Volleyball, 3. Liga: TSV Mimmenhausen – VfB Friedrichshafen II (Samstag, 20 Uhr, BZ Salem). – Derbys haben eigene Regeln. Das hatte sich auch vergangene Woche im Spiel des Aufstiegs-aspiranten TSV Mimmenhausen gegen den Abstiegskandidaten Untersee Volleys Radolfzell gezeigt, als der Außenseiter den Ligaprimus ins Wanken brachte und sich erst nach fünf Sätzen geschlagen geben musste. Ähnliches kann der TSV auch gegen den VfB Friedrichshafen II erleben. Mimmenhausen ist zwei Punkte von der Meisterschaft entfernt, während Friedrichshafen auf Rang sieben steht. Das Hinspiel in Friedrichshafen konnten die Mimmenhauser Volleyballer knapp mit 3:2 für sich entscheiden.
TSV-Spielertrainer Christian Pampel gibt sich gelassen, blendet den Gedanken an die Meisterschaft aus. „Gegen direkte Konkurrenten wie Kriftel und Stuttgart konnten wir die Spiele klar entscheiden. Gegen vermeintlich schwache Gegner taten wir uns immer schwer“, analysiert er sein Team. Die schwachen Gegner hätten gegen den TSV nichts zu verlieren und könnten befreit aufspielen. „Ihr müsst mit dem gleichen Engagement und Kampfgeist wie im Training durchspielen“, hat Pampel seinen Spielern aufgetragen. Deshalb hofft er auf eine volle Halle als zusätzliche Motivation für sein Team.
Gegen Friedrichshafen ist Pampels Kader weitgehend vollständig. Ob aber alle Spieler fit für einen Einsatz sind, wird sich erst am Spieltag entscheiden. Auf Häfler Seite ist Mittelblocker Marc Moosherr nach seiner Verletzung wieder im Einsatz. „Moosherr ist für das Friedrichshafener Spiel wichtig. Mit ihm spielen sie besser. Aber wir werden wegen ihm nichts umstellen“, kündigt Pampel an. (tav)
Unterseevolleys – SV Fellbach II (Samstag, 19 Uhr, Unterseehalle). – Nach der bisher besten Leistung des Jahres 2018 bei der knappen 2:3-Niederlage gegen den designierten Meister TSV Mimmenhausen geht es für die Drittligavolleyballer des TV Radolfzell in das erste von zwei Endspielen um den Klassenerhalt. Gegner ist derSV Fellbach II, der in der Tabelle nur einen Platz vor den Seehasen rangiert, und der durch den unerwarteten Erfolg gegen den TuS Kriftel neue Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen konnte. Zusätzliche Motivation dürfte den Fellbachern die Tatsache verschaffen, dass mit Jörg Ahmann – einst zusammen mit Axel Hager Bronzemedaillengewinner im Beachvolleyball in Seoul 1988 – das Traineramt vom zurückgetretenen Michael Dornheim übernommen hat. Die Radolfzeller ihrerseits wollen an die kämpferische Leistung von vergangener Woche anknüpfen, um das Abstiegsgespenst doch noch aus der Unterseehalle vertreiben zu können.
„Leider haben wir immer noch zu viele Verletzte. Andi Bender fällt mit gebrochener Hand bis zum Ende der Saison aus und auch Sascha Helwig, Andi Schoch und Raphael Dürr können nicht eingesetzt werden,“ berichtet Radolfzells Trainer Antonio Bonelli. Zudem muss sein Team ohne nominellen Diagonalangreifer in das Spiel gegen die Stuttgarter Vorstädter gehen. (ad)
TuS Kriftel – USC Konstanz (Samstag, 20 Uhr). – Nach dem jüngsten 3:0-Heimerfolg für den USC Konstanz ist der Klassenerhalt drei Spieltage vor Saisonende auch rechnerisch geschafft. Nun folgt in den verbleibenden Spielen die Kür – könnte man meinen. Doch Spielertrainer Philipp Sigmund setzt seinen Spielern das nächste Ziel: „In der Rückrundentabelle liegen wir nur einen Punkt hinter dem TV Waldgirmes und dem TSV Mimmenhausen. Hier wollen wir dranbleiben und uns für unsere tolle Rückrunde belohnen.“
Bei dieser schwierigen Aufgabe steht zunächst der Tabellenzweite TuS Kriftel auf dem Spielplan. Das Hinspiel in der Schänzlehalle ging für die Konstanzer mit 0:3 verloren. „Wir haben etwas gutzumachen“, so Sigmund, der weiß, dass es für den Gegner eigentlich um nichts mehr geht. Nach den letzten zwei Niederlagen ist für den TuS Kriftel die Meisterschaft nur noch rechnerisch möglich. Für das Auswärtsspiel in Kriftel wurde unter der Woche noch mal verstärkt die Angriffsoptionen aus der eigenen Abwehr einstudiert, da man dort im Hinspiel einige Probleme hatte und Kriftel immer wieder nach langen Ballwechseln punkten konnte. Personell können die Konstanzer fast aus dem Vollen schöpfen. Nur Diagonalangreifer Julian Weisigk droht auszufallen. „Wir werden wieder mutig auftreten und dann versuchen, möglichst viele Punkte mitzunehmen“, gibt Spielertrainer Philipp Röhl als Marschroute vor. (pr)