Fußball, Landesliga: Der Trend schien vor dem Spitzenspiel am viertletzten Spieltag für den FC Rot-Weiß Salem zu sprechen, das Team von Trainer Adnan Sijaric hinterließ im Fernduell mit dem Mitaufsteiger FC Pfaffenweiler den stabileren Eindruck.
Doch dann, im direkten Duell, gab es eine 2:4-Niederlage in Villingen, der Tabellenführer heißt nun wieder FC Pfaffenweiler. Und da der FC Radolfzell klar mit 4:0 in Stockach siegte, wurde aus dem Zwei- ein Dreikampf – aber das hatte sich schon in den vergangenen Wochen abgezeichnet.
Wie aber kam es zur Salemer Niederlage? „Wir haben sehr gut angefangen, sind früh in Führung gegangen und haben den Gegner in den ersten 20 Minuten dominiert!“, blickt Salems Coach zurück. Und es war aus seiner Sicht mehr möglich: „Wir müssen eigentlich das zweite und dritte Tor nachlegen, um das Spiel früh in unsere Richtung zu lenken.“ Dies gelang nicht und wurde vom konsequent agierenden Gegner genutzt. „Mit der ersten Aktion konnte Pfaffenweiler ausgleichen, was uns unerklärlicherweise den Mut genommen hat!“, so Sijaric über den weiteren Verlauf der ersten Hälfte.
Danach, so Salems Coach, habe sich ein komplett offenes Spiel entwickelt, in dem die Gastgeber zehn Minuten nach dem Seitenwechsel in Führung gingen. „Nach dem Führungstreffer von Pfaffenweiler und dem anschließendem Ausgleich zum 2:2 hätte ich mich eigentlich auch mit einem Punkt anfreunden können“, schien aus Trainersicht ein akzeptables Ergebnis nahe. Doch ausgerechnet ein kapitaler Schnitzer leitete die Niederlage ein.
Eigentor schockt Salem
„Dass wir durch ein Eigentor Pfaffenweiler auf die Siegerstraße gebracht haben, hat dann auch wirklich noch zu unserem Spiel und unserer Leistung gepasst!“, fasst Sijaric zusammen. Mit einem Sieg hätten die Rot-Weißen mit einem Vier-Punkte-Vorsprung auf die Zielgerade der Saison einbiegen können, nun aber muss Sijaric feststellen: „Dass es spannend bis zum Schluss bleibt, haben wir uns selbst eingebrockt. Die zuletzt unnötigen Unentschieden gegen Singen und Stockach und die Niederlage am Sonntag haben dafür gesorgt, dass wir es nicht mehr in der eigenen Hand haben. Von Platz eins bis drei ist jetzt alles möglich.“
Dreikampf mit Pfaffenweiler und Radolfzell
Nun gilt es, die beiden anstehenden Heimspiele gegen den Hegauer FV und den FC Überlingen zu gewinnen, um die Basis für einen spektakulären Showdown am letzten Spieltag in Radolfzell zu schaffen. Und während man in Salem dem FC Radolfzell am vorletzten Spieltag noch die Daumen drückt – da spielen die Mettnauer in Pfaffenweiler –, hofft man natürlich, am letzten Spieltag der Runde die beeindruckende Radolfzeller Serie beenden und als Meister in die Verbandsliga zurückkehren zu können. „Es wird kompliziert, aber wenn es jemand schaffen kann, dann ist es der FC RW Salem!“, zeigt sich Sijaric schon kurz nach der Niederlage wieder zuversichtlich.