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Volleyball, 3. Liga: Untersee Volleys – TSV G.A: Stuttgart (Samstag, 19 Uhr, Unterseehalle). – Die Untersee Volleys vom TV Radolfzell empfangen am Samstag den Zweitliga-Absteiger TSV G.A. Stuttgart, der gleichzeitig Titelaspirant Nummer eins ist. Die Radolfzeller treten vor heimischer Kulisse mit Personalsorgen an, wollen aber trotzdem eine gute Show bieten. „In meinen Augen sind die Stuttgarter das stärkste Team der Liga. Wir wollen trotzdem dagegen halten und jede kleine Chance nutzen, die sich uns bietet. Die Außenseiterrolle steht uns sowieso besser“, sagt Trainer Antonio Bonelli, der nunmehr in die sechste Saison mit den Radolfzellern geht.

In der vergangenen Saison konnten die Untersee Volleys als Aufsteiger frühzeitig den Klassenerhalt feiern. Am Ende belegten sie Platz sechs. Nach wichtigen Abgängen, zum Teil sogar in die Bundesliga, stehen die Radolfzeller vor einem Umbruch in der Mannschaft. „Wir haben kurzerhand erfahrene auswärtige Spieler mit ins Team aufgenommen, um auch dieses Jahr den frühzeitigen Klassenerhalt zu sichern. Die Leistungsdichte ist hier am See enorm – gleich vier Teams spielen in der 3. Liga, deshalb war ein solcher Schritt für uns wichtig und notwendig“, sagt Trainer Bonelli. Er freut sich schon auf die neuen Akteure, die mit den verbliebenen Radolfzellern eine für jeden Gegner unangenehme Mischung bedeuten. Am Samstagabend werden jedoch gegen Stuttgart einige Spieler fehlen – wer die Radolfzeller aber im letzten Jahr sehen konnte, weiß, dass diese Mannschaft sich nie geschlagen gibt und angeschlagen immer am gefährlichsten ist. (ab)

TSV Mimmenhausen – SG U.N.S. Rheinhessen

(Samstag, 20 Uhr, BZ Salem). – Zum Saisonauftakt in der 3. Volleyball-Liga sind die Rollen klar verteilt. Vizemeister TSV Mimmenhausen empfängt den Aufsteiger Rheinhessen. Dabei könnten die Gastgeber mit Stolz geschwellter Brust aufspielen, haben die Linzgauer doch vor drei Wochen den südbadischen Vereinspokal gegen den Zweitligisten Freiburg gewonnen. Spielertrainer Christian Pampel relativiert den Pokalsieg jedoch, obwohl er mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden war. „Nur weil wir Freiburg geschlagen haben, heißt das nicht, dass wir schon auf Zweitliga-Niveau spielen. Die Freiburger haben am Vortag gegen Unterhaching gespielt und hatten dadurch weniger Ausdauer als wir.“ Als ehemaliger 212-facher Nationalspieler weiß er um das psychologische Momentum. „Es macht viel aus, ob man Underdog ist oder Favorit.“

Die Rheinhessen könnten als Aufsteiger frei aufspielen. Sie schafften, wie die Mimmenhauser einige Jahre zuvor, den Durchmarsch von der Oberliga in die 3. Liga und sind dort die große Unbekannte. Der TSV hat nach der Vizemeisterschaft, bis auf eine kurze Urlaubszeit, durchtrainiert. Von der Bundesliga-Reserve des VfB Friedrichshafen ist Ex-Juniorennationalspieler Jonas Hofmann zur Mannschaft gestoßen. Er wird das Team auf der Außenannahme verstärken. Nach einem Jahr studienbedingter Auszeit stoßen Michael Kasprzak (Außenannahme) und Michael Diwersy (Zuspieler) wieder zum Team. Auch Libero Lennart Diwersy kann wieder voll am Spielbetrieb teilnehmen. Der größere Kader hat schon Auswirkungen beim Training. „Das höhere Niveau wird sich bald zeigen. Die Mannschaft wird konstanter sein“, so Pampel. Soll heißen, dass Pampel zwar weiterhin im Kader steht, aber weniger Wichtigkeit im Spiel bekommt und sich auf das Coaching vom Spielfeldrand konzentrieren kann. (tav)

SV Fellbach II – USC Konstanz (Samstag, 16.30 Uhr, Gäuackerhalle) – So langsam kribbelt es schon wieder in den Fingern bei den Volleyballern des USC Konstanz, wenn die Spieler an das erste Saisonspiel denken. Mit dem Auftakt in Fellbach steigt der Aufsteiger in die 3. Liga ein. Gegner ist die altbekannte Bundesliga-Reserve des SV Fellbach. In der vergangenen Saison standen sich beide Mannschaften noch in der Regionalliga gegenüber – beide profitierten davon, dass Meister Ostalb sein Aufstiegsrecht nicht wahrgenommen hatte. Somit feierten sowohl Konstanz als auch Fellbach den Aufstieg und treffen nun direkt im ersten Saisonspiel aufeinander. Den Auswärtsauftakt sieht der neue USC-Trainer Agron Jakupi nicht unbedingt als Nachteil: „Der Druck liegt schon eher bei Fellbach, die sicher auch die letzte deutliche Niederlage wiedergutmachen wollen.“

Verzichten muss der USC allerdings auf einige Stammkräfte der letzten Saison. Während Außenangreifer Heiko Schlag aufgrund eines Auslandssemesters die gesamte Hinrunde ausfällt, sind auch Marc Mundt und Lars Hammer verletzungsbedingt fraglich. Da der Kader mit 17 Spielern mehr als voll ist, hat der Trainer trotzdem die Qual der Wahl. „Es tut schon weh zu wissen, dass man vor jedem Spiel einige sehr gute Volleyballer zuhause lassen muss“, sagt der Coach. Nichtsdestotrotz scheint das Teamgefüge laut Jakupi „absolut in Ordnung“ und könne das „abfangen“. Für die Spieler gilt es nun, die neuen Vorgaben des Trainers schnellstmöglich umzusetzen. Nach der kurzen, aber intensiven Vorbereitung zeigen sich die Konstanzer um Kapitän Marvin Scheller selbstbewusst: „Wir wollen natürlich in Fellbach gewinnen, sonst müssten wir ja gar nicht erst hinfahren. “ Diese Saison hält außerdem noch einige Highlights bereit. Mit dem TV Radolfzell, dem TSV Mimmenhausen und dem VfB Friedrichshafen stehen drei weitere Bodenseeteams in der Liga und versprechen heiße Derbys. (pr)