Fußball-Landesliga: Nach fünf Spieltagen hat sich der verlustpunktfreie FC Überlingen schon etwas von den Konkurrenten abgesetzt. Von den sieben Schwarzwälder Vereinen dürfen nur der FC Neustadt und der FC Löffingen mit dem Saisonstart einigermaßen zufrieden sein.

Mit dem 3:0-Erfolg in Gutmadingen bleibt der FC Neustadt auch im fünften Punktspiel ungeschlagen. Nach drei Punkteteilungen zum Auftakt war es nun bereits der zweite Sieg in Folge. „Wir hatten in Halbzeit eins viel Glück. Vor unserer schnellen Führung kann Gutmadingen das 1:0 machen. Unser Treffer fiel wie aus dem Nichts. Wir haben lange gebraucht, um in die Partie zu finden. Unsere Halbzeitführung war etwas schmeichelhaft“, gibt sich der FCN-Trainer selbstkritisch. Mit Beginn der zweiten 45 Minuten habe Neustadt das eigene Spiele besser durchgezogen und laut Heitzmann auch verdient gewonnen. Bitter ist für die Hochschwarzwälder, dass Markus Tritschler noch vor der Pause mit einer Knieverletzung vom Platz musste. Auch Sime Fantov nahm einige Blessuren mit.

Nach der 0:3-Heimniederlage gegen Neustadt wartet der FC Gutmadingen bereits seit 369 Minuten auf einen eigenen Treffer. Dennoch gab es viel Lob und Anerkennung für die Elf von Trainer Steffen Breinlinger. „Lob hören wir gerne, aber die Ergebnisse sprechen gegen uns. Wir müssen eher heute als morgen wieder Spiele gewinnen. Also müssen wir noch härter arbeiten, noch mehr Herz und Leidenschaft auf den Platz bringen“, bilanziert Breinlinger. Seine Elf bräuchte dringend mal eine eigene Führung. Gegen Neustadt hatte die Elf in der Anfangsphase drei Hochkaräter und später mit einem Innenpfostentreffer von Manuel Huber kein Glück. Aufbauen will Breinlinger auf der Tatsache, „dass wir bisher in allen Partien kaum schlechter waren als die Gegner und nie chancenlos untergegangen sind“. Da auch die Einstellung weiterhin stimmt und laut Breinlinger die nackten Zahlen nicht die äußeren Eindrücke widerspiegeln, bleibt der Übungsleiter zuversichtlich.

Bereits den dritten Sieg in Folge feierte am Sonntag der FC Löffingen mit dem 2:0-Erfolg in Schonach. In den drei Partien kam die Elf um Trainer Jörg Klausmann neben neun Punkten auf 13:5 Tore. „In Schonach gelang uns ein hochverdienter Sieg. Schon bevor unser Schlussmann Raphael Albert einen Elfmeter der Gastgeber pariert, müssen wir eigentlich mit 2:0 Toren führen. Unsere Taktik ging weitgehend auf, auch wenn manchmal der letzte Pass in die Spitze nicht ankam“, resümiert Klausmann. In den zweiten 45 Minuten sah der Coach von seiner Elf eine Leistung, die er als „überragend“ einstuft. Taktisch habe sich seine Elf großartig verhalten. Gefreut haben sich die Löffinger zudem, dass sie erstmals in der Saison ohne Gegentreffer vom Platz gingen.

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Zwei Szenen waren für Alex Fischinger, Trainer des FC Schonach, die Knackpunkte für die erneute Niederlage gegen Löffingen. „Wir nutzen unseren Elfmeter nicht und treffen später das leere Tor nicht. Die Riesenchance in Halbzeit zwei musst du einfach nutzen“, bilanziert Fischinger. An der Spielanlage seiner Mannschaft gab es nichts auszusetzen, doch die schwache Chancenauswertung bleibt das Top-Thema. Beim Gegner lobte Fischinger die „körperliche Wucht“, mit der Löffingen auftrat. Der Gast habe die 90 Minuten souverän herunter gespielt. Sein Debüt bei Schonach gab Ezer Browne, der in einigen Szenen zeigte, dass er die gewünschte Verstärkung sein kann. „In einer Woche ist der Junge ein Stück weiter, dann wird er auch treffen“, ist Fischinger zuversichtlich. Um die Gesamtsituation macht sich der Coach „noch keinen Kopf“, denn: „Wir wussten, dass wir nur um den Klassenerhalt spielen werden.“

