Volleyball, Regionenpokal, Halbfinale: SSC Karlsruhe – TSV Mimmenhausen 0:3 (22:25, 22:25, 21:25). – Finale: Rotes Rudel Fellbach – TSV Mimmenhausen 0:3 (22:25, 15:25, 22:25). – Christian Pampel und seine Mannschaft haben es schon wieder getan, Vereinsgeschichte geschrieben – und die des Südbadischen Volleyballverbandes um ein Kapitel erweitert. 2006 war es dem damaligen Regionalligisten USC Konstanz gelungen, ins Achtelfinale des DVV-Pokal einzuziehen. Damals unterlagen die Konstanzer dem SV Wuppertal mit 0:3. Und jetzt trifft Mimmenhausen am 3. oder 4. November, der genaue Termin ist noch nicht bekannt, auf den TSV Herrsching vom Ammersee. "Zufrieden wie schon lange nicht mehr" ist Spielertrainer Christian Pampel. Ein sehr seltenes Statement aus seinem Mund.
"Sehr zufrieden", sagt er, aber nicht deshalb, weil er und seine Mannschaft sich über den Südbadischen und "Süddeutschen" Pokal in den nationalen Wettbewerb geschmettert haben. Die Erfolge machen den ehemaligen Nationalspieler stolz, klar. Viel wichtiger aber für den Ex-Diagonalangreifer des VfB Friedrichshafen, der auch in Italien, Russland, Griechenland und Katar angriff: "Wie wir gewonnen haben", sagt Pampel, und der stets abwägende Athlet lobt uneingeschränkt die Mimmenhausener Teamleistung. eher unüblich beim Spielertrainer der Blau-Gelben, der berühmt berüchtigt für sein "aber" nach Erfolgen ist. In den beiden Finalpartien habe es seine Mannschaft geschafft, "ohne Durststrecke, ohne großen Einbruch" den Pokal zu holen. Viel besser noch: Die zurückliegenden vier Partien seien so verlaufen. "Wir haben das gespielt, was wir wollten und trainierten." Schritt für Schritt gemacht, nicht ans Achtelfinale gedacht: Pampels Predigten haben es über die Gehörgänge ins Gehirn geschafft.
Gegen Gegner, die wahrlich kein Fallobst sind, haben es Zuspieler Lukas Diwersy & Co. im Regionalpokal geschafft, dem Druck stand zu halten. Dem von außen und jenem, den sie sich selber machen. Die Hoffnung, tatsächlich das Achtelfinale des DVV-Pokal zu erreichen, wurde ja mit jedem Satzgewinn immer realer. Die Chance, krachend zu scheitern aber auch. Die Eigenfehler, die "passieren nun mal" (Pampel), wurden akzeptiert, statt dem vergebenen Punkt nachzutrauern, auf den nächsten Ballwechsel sich konzentriert. Und der SSC Karlsruhe, stärker eingeschätzt als Fellbach, wurde gut gelesen. "Das haben wir sehr gut hingekriegt", lobte Pampel seine Kollegen, die den Gastgeber effektiv daran hinderten, sein Spiel zu spielen. Mimmenhausener Breakpunkte, dank gutem Block und guter Feldabwehr, sowie im dritten Satz "ein wenig Glück" (Pampel) sorgten für den Finaleinzug.
Ohne Pause ging es ins Endspiel, in dem der erste Satz so etwas wie der "Dosenöffner" der Partie war. Fellbach führte lange, musste aber einem TSV-Endspurt zum 25:22 hinnehmen – und nach dem klaren zweiten Durchgang wurde das Rote Rudel, "das nie aufgab, es immer wieder versuchte" (Pampel), mit dem "Mimmenhausener Satzresultat", also 25:22, besiegt, der Regionalpokal gewonnen, und der Verein TSV Mimmenhausen enthusiasmiert.
"Bei der TSV-Familie ging die Post ab", erzählt Pampel, aber an der Halle empfangen hätten ihre Mitglieder die Sieger dennoch nicht. Wohl keine Zeit. Es geht dort jetzt darum, mit "viel Energie und Eifer" das Highlight des Jahres vorzubereiten.
TSV Mimmenhausen: L. Diwersy (Z), Christian Pampel (D), Jonas Hoffmann, Michael Kasprzak (AA), Tobias Streibel, Julius Schrempp (Joshua Müller ersetzte ihn teilweise, alle MB), Niklas Kuhn und Tobias Diwersy (L).