Fußball-Landesliga: „Ich habe ein Machtwort gesprochen und jetzt ist wieder mehr Disziplin eingekehrt“, nennt Aydo Kir, Trainer des Türkischen SV Konstanz, die wohl wichtigste Weichenstellung im Vorfeld des Sechs-Punkte-Spiels beim FC Furtwangen. Kir, der am Wochenende selbst nicht auf der Bank saß, führte im Vorfeld wichtige Gespräche: „Ich habe den Spielern gesagt, dass sie sich um den Lohn ihrer Arbeit bringen, wenn zu viel Unruhe im Team ist!“ Allerdings war Kir früher selbst ein eher temperamentvoller Spieler und räumt im Hinblick auf Diskussionen mit Schiedsrichtern, gegnerischen Trainern und Zuschauern ein: „Früher hätte ich da auch mitgemacht, heute bin ich aber reifer!“

Aydo Kir.
Aydo Kir. | Bild: Jürgen Rössler

Selbstverständlich war der Sportchef und Trainer in Personalunion am Samstag stets auf dem Laufenden, und so konnte er auch die Gründe für die eher kuriose Wende des Spiels nennen, in dem sein Team nach zwei Strafstößen schon mit 0:2 zurück lag und dann doch noch mit 6:3 gewann: „Nach zwei dummen Fouls gab es gegen uns zwei Elfer, die zum Rückstand führten. Aber dann haben wir eine gute Moral bewiesen!“

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Zwei Spieler hebt er dabei ein wenig hervor. Zum einen habe die Einwechslung von David Wilhelmsen für mehr Ruhe im Spiel und eine stabilere Abwehr in der zweiten Hälfte gesorgt. Zum anderen zeigte Pascal Egbo Monady ein starkes Spiel und erzielte zwei wichtige Treffer, wofür er nach dem Spiel von seinen Mitspielern auch gebührend gefeiert wurde.

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Nachdem nun nicht nur Chancen erarbeitet, sondern auch genutzt wurden, ist sich Kir sicher: „Wir kommen noch!“ Ein Blick auf den Spielplan lässt diese Prognose realistisch erscheinen. Der Türkische SV Konstanz hat schon gegen eine ganze Reihe von Teams aus der oberen Tabellenhälfte wie etwa den FC Überlingen oder den FC Singen 04 gespielt, und nun kommen Gegner, mit denen man zumindest auf Augenhöhe ist und gegen die man punkten kann, ja fast muss.

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Das sorgt allerdings auch für Druck. Bereits am kommenden Sonntag ist ein Heimsieg fast schon Pflicht, wenn der Vorletzte, der FC Schonach, am Oberlohn zu Gast ist. Denn die Tabelle gibt aktuell ein schiefes Bild ab. Der punktgleiche Tabellennachbar FC Bad Dürrheim etwa hat bisher zwei Spiele weniger absolviert. Daher betont Kir auch: „Nun kommen noch weitere Sechs-Punkte-Spiele und da müssen wir jetzt gewinnen.“

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Der Knoten in der Offensive scheint jedenfalls geplatzt zu sein. Nach zehn Treffern in neun Spielen gab es jetzt sechs in einem Match zu feiern. Ruhe im und um das Team scheint eingekehrt zu sein. Das spielerische Potenzial war stets erkennbar. Gründe genug, die Elf von Aydo Kir jetzt verstärkt auf der Rechnung zu haben.