Jetzt ist er da, der erste Saisonsieg. Mit 2:0 Toren schickte der FC Furtwangen die Bad Dürrheimer auf die Heimreise. „Von der Nummer eins bis zur Nummer 16 haben alle Spieler ihre Aufgaben erfüllt. Wir wussten, dass wir die lange Urlaubsphase nur mit viel Mühe überstehen werden. Jetzt waren genügend Akteure da, und die belohnten sich mit dem Erfolg“, freut sich Trainer Uwe Müller. Nach dem Sieg gab er seiner Mannschaft frei für alle denkbaren Feiereinlagen, machte jedoch ebenso deutlich: „Mit vier Punkten aus fünf Spielen liegen wir noch hinter den Erwartungen. Ab sofort geht der Blick wieder nach vorne. Schön wäre es, wenn wir schnell nachlegen könnten.“ Gefreut hat sich Müller, dass seine intensiven Auswertungen nach der 2:7-Pleite in Löffingen gezündet hatten. Ein Sonderlob erhielt Markus Ringwald, der defensiv für Stabilität sorgte und seine Strategie- und Führungsspielerqualitäten eindrucksvoll zeigte.

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Erfolgreich startete der FC Bad Dürrheim mit einem 2:1-Erfolg gegen Löffingen in die Saison. In den drei folgenden Spielen kamen jedoch kein Zähler und kein eigener Torerfolg hinzu. „Uns fehlt aktuell die Passgenauigkeit im letzten Spieldrittel. Wir spielen attraktiven Fußball und lassen den Ball gut durch unsere Reihen laufen. Die jungen Burschen wollen, aber wir kommen zu wenig in gute Abschlusspositionen“, analysiert Trainer Enrique Blanco. Dabei hatten ihn die jüngsten Trainingseindrücke durchaus zuversichtlich gestimmt, aber in den Spielen kann die Elf diese Eindrücke nicht umsetzen. „Wenn wir dann mal durch sind, kommt Pech wie beim Lattentreffer hinzu. Uns bleibt nichts anderes übrig, als weiterhin fleißig zu trainieren, damit wir uns das Glück erarbeiten“, ergänzt Blanco. Er hofft zudem, dass die Urlaubsrückkehrer schnell ihre Defizite aufarbeiten, um personell noch mehr Möglichkeiten zu haben.

Wieder kein Punkt, wieder kein Treffer: Seit nunmehr 274 Minuten hat der FV Marbach nicht mehr in das Tor der Gegner getroffen. Am Samstag setzte es auf eigenem Platz eine 0:4-Pleite gegen die Spvgg. F.A.L., mit der die Marbacher weiterhin das Tabellenende zieren. Da das FVM-Trainerduo Patrick Fleig/Fabian Schwarz im Urlaub weilt, war der Spielausschussvorsitzende Michael Fischer am Samstag der verantwortliche Mann an der Außenlinie. Die Enttäuschung bei Fischer hielt sich trotz der klaren Niederlage in Grenzen: „Wir hatten sieben Spieler aus der zweiten Mannschaft im Kader. Die verletzungs- und urlaubsbedingt fehlenden Akteure können wir mit Kreisliga B-Spielern nicht ersetzen.“ Zu den ohnehin großen Personalsorgen kam auch noch hinzu, dass sich sein Sohn, Spielführer Dominik Fischer, einen Muskelfaserriss zuzog. Fischer: „Wir sind ein kleiner Dorfverein und waren froh, dass wir überhaupt antreten konnten. Absagen wollten wir das Spiel auf keinen Fall.“