SK

Volleyball, Bundesliga

AlpenVolleys Haching

VfB Friedrichshafen

1:3

Mit 3:1 gewann der VfB Friedrichshafen gegen die AlpenVolleys Haching in Innsbruck, hatte zunächst jedoch noch seine Probleme. Nicht wie zuletzt im Spitzenspiel beim Verfolger Rhein-Main hatte der in dieser Saison noch ungeschlagene VfB Friedrichshafen sich beim Tabellenfünften in Innsbruck auf eine wohl eher gemütliche Partie eingerichtet. Entsprechend sauer war Vital Heynen mit seiner Mannschaft. Lautstark kritisierte der VfB-Trainer die aus seiner Sicht zu passiven Tomas Kocian (Zuspiel), David Sossenