Fußball-Oberliga: TSG Backnang – FC 08 Villingen (Mittwoch, 18 Uhr). Nach der Gala-Vorstellung gegen Oberachern wartet auf den FC 08 Villingen die nächste durchaus prekäre Aufgabe. Für die Nullachter geht es zu einem Gegner, der in dieser Saison auf heimischem Terrain noch ohne Punktgewinn ist. Da es in Backnang kein Flutlicht gibt, wird die Begegnung bereits um 18 Uhr angepfiffen.
- Personelle Situation: Bis auf Matthes Glück, der nach seinem Bruch des Nasenbeins zwar wieder ins Training einsteigen wird, an einen Einsatz ist aber noch nicht zu denken, sind alle Mann an Bord. „Es gab auch keine Probleme, dass die Spieler Urlaub bekommen. Und Nico Tadic ging nach seiner Wadenblessur absolut positiv aus den letzten Spielen. Wir können also in Backnang nahezu aus dem Vollen schöpfen“, berichtet FC 08-Cheftrainer Steffen Breinlinger. Was er dennoch im Hinterkopf behalten muss: seiner Mannschaft steht erneut eine englische Woche mit drei Auftritten innerhalb von sieben Tagen bevor. „Die Balance muss stimmen und wir werden die Einsatzzeiten verteilen“, so der Nullacht-Coach.
- Das sagt der Trainer: „Ähnlich wie Pokalspiele haben auch Punktspiele unter der Woche ihre eigenen Gesetze. Sie sind eingebettet in den Arbeitsalltag, Anreise plus Bus-Beine – hier kommt einiges zusammen“, gibt Breinlinger zu bedenken, blickt aber dennoch dem Trip nordöstlich von Stuttgart optimistisch entgegen: „Ich bin überzeugt davon, dass unser Sieg gegen Oberachern das richtige Signal war. Diesen Flow gilt es fortzusetzen, wir wollen mit dem maximalen Punktekonto aus der Woche gehen. Dies ist das absolute Ziel, alle sind total fokussiert.“
Allerdings wird dieser Weg kein leichter sein. „Wir haben den Gegner, in dessen Reihen ja auch Spieler mit Villinger Vergangenheit stehen, genau analysiert. Backnang spielt einen sehr unbequemen, klaren und technisch versierten Fußball“, sagt der Villinger Trainer.
- Der Gegner: Wie klein die Fußball-Welt dann doch ist, wird am Beispiel der TSG deutlich. Bis vor knapp einem Jahr war Pavlos Osipidis dort noch Trainer, wurde aufgrund von Erfolglosigkeit gefeuert und durch Vereinslegende Mario Marinic ersetzt. Der legte mit seiner Mannschaft eine beeindruckende Oberliga-Rückrunde hin, Backnang wurde am Ende mit starken 50 Punkten Achter. Osipidis seinerseits ging übrigens als Assistent nach Göppingen und sitzt seit der Entlassung von Mario Klotz interimsweise auf dessen Stuhl.
Doch zurück zum Gegner, der bislang vor allem zuhause Probleme hat. Die Saison begann zwar mit einem Paukenschlag, als aus Mannheim – einem der Titelkandidaten – ein Punkt entführt wurde. Ebenso steht ein Dreier aus der Partie bei der U23 des Karlsruher SC zu Buche. Wären da nicht diese verflixten Heimspiele mit zwei Niederlagen, von denen vor allem die Schlappe gegen den bis zu diesem Zeitpunkt noch punktlosen TSV Singen schmerzte. Ebenso wie das vergangene Wochenende, als trotz Führung und einem Mann mehr in Reutlingen verloren wurde.
„Uns ist die Situation bewusst, dass Backnang noch kein Spiel vor eigenem Publikum gewonnen hat und sie versuchen werden, diese Statistik zu brechen. Für sie gibt es nur zwei Möglichkeiten: Du suchst Dein Heil in der Flucht, oder es wird erst einmal die Defensive gesichert. Auf beide Szenarien sind wir vorbereitet“, betont Breinlinger.