Fußball, Landesliga: Zwei Spieltage vor Abschluss der Saison könnte die Spannung nicht größer sein. Eine Entscheidung ist am Wochenende bereits gefallen. Es wird nur maximal zwei Absteiger geben. Um den Titel gibt es einen Dreikampf, im Tabellenkeller spielen fünf Teams gegen den Abstieg.

Der FC Pfaffenweiler verteidigte die Tabellenführung mit einem 3:1-Erfolg in Überlingen. „Es war ein hartes Stück Arbeit. Die Überlinger haben gezeigt, warum sie Rang vier der Rückrundentabelle belegen. Uns ist es gelungen, zu richtigen und wichtigen Zeitpunkten zu treffen“, bilanziert FCP-Trainer Patrick Anders. Seine Elf steckte zudem einen Rückschlag weg, als Nico Anders schon nach 39 Minuten mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz musste, jedoch von Luca Pantel ausgezeichnet ersetzt wurde. Nachdem Überlingen mit dem 1:3 verkürzt hatte, musste Pfaffenweiler einige brenzlige Minuten überstehen. „Die Gastgeber hatten auf einen Schlag vierfach gewechselt. Wir haben uns gewehrt und sind sehr fokussiert aufgetreten“, ergänzt Anders.

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Der FV Möhringen kassierte in Radolfzell die befürchtete Niederlage (1:3). „Wir wussten, was uns dort erwartet. Radolfzell hatte 31 von 33 möglichen Punkten aus den vergangenen elf Partien geholt. Ich habe dennoch ein eher langweiliges Spiel von beiden Seiten gesehen, was mir auch der Trainer von Radolfzell bestätigte“, sagt FVM-Coach Sheriff Bah. Seine Elf vergab vor der Pause eine gute Chance zum möglichen 1:1. Als der Ausgleich in Halbzeit zwei fiel, schlug Radolfzell schnell mit dem 2:1 zurück. „Radolfzell hat eine gute Mannschaft und es würde mich nicht wundern, wenn sie Meister werden“, fügt Bah an. Fest steht indes auch, dass es nach Mohamed Gomina und Kevin Switalla einen dritten Abgang in Möhringen geben wird. Torhüter Maurice Dehe wechselt zum VfL Mühlheim.

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Der FC Königsfeld ist dank des 1:0-Erfolgs gegen Singen endgültig gerettet. „Nach dem Schlusspfiff waren wir alle sehr erleichtert. Singen war in der ersten Halbzeit die aktivere Elf. Wir sind da mehr hinterhergelaufen. In Halbzeit zwei waren wir griffiger und in den Zweikämpfen präsenter“, analysiert FCK-Trainer Patrick Fossé, der nun die Trainingsbelastung senken möchte. „Da wir viele angeschlagene Spieler haben, werden wir nur noch einmal in der Woche trainieren. Das soll aber nicht heißen, dass wir die kommenden zwei Partien abschenken. Wir wollen möglichst sechs Punkte holen“, macht Fossé deutlich. Zu den angeschlagenen Spielern gehört Theo Blankenburg, der am Sonntag gegen Singen nur neun Minuten nach seiner Einwechslung wieder vom Platz musste.

Der FC Neustadt entwickelt sich langsam zum Remis-Spezialisten. Gegen Donaueschingen (0:0) gab es die fünfte Punkteteilung in den vergangenen sechs Partien. „Wir wollten einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen, doch herausgekommen ist ein kleiner Schritt. Ich bin dennoch mit dem Ergebnis nicht unzufrieden“, resümiert FCN-Trainer Sascha Waldvogel. Seine Elf habe erneut defensiv wenig zugelassen, wobei Torhüter Manuel Werner mit außergewöhnlichen Paraden die Hochschwarzwälder mehrfach vor einem Gegentreffer bewahrte.

Die DJK Donaueschingen blieb auch im dritten Spiel in Folge ungeschlagen, doch der eine Punkt in Neustadt könnte sich im Abschlussklassement als zu wenig erweisen. „Wir hatten keinen guten Start, haben uns jedoch in die Partie reingearbeitet. Ich sehe es so, dass der Punkte noch wertvoll werden kann“, bilanziert DJK-Trainer Benjamin Gallmann. Seine Elf unterstrich auch in Neustadt den Aufwärtstrend mit zehn Punkten aus den vergangenen fünf Partien. Mehrfach scheiterte die DJK jedoch bei der Chancenauswertung. „Wir wissen, dass wir in den beiden letzten Spielen möglichst die Maximalpunktzahl holen müssen. Wir wissen auch um unsere Chance und wollen sie nutzen, nachdem wir lange als sicherer Absteiger gehandelt wurden“, ergänzt Gallmann. Seine Elf spielt noch beim Hegauer FV und gegen die SG Dettingen.

Nach sechs Niederlagen in Folge feierte der FC Gutmadingen gegen F.A.L. wieder einen Sieg (3:2). „Wir haben unser sportliches Schicksal zwar weiterhin nicht in der eigenen Hand, aber wir haben ein Lebenszeichen gesendet“, sagt FCG-Trainer Marius Nitsch. Zunächst schien alles gegen Gutmadingen zu laufen. Nach dem 0:1-Rückstand wurde Gutmadingen ein Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt. Beim 1:2 traf die Elf ebenfalls, doch auch dieser Treffer fand keine Anerkennung. „Ein Gästespieler war zuvor mit der Hand am Ball, bevor sich dieser ins Netz senkte und keine Anerkennung fand. Da wirst du verrückt. Wir haben dennoch das Risiko erhöht und wurden in der Nachspielzeit mit dem Siegtreffer belohnt“, ergänzt Nitsch, dessen Elf aus den letzten zwei Spielen in Singen und gegen Stockach zwei Siege braucht.