Fußball-Landesliga: Seit 2009 spielt die SG Dettingen-Dingelsdorf ununterbrochen in der Landesliga, scheiterte im Jahr 2011 sogar denkbar knapp am Aufstieg in die Verbandsliga. Doch nun geht der Blick in der Konstanzer Vorstadt eher nach unten. Da wohl von fünf Absteigern ausgegangen werden muss, ergibt sich im Tabellenkeller sieben Spieltage vor Ende der Runde folgendes Bild: Sah es lange so aus, als wäre der Türkische SV Konstanz der einzige potenzielle Absteiger des Bezirks Bodensee, konnten sich die zeitweise schon abgeschlagenen Clubs FC Löffingen und FC Bad Dürrheim mit einer bisher furiosen Rückrunde dem rettenden Ufer nähern. Doch dafür rutschten der FV Walbertsweiler-Rengetsweiler und die SG Dettingen-Dingelsdorf in die Gefahrenzone.

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Vor allem die SG, die nach der 1:7-Klatsche gegen Singen nun auf dem kritischen 13. Rang steht, geht schweren Zeiten entgegen. Denn das Restprogramm hat es in sich. Vier der ersten fünf Teams in der Tabelle stehen noch auf dem Programm, dazu kommen Spiele gegen Löffingen und Bad Dürrheim, zwei der drei erfolgreichsten Rückrundenteams der Liga. Um einen Rang sollte sich die SG noch verbessern. Doch nach dem Auftritt beim 1:7 gegen den FC Singen 04, als sie lediglich in der ersten Hälfte phasenweise mithalten konnte, stellt sich die Frage, wie dies gelingen soll.

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Vielleicht mit einem Trainerwechsel? Seit dem gestrigen Montag ist nicht mehr Alex May für das Team verantwortlich, sondern David D‘Incau, der über 260 Oberligaspiele für den FC 08 Villingen bestritt. „Wir mussten bei unserer Lage handeln, und die Position des Trainers ist eben die einzige Stellschraube, an der man noch drehen kann“, begründet der SG-Vorsitzende Uwe Baumann den Schritt. Gemeinsam mit May habe man die Lage analysiert und sei zu dieser Lösung gekommen.

David D‘Incau, hier noch als Spieler des FC 08 Villingen, übernimmt für Alex May.
David D‘Incau, hier noch als Spieler des FC 08 Villingen, übernimmt für Alex May. | Bild: unbekannt

May hatte 2017, nach einer nervenaufreibenden Runde, die Mannschaft übernommen und fast stets im sicheren Mittelfeld gehalten, 2019 konnte die Saison sogar auf Rang vier abgeschlossen werden. „Ich bin Alex für sein Engagement sehr dankbar, denn er hat, beispielsweise bei Spielergesprächen, mehr gemacht, als für Trainer üblich ist“, betont Baumann, dass die Trennung im Einvernehmen erfolgte. Nun erhofft man sich bei der SG, dass D‘Incau die richtigen Worte findet, um einen Motivationsschub einzuleiten, denn nach wie vor stehen elf Kaderspieler, darunter sechs Stammspieler, nicht zur Verfügung. Dennoch hofft Baumann: „Es ist noch alles drin, es gibt noch 21 Punkte zu gewinnen!“