Volleyball, 3. Liga
VfB Friedrichshafen II
Untersee Volleys Radolfzell
3:0
Mit wenig Gegenwehr unterlagen die Untersee Volleys vom TV Radolfzell dem abstiegsgefährdeten VfB Friedrichshafen klar mit 0:3 (12:15, 21:25, 21:25). In weniger als einer Stunde fertigte die Häfler Bundesligareserve die Mannschaft der Stunde ab, die zuvor in sieben Spielen in Folge hatte punkten können. Diesmal aber zeigten die Radolfzeller eklatante Schwächen im Angriff. „Wir konnten Friedrichshafen zu keinem Zeitpunkt gefährden und das Spiel offen gestalten. Das tut mir für die zahlreich angereisten Fans sehr leid“, so der konsternierte Radolfzeller Mittelblocker Simon Schoch. „Die Niederlage selbst schmerzt weniger. Womit ich aber nicht einverstanden bin, ist die Art und Weise, wie wir uns hier verkauft haben“, zog Trainer Antonio Bonelli Bilanz. „Das ist inakzeptabel und wird intern angesprochen. Ausruhen ist nicht, wir müssen noch punkten, um nicht wieder hinten rein zu rutschen.“
Der erste Satz ging mit 25:12 blitzschnell an den dezimierten VfB Friedrichshafen II. Die Spieler setzten aber höchst konzentriert die Vorgaben der Volleyball-Legende Burkhard Sude um. Das Radolfzeller Trainergespann Bonelli/Jehle stellte um und nun konnte man etwas Stabilität bei den Gästen erkennen, die aber ohne den erkrankten Waldemar Stier doch wenig durchschlagskräftig agierten. Mit 25:21 gingen die beiden nächsten Sätze an die Gastgeber in der Zeppelinstadt und somit verdiente drei Punkte an den Tabellensiebten. Radolfzell bleibt auf dem vierten Platz, doch die Konkurrenz bleibt dem Aufsteiger auf den Fersen. Spätestens beim nächsten Heimspiel wollen die Untersee Volleys den entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen. (ab)
Untersee Volleys: Bender, Thumm, A. Schoch, S. Schoch, Weinert, Schmid, Sigle, Schellhammer, Hilgers, Vogelgsang, Prügel.
TSV Mimmenhausen
LAF Sinzig
3:2
Nach der Papierform hätte das Spiel klar an den Gastgeber gehen müssen. Die Gäste witterten aber ihre Chance, da wichtige Mimmenhausener Leistungsträger nicht verfügbar waren. Ersetzt werden mussten Diagonalspieler und Spielertrainer Christian Pampel, Doru Pilihaci (Annahme/Außen) und Mittelblocker Bogdan Birkenberg. So musste Co-Trainer Manuel Kugler, der zum ersten Mal die alleinige Verantwortung in einem Drittligaspiel hatte, die halbe Mannschaft neu aufstellen. Mit Kolja Hüther, Luka Ott und Julius Schrempp kamen zwar bekannte Spieler zum Zug, die Mannschaft hatte sich im Vorfeld aber überhaupt nicht einspielen können.
Die ersten beiden Sätze gingen so mit 25:14 und 25:16 an die druckvoll aufspielenden Gäste. Mitte der zweiten Halbzeit fürchteten die 300 Zuschauer sogar, dass ihre Mannschaft zusammenbrechen würde. Die Sinziger spielten ein sehr gutes erstes Tempo, der Mimmenhausener Mittelblock war so gut wie nicht vorhanden. Während fast alle Aktionen der Gäste irgendwie zu Punkten führten, gingen die Bälle der Heimmannschaft mehrheitlich ins Aus. Es schien wie verhext zu sein.
Erst im dritten Satz trugen die Angriffe der Gastgeber Früchte. Nach dem 15:15 entwickelte sich ein äußerst spannender Schlagabtausch. Der TSV Mimmenhausen hatte sich eingespielt, blockte die Außenangriffe besser und fand den Weg zu einem druckvollen Angriffsspiel. Sinzig konnte die Bälle immer weniger kontrollieren. Die Sätze drei und vier gingen knapp an die Gastgeber. Im entscheidenden Tie-Break mit einem lautstarken Publikum im Rücken ließen sich die TSV-Spieler nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und setzten sich am Ende mit 3:2 (14:25, 16:25, 25:23, 25:22, 15:12) durch. (tav)
TSV Mimmenhausen: L. Diwersy, Hüther, Ott, Wolters, Schrempp, Streibl, Pröbstle, Bay, T. Diwersy, Birkenberg, Meyer.