Fußball-Landesliga: FC Überlingen – SpVgg F.A.L. (Samstag, 14 Uhr). – Seit Jahren gibt es in der Landesliga drei Konstanten: In der Liste der Torjäger tauchen stets die Namen Marius Henkel (VfR Stockach), Mark Burgenmeister (SpVgg F.A.L.) und Marc Kuczkowski (FC Überlingen) auf. Und auch in der aktuellen Spielzeit sind die treffsicheren Routiniers kaum zu bremsen.

Nun kommt es in Überlingen zum Duell zwischen zwei grundverschiedenen Mittelstürmern, zwischen Kuczkowki und Burgenmeister. Da keine zehn Kilometer zwischen den Sportplätzen liegen, kann man von einem Derby reden – man kennt sich also, sowohl auf als auch neben dem Platz.

„Mark Burgenmeister ist groß und gleichzeitig sehr gut im Dribbling. Er kann mit beiden Füßen abschließen und hat auch ein gutes Kopfballspiel. Er hat ein super Gespür für gefährliche Situationen und auch immer den Blick für seine Mitspieler“, schildert F.A.L.-Coach Philip Schinn die Stärken seines Neuners mit der Rückennummer 17.

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Und auch beim Gegner weiß der F.A.L.-Coach, auf wen seine Abwehr am Samstag zu achten hat: „Marc Kuczkowski ist immer noch sehr schnell und hat einen super linken Fuß. Bei Standards ist er sehr gefährlich. Er hat ein gutes Gespür für Abstauber und Fehler des Gegners!“ Doch es reicht auch ein Blick auf die Statistik, um die Qualitäten des Überlinger Mittelstürmers zu erkennen. Bereits fünf Mal beendete er die Landesligasaison als erfolgreichster Torschütze und das, obwohl er noch Ausflüge in höhere Spielklassen machte, etwa zum damaligen Regionalligisten SC Pfullendorf oder zum 1. FC Rielsingen-Arlen.

Burgenmeister hingegen war stets bei der SpVgg F.A.L. und durfte mit den Linzgauern auf dem Weg von der Kreisliga A in die Verbandsliga einige Aufstiege feiern, zu denen er mit Toren maßgeblich beitrug. Einmal beendete auch er die Landesligasaison als erfolgreichster Torjäger. Aktuell hat der 33-jährige Sporttherapeut die Nase knapp vorne, denn er hat 14 Treffer erzielt, sein Gegenüber beim FC Überlingen einen weniger. An der Spitze zieht jedoch – wieder einmal – Marius Henkel mit 22 Toren seine Kreise.

Spiel beginnt am Samstag um 14 Uhr

Da zeigt auch der 36-jährige Überlinger Mittelstürmer Respekt: „Mark ist sicherlich ein flexiblerer Spieler, beidfüßig, kopfballstärker und auch im Eins-gegen-Eins effektiver“, sagt Kuczkowski über Burgenmeister. Und er zieht den Vergleich: „Als Stürmertyp sehe ich meine Stärken eher im Umschaltspiel und in der Tiefe. Ich suche gerne schnell den Torabschluss.“ Auch er kommt zu dem Schluss: „Eigentlich sind wir zwei komplett unterschiedliche Stürmertypen.“

Der Überlinger Trainer hat vor dem Match nicht nur die Goalgetter, sondern die Teams im Auge: „Beide Stürmer haben auf jeden Fall höchste Anerkennung verdient, da sie über viele Jahre gezeigt haben, was sie für tolle Stürmer und Spieler sind. Rein körperlich sind sie sicherlich sehr unterschiedlich. Mark Burgenmeister ist ein sehr großer, spielerischer Torjäger, der sehr oft aus der Spitze raus geht. Unser Marc ist eine klassische Neun mit einem sehr guten Abschluss und einer sehr guten Physis. Beide Sturmspitzen profitieren von zwei sehr guten, geschlossenen Mannschaften mit starken Abwehrreihen“, sagt Ralf Kaiser.

Man darf gespannt sein, welcher der Stürmer, bei denen es zuletzt recht gut lief, sich hier durchsetzen wird.

Die weiteren Spiele in der Fußball-Landesliga

  • FC Radolfzell – SG Dettingen-Dingelsdorf (Samstag, 14.30 Uhr). – Selbstbewusst kann der FC Radolfzell in das Nachbarschaftsduell gegen Dettingen-Dingelsdorf gehen, denn die Mettnauer stellen die heimstärkste Mannschaft der Liga und haben als stärkstes Rückrundenteam einen guten Lauf.
  • SC Gottmadingen-Bietingen – DJK Donaueschingen (Samstag, 15.30 Uhr). – Der Verbandsliga-Absteiger von der Donau wartet immer noch auf seinen ersten Punkt im Jahr 2025. Daher sind die Gastgeber eindeutig in der Favoritenrolle und könnten mit einem Sieg einen wichtigen Schritt zum Klassenerhalt machen.
  • FC Gutmadingen – SC Konstanz-Wollmatingen (Samstag, 16 Uhr). – Durchaus mit Ambitionen, noch ganz vorne mitmischen zu können, startete der SC Konstanz-Wollmatingen ins Jahr 2025. Doch seit dem Jahreswechsel gelang den Konstanzern kein einziger Sieg. Beim Tabellenvorletzten Gutmadingen hoffen sie nun auf den ersten Dreier 2025, doch an der Donau wird um den Klassenerhalt gekämpft.
  • FC Rot-Weiß Salem – FC Singen 04 (Samstag, 17.30 Uhr). – Am vergangenen Spieltag verhalf der FC Singen mit einem Sieg über den FC Pfaffenweiler dem FC RW Salem zur Stabilisierung der Tabellenführung. Die Salemer sollten daher gewarnt sein.
  • FC Pfaffenweiler – VfR Stockach (Sonntag, 15.15 Uhr). – Dem Aufsteiger aus Villingen ist die Souveränität der Hinrunde etwas abhanden gekommen, nun rüttelt sogar der FC Radolfzell an Rang zwei. Der VfR Stockach erspielte sich in den jüngsten drei Spielen gegen Teams aus der hinteren Tabellenhälfte lediglich einen Punkt, ist daher aus dem Rennen um eine Topplatzierung und kann nun ohne Druck aufspielen.
  • FV Möhringen – Hegauer FV (Sonntag, 15.30 Uhr). – In den jüngsten fünf Spielen musste der Hegauer FV lediglich zwei Gegentreffer hinnehmen, sammelte dabei satte elf Punkte und zählt damit zu den besseren Rückrundenteams der Liga. Im November sah die Lage noch ernster aus, damals stand der HFV auf dem vorletzten Rang, die Abstiegsgefahr schien groß. Zwar ist rechnerisch noch alles möglich, doch ein wenig entspannter kann das Team von Trainer Stefan Pröhl die Fahrt zum Tabellennachbarn antreten. (jr)
  • Ferner spielen: FC Königsfeld – FC Neustadt (Samstag, 16 Uhr)