sime Fantov, der am Dienstag im Training pausierte, jedoch wieder zur Verfügung stehen sollte. „Wir haben zwei Offensivreihen und können jederzeit Qualität nachlegen. Das sollte uns einen Vorteil geben, wobei wir wieder mehr Chancen kreieren müssen“, betont Co-Trainer Ranil Weerakkody. Er glaubt nicht, dass die erste Saisonniederlage bei seinem Team mental Spuren hinterlassen hat: „Vielmehr ist es für uns Motivation, wieder eine Erfolgsserie zu starten.“
Weerakkody und Cheftrainer Florian Heitzmann legten unter der Woche besonderen Wert darauf, die Spieler zu ermahnen, den Gegner nicht am Tabellenstand zu messen. „Marbach hat sich bisher etwas schwergetan, aber wenn sie die Anfangsphase überstehen, sind die Marbacher im Umschaltspiel zu beachten. Wir müssen da höllisch aufpassen “, ergänzt Weerakkody.