Fußball-Oberliga: 1. FC Rielasingen-Arlen – SSV Reutlingen 1:1 (1:0). – Nach dem Unentschieden gegen den Tabellennachbarn aus Reutlingen fragte man sich im Rielasinger Lager, was denn nun dieser Punkt wert ist. Im Moment ist es „ein Punktgewinn, den wir mitnehmen“, so Claudio Lettieri. Angesichts dessen, dass die Mitkonkurrenten im Abstiegskampf, die in der Tabelle hinter der Talwiesen-Elf platziert waren, zum Teil dreifach punkten konnten, wird der Abtsiegkampf immer intensiver.
Zunächst eine ausgeglichene Partie
Die Zuschauer sahen eine gut kämpfende Rielasinger Mannschaft und einen Gast aus Reutlingen, der ballsicherer agierte. Auch die erste gute Torchance konnten die Gäste verzeichnen. In der siebten Minute kam Arbert Nuraj nach einer Ecke frei zum Kopfball, aber Torhüter Gianluca Tolino, der nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder ins Tor zurückgekehrt war, hatte keine Probleme mit dem zu zentral gesetzten Kopfball.
Malaj bringt Rielasingen in Führung
Die Gastgeber setzten auf schnelle Gegenstöße und hatten nach zehn Minuten ihre erste Torchance, doch SSV-Keeper Enrico Piu konnte einen Abschluss von Albert Malaj aus spitzem Winkel gerade noch zur Mitte abwehren und hatte Glück, dass kein Rielasinger Spieler in Abschlussposition kam. Das Spiel war in den ersten zwanzig Minuten von beiderseitigem Respekt geprägt, keiner wollte durch einen Fehler ins Hintertreffen geraten. Nach 27 Minuten gingen die Platzherren dann aber doch in Führung. Die Gastgeber spielten sich gut in den Strafraum, von der Grundlinie brachte Obed Ugondu den Ball zur Mitte und dort verwandelte Albert Malaj mit einem Seitfallzieher, der als Aufsetzer im oberen langen Eck landete, zum 1:0. Die Gäste spielten in der Folge zwar guten Fußball und ließen den Ball gut laufen, die Zuspiele in die Spitze waren dann aber insgesamt zu ungenau und wurden von der aufmerksamen Defensive der Heimmannschaft gut verteidigt.
FCR vergibt gute Chancen
Die klar besseren Torchancen hatten die Gastgeber zu verzeichnen. In der 29. Minute war Enrico Pio bei einem Distanzschuss von Albert Malaj auf dem Posten und nach einer guten halben Stunde landete ein Kopfball von Obed Ugondu nach einer Ecke aus sieben Meter als Aufsetzer über dem Tor. Und nach 42 Minuten ging ein Schuss aus 18 Metern von Albert Malaj haarscharf am Tor vorbei. Direkt nach der Pause hatten die Gastgeber die nächste gute Möglichkeit. Eine Kopfballvorlage von Obed Ugondu auf Patrick Peters, doch dessen Kopfball ging aus zehn Metern über das Tor.
Reutlingen kommt besser ins Spiel
Fast im Gegenzug hatte Reutlingen eine sehr gute Möglichkeit: Eine Flanke von Luca Lennert auf Jovan Djermanovic und dessen Versuch per Hacke wurde zur Ecke abgewehrt (48.). Nur zwei Minuten später die nächste Chance für den Gast, wiederum durch Jovan Djermanovic. Diesmal per Kopf über das Tor. Diese beiden Szenen deuteten nun an, dass der Druck der Gäste wuchs und sie immer besser ins Spiel kamen. Die Gastgeber verloren zu im Vorwärtsgang zu schnell die Bälle und hatten nun richtig Schwerstarbeit gegen die Offensive der Gäste zu leisten. Das gelang meist gut, die Entlastung im Spiel nach vorne fehlte aber immer wieder.
Nach 65 Minuten brachte eine scharfe Hereingabe von Samuel Mayer große Gefahr, der Ball ging aber am langen Pfosten vorbei ins Toraus. Trainer Mark Stingel brachte nach 67 Minuten den angeschlagenen Torjäger Onesi Kungienda ins Spiel, was den Druck weiter erhöhte. Das Zeit verfloss aber weiter und es dauerte bis zur 79. Minute ehe es, bei allem Dauerdruck, wieder zu einer gefährlichen Situation vor dem Tor der Gastgeber kam. Eine Hereingabe von Albert Lennert verfehlte Onesi Kungienda um einen Schritt.
Gorgoglione trifft zum verdienten Ausgleich
In der 81. Minute dann der nicht unverdiente Ausgleich. Onesi Kungienda bracht den Ball flach von der Grundlinie zur Mitte und dort spitzelte Riccardo Gorgoglione den Ball aus kurzer Distanz ins Netz. Nur zwei Minuten später schrammte der SSV Reutlingen nur knapp am erneuten Rückstand vorbei. Einen Flachschuss von Moritz Kloss aus 18 Metern ließ Enrico Pio zur Seite abklatschen, war dann aber beim Nachschuss von Nathan Malonga zur Stelle und wehrte stark ab. Somit blieb es beim Unentschieden, das den Gästen sicher mehr nutzt als es den Gastgebern hilft.
Lettieri nicht unzufrieden
Dennoch war Trainer Claudio Lettieri mit der Leistung nicht unzufrieden. Vor allen die starke kämpferische Leistung seiner Mannschaft hatte ihm gut gefallen und ließ ihn zuversichtlich in die letzten sechs Saisonspiele gehen.
1. FC Rielasingen-Arlen: Tolino, Abe, Almeida, Kunze (69. Malonga), Serpa, Malaj (80. Adrovic), Bleise, Ugondu (62. Bohlander), Peters, Berger, Matt (62. Kloss). – Tore: 1:0 (26.) Albert Malaj, 1:1 (81.) Riccardo Gorgoglione. – SR: Felix Prigan (Deizisau). – Z: 590.
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