Fußball-Landesliga: Mit Neustadt, Gutmadingen und Furtwangen feierten immerhin drei der sieben Schwarzwälder Landesligisten am Wochenende einen Sieg. Nun stehen noch zwei Spieltage an, um die Bilanzen zu verbessern.
Vor 450 Zuschauern sicherte sich der FC Neustadt in Löffingen drei Punkte. „Wir sind nach dem 0:1-Rückstand ruhig geblieben und haben uns auf unsere Stärken konzentriert. Das macht auch die Entwicklung meiner Mannschaft aus, zumal es uns nicht zum ersten Mal gelungen ist, ein Spiel zu drehen“, freut sich FCN-Trainer Florian Heitzmann. Ganz starke Leistungen zeigten einmal mehr Sam Samma und David Tritschler. Heitzmann weiß aber, dass die Partie einen anderen Verlauf nehmen kann, gelingt Löffingen die zwischenzeitliche 2:0-Führung.
Dass dem FC Löffingen dieses mögliche 2:0 nicht gelang, ärgert FCL-Trainer Jörg Klausmann. „Wir sind offensiv zu uneffektiv und bekommen hinten dumme Gegentreffer. Meine Spieler haben alles aus sich herausgeholt, doch es reicht gerade nicht.“ So müssen die Löffinger gewaltig um den Ligaerhalt zittern, denn sollte es tatsächlich fünf Absteiger geben, ist Löffingen ein Kandidat. Noch steht die Elf auf dem sechstletzten Platz, hat aber im Vergleich zu den Konkurrenten nur noch eine Partie, am kommenden Montag bei der SG Dettingen, zu bestreiten. Hinzu kommt, dass die Punkte aus dem abgebrochenen Spiel gegen F.A.L. wohl weg sind, auch wenn noch ein Urteil vorliegt. Für die Löffinger eine verzwickte Situation, zumal der dahinter platzierte FV Walbertsweiler noch zweimal auf eigenem Platz spielt.
Der FC Gutmadingen hat mit dem 2:0-Erfolg gegen den SC Gottmadingen-Bietingen den Klassenerhalt sicher. „Es war ein Gefühl wie an Weihnachten. Tausend Felsblöcke an Last sind von unseren Schultern gefallen. Wir haben über eine sichere Defensive unsere offensiven Aktionen verbessert. Jeder Spieler hat die PS auf den Platz gebracht. Es war eine eindrucksvolle Willensleistung meiner Elf“, lobt Breinlinger. Glück hatten die Gutmadinger natürlich auch. So vergab der Gast einen Elfmeter. Als Ziel für die restlichen zwei Aufgaben hat Breinlinger ausgegeben, die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz zu beenden.
Der FC Bad Dürrheim verkaufte sich auch im dritten Spiel gegen einen Top-Verein ordentlich, wenngleich es keine Punkte gab. Nach den Spielen gegen Singen (2:2) und F.A.L. (3:4) setzte es diesmal gegen Überlingen eine 1:3-Niederlage. „Die erste halbe Stunde haben wir überragend gespielt und führten verdient. Zwei brutale Böcke von uns haben Überlingen die Partie drehen lassen. Danach sind wir kaum noch zu Chancen gekommen“, resümiert Trainer Enrique Blanco die Partie. Dass seine Mannschaften in allen drei Partien ordentliche Leistungen zeigte, gibt Blanco den Glauben, dass sich die Elf in den letzten zwei Partien retten wird. Wir haben alles selbst in der eigenen Hand. Das ist unser Vorteil.“ Unterdessen gaben die Kurstädter am Montag bekannt, dass in der neuen Saison Franco de Rosa als neuer Co-Trainer zur Mannschaft stößt. De Rosa war zuletzt beim Ligakonkurrenten FC Furtwangen und ergänzt das komplette Trainer-Team. Blanco, der einen Zweijahresvertrag hat, bleibt der Cheftrainer.
Der FC Furtwangen hat vor den zwei schweren Abschlusspartien in Singen und gegen Frickingen mit dem 3:1-Sieg gegen den FV Walbertsweiler noch ein Erfolgserlebnis eingefahren. Für den Klassenerhalt aber wohl zu spät. „Die Jungs haben Vollgas gegeben. Ein verdienter Sieg für uns“, resümiert der sportliche Leiter Thomas Losch. Mit Kevin Hoheisel (DJK Donaueschingen), Markus Ringwald und Yannick Markon (beide Schönwald) und nun auch Stefan Disch (SG Eintracht) gibt es schon einige Abgänge bei den Bregtälern. „Das sind alles Abschiede, die nicht überraschend kommen. Bereits in dieser Woche sind die ersten auswärtigen Spieler bei uns im Probetraining. Wir werden die Lücken wieder auffüllen“, so Losch. Er freut sich schon jetzt auf die kommende Bezirksliga-Saison mit den Derbys gegen die SG Neukirch-Gütenbach und möglicherweise auch den FC Schönwald.
Es bleibt dabei: Der FV Marbach ist ein gern gesehener Gast in der Landesliga. Auch beim TSV Konstanz (1:4) klappte es nicht mit dem ersten Auswärtspunkt. „Wir sind gut in die Partie reingekommen, leisten uns dann jedoch zwei individuelle Fehler, die Konstanz sofort bestrafte“, bilanziert der Spielausschussvorsitzende Michael Fischer. Gerade den dreifachen Torschützen Süleyman Karacan, der offenbar auch beim FC 08 Villingen auf der Wunschliste steht, bekamen die Marbacher nie in den Griff. Endgültig entschieden war die Partie nach der roten Karte für den Marbacher Drilon Fetahi (Notbremse). Nun freuen sich die Marbacher auf den letzten Heimauftritt an Pfingsten gegen Gutmadingen. „Wir haben inzwischen die Zusagen, dass bei uns alle Spieler über den Sommer hinaus bleiben werden“, vermeldet Fischer.
Personell arg gebeutelt ging der FC Schonach in das Heimspiel gegen Stockach (1:4). Mit Finn Brunner und Nicolas Hopf standen zwei Spieler in der Start-Elf, die am Vortag 90 Minuten in der zweiten Mannschaft gespielt hatten. „Ich bin mit unserer Leistung zufrieden. Mehr geht gegenwärtig einfach nicht, nachdem Spieler wegen Sperren oder Verletzungen ausfallen. So haben wir fast mit einer C-Elf spielen müssen“, resümiert Spielertrainer Coskun Öztürk, der den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 erzielte. Öztürk meint zu seinem halbjährigen Engagement beim FC Schonach: „Ich habe das keine Sekunde bereut. Wir wussten immer, dass wir in einer schwierigen Situation stecken.“
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