Fußballspieler wie den achtfachen deutschen Nationalspieler Christian Günter vom SC Freiburg kennt in der Region wohl jeder. Auch Torhüter Alexander Schwolow, lange in Freiburg aktiv und aktuell bei Union Berlin unter Vertrag, ist bekannt.

Das könnte Sie auch interessieren

Der Name Rick Kiefer sagt indes nur Insidern etwas. Dabei stand der heute 32-Jährige im A-Jugendbereich mit Günter und Schwolow beim Sportclub in einer Mannschaft, bevor es den in Titisee-Neustadt geborenen Kiefer wieder in die Heimat zog, wo er seit Jahren beim Landesligisten FC Neustadt eine feste Größe ist.

Jedoch nicht mehr wie früher zwischen den Pfosten, sondern auf der Sechser-Position. „Ich bin der Auf- und Abräumer“, schildert Kiefer seine Position.

Als Rick Kiefer im zarten Alter von sechs Jahren mit dem Fußball begann, war seine Position in der Mannschaft schnell klar. „Ich war der beste Ballfänger und so stellten mich die Trainer ins Tor.“

Station beim SC Freiburg

Die Übungsleiter irrten sich in ihrer Einschätzung nicht, denn schon bald folgten für Kiefer Berufungen in die Südbadenauswahl. Dort wurde der SC Freiburg auf den Schwarzwälder aufmerksam. „Beim ersten Probetraining in der C-Jugend hat es noch nicht geklappt.

Zwölf Monate später haben sie mich genommen“, erinnert sich der heute zweifache Familienvater. Beide A-Jugendjahrgänge absolvierte er bei den Breisgauern, bevor es ihn wieder in den Hochschwarzwald zog.

Zurück beim FC Neustadt stand Kiefer zuerst zwischen den Pfosten, hinterlegte bei den Trainern jedoch schnell den Wunsch, lieber im Feld zu spielen. „Auch wenn ich nicht der geborene Torjäger bin, macht es mir mehr Spaß, Treffer vorzubereiten als Tore zu verhindern“, sagt Kiefer, der bei einer Firma in Eisenbach im Einkauf beschäftigt ist.

Das könnte Sie auch interessieren

In der Defensive fand er seinen festen Platz und half zunächst nur im Tor aus, wenn die Not groß war. Kiefer möchte in den kommenden Jahren einiges bewirken und mithelfen, dass die seit rund vier Jahrzehnten überbezirklich spielenden Neustädter die Liga halten.

Neustadt im Tabellenkeller

Zuletzt war es oft ein kleiner Tanz auf der Rasierklinge und aktuell stecken die Neustädter wieder im Tabellenkeller fest. „Bei uns wird kein Geld gezahlt.

Wir versuchen mit Teamgeist und Mentalität im Konzert der kräftigeren Vereine zu bestehen. Eigene Jugendspieler oder Spieler aus der Region werden immer ihre Chance bekommen“, steht Kiefer hinter der Vereinsphilosophie.

Das könnte Sie auch interessieren

Rick Kiefer möchte noch einige Jahre seine Fußballschuhe schnüren. „So lange ich körperlich fit bin, und vor allem mit den jungen Spielern mithalten kann, bleibe ich dabei. Ein Vereinswechsel ist für mich kein Thema mehr“, macht er deutlich.

Später, mit zwei, drei Jahren Abstand, kann er sich eine Rückkehr vorstellen. Ob als Trainer, Betreuer oder in einer anderen Funktion ist noch offen. Seine Erfahrungen möchte er weitergeben.

Kurzfristig geht es für Kiefer und Neustadt in erster Linie darum, einen Abstieg in die Bezirksliga zu vermeiden. Bei bisher 17 eigenen Treffern in 17 Spielen wird schnell deutlich, wo die Elf das größte Steigerungspotenzial hat.

„Ich bin guter Dinge, dass wir es einmal mehr mit dem Ligaerhalt schaffen“, gibt sich Kiefer zuversichtlich. Mit ihm als Auf- und Abräumer.