Volleyball, 3. Liga
USC Konstanz
TSV G. Allianz Stuttgart
3:0
Vor dem Spiel gegen den TSV G. Allianz Stuttgart waren die Kräfteverhältnisse eigentlich klar verteilt. In der Hinrunde musste sich der USC Konstanz nach einem der schlechtesten Spiele der Saison deutlich mit 0:3 geschlagen geben, zudem stand Stuttgart als Zweitliga-Absteiger noch mit Aussicht auf den Aufstiegsplatz auf dem dritten Rang, während der USC sich mit zwei Siegen in Folge etwas von den Abstiegsplätzen entfernt hatte. Doch was dann die Zuschauer in der gut gefüllten Schänzlehalle zu sehen bekamen, war taktisch und spielerisch sehr beeindruckend, fand zumindest Spielertrainer Philipp Sigmund: „Meine Spieler haben die taktische Maßroute eins zu eins übernommen und dann das Selbstvertrauen gehabt, diese auch durchzuziehen.“
Sigmund überraschte schon vor Spielbeginn. So nahm er sich selbst aus dem Kader und ließ das Konstanzer Urgestein Jens Weber aufs Parkett. „Manchmal muss man sich für die Mannschaft auch zurücknehmen. Jens hat diese Woche deutlich besser als ich trainiert und damit hatte er sich den Einsatz auch verdient“, so Sigmund. Der Spieler zahlte das Vertrauen zurück. Nachdem der erste Satz vergleichsweise deutlich mit 25:21 gewonnen wurde, wackelte der USC Konstanz im zweiten Satz gegen Ende etwas. Sigmund reagierte und brachte Jens Weber und Daniel Berger, die dafür neuen Schwung brachten. Folgerichtig ging dann auch der zweite Satz mit 25:22 an die stark aufspielenden Konstanzer.
Im dritten Satz versuchten sich dann die Gäste noch einmal aufzubäumen – doch vergeblich. Außenangreifer Heiko Schlag, der inzwischen für den anderen Spielertrainer Philipp Röhl im Spiel war, machte im dritten Versuch den lang ersehnten Punkt zum 25:23 und damit zum Spielgewinn. „Ich hatte die ganze Woche schon ein gutes Gefühl“, sagte Röhl, „dass es aber drei Punkte werden würden, damit hat wohl niemand gerechnet.“ Somit überholte der USC Konstanz auch den VfB Friedrichshafen II in der Tabelle und hat nun acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. (pr)
USC Konstanz: Schlag, Mundt, Kaltenmark, J. Weber, L. Weber, Rodler, Berger, Hammer, Petry, Scheller, Heckel, Röhl.
TSV Mimmenhausen
TV Bliesen
3:0
Der TSV Mimmenhausen hat nach der bitteren Auswärtsniederlage gegen Waldgirmes den TV Bliesen als Aufbaugegner zuhause genutzt, bevor er kommendes Wochenende zum Gipfeltreffen nach Kriftel muss. Der Mimmenhauser 3:0 (25:21, 25:14, 25:14)-Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung. „Bis auf die ersten sechs Punkte konnte Bliesen nicht mithalten“, analysierte nach der Begegnung TSV-Spielertrainer Christian Pampel. Dabei hatten die Gastgeber vier Fehler am Stück hingelegt. Nachdem sich die TSV-Punktemaschine wieder gut eingespielt hatte, ließ sie den Gästen keine zweite Chance.
Eine Aufschlagsserie von Pampel nahm den Saarländern jegliche Spielfreude. „Wir haben richtig gemerkt, wie die Gegner zusammen gebrochen sind und nicht mehr den Volleyball gespielt haben, den sie eigentlich können“, sagte er. So gingen die Sätze zwei und drei jeweils mit 25:14 an die Linzgauer. „Ich bin froh, dass wir unser Spiel so deutlich durchgezogen haben“, erklärte Pampel. Lange hat sich der TSV-Spielertrainer mit dem Pflichtsieg aber nicht aufgehalten. „Gleich nach dem Spiel dachte ich an Kriftel“, gab Pampel zu. Kommendes Wochenende geht es für den TSV zum direkten Verfolger. Bei nur drei Punkten Vorsprung könnte dieses Spiel das entscheidende für den Aufstieg sein. (tav)
TSV Mimmenhausen: Pampel, Hüther, Hoffmann, Schrempp, M. Diwersy, Ott, Streibl, Pilihaci, Lu. Diwersy, Le. Diwersy, Birkenberg, Kasprzak.
Untersee Volleys
TuS Kriftel
0:3
Gegen den Tabellenzweiten Kriftel war einmal mehr nichts zu holen für den TV Radolfzell. Die Untersee Volleys gingen zwar als krasser Außenseiter in die Partie, dass beim 0:3 (8:25; 15:25; 16:25) aber die schlechteste Saisonleistung herauskommen würde, war nicht zu erwarten gewesen. Kapitän Andreas Bender fiel ebenso verletzungsbedingt aus wie Andreas Schoch und Sascha Helwig. Auch Andi Prein, Matthias Vogelgsang, Simon Schoch, Freddy Barth und Sascha Helwig konnten nicht mit von der Partie sein. Dafür rückten Manuel Prügel und Boris Wehlauer in den Kader. Robin Baur vertrat Kapitän Bender auf der Zuspielposition.
Im ersten Satz gelang es den Gastgebern zu keiner Zeit, auch nur annähernd Normalform zu erreichen. Zu viele Fehler reihten sich aneinander und man überließ den Gästen aus Hessen die Kontrolle über die Partie. Ein 25:8 war die logische Konsequenz. Etwas besser lief es im zweiten Durchgang, aber auch nur bis zur Mitte des Satzes. Dann schlichen sich erneut unerklärliche Fehler und Unkonzentriertheiten ein, und so ging auch dieser Satz mit 25:16 an den TuS Kriftel. Das selbe Bild bot sich den knapp 200 Zuschauern auch im dritten Satz. Bis zum 16:16 konnten die Untersee Volleys das Spiel eng gestalten, doch dann legte der Tabellenzweite einen Zahn zu und gewann souverän und verdient mit 3:0.
„Es tut weh, wie wir uns hier präsentiert haben. Wir wollen diese Scharte unbedingt nächste Woche gegen den VfB Friedrichshafen II ausmerzen“, sagte der Radolfzeller Trainer Antonio Bonelli. Co-Trainer Jehle meinte: „Wir haben es zu keiner Zeit geschafft, zu unserem Spiel zu finden. Das ist derzeit die schwierigste Situation für die Mannschaft und den Verein seit langer Zeit.“ (ad)
TV Radolfzell: Baur, Dürr, Hilgers, Prügel, Stier, Thumm, Weinert, Wehlauer.
VfB Friedrichshafen II
SG U.N.S. Rheinhessen
3:2
Stark angefangen, stark nachgelassen, stärker zurückgekommen – so lässt sich die Partie zwischen VfB Friedrichshafen II und der SG U.N.S. Rheinhessen in einem Satz zusammenfassen. Am Ende hieß es 3:2 (25:17, 21:25, 20:25, 25:23, 15:8) für die Gastgeber. Zu Spielbeginn lief es super für das VfB-Team um Spielertrainer Jovan Markovic. Vielleicht waren sich Zuspieler Dietrich Penner und sein Mitspieler nach dem 25:17-Satzerfolg gegen das Tabellenschlusslicht zu siegessicher, oder die Gäste aus Rheinhessen kamen erst nach einer Gewöhnungsphase mit den Ausmaßen der ZF Arena klar. Jedenfalls nahm die Spielgemeinschaft aus Undenheim, Schornsheim und Nieder-Olm bald das Heft in die Hand und Friedrichshafen zwei Sätze weg. Erst dann drehten die Häfler den Spieß wieder um. Mit dem Tiebreak-Sieg holte der VfB immerhin zwei Punkte und belegt mit 16 Zählern den siebten Platz. (gsc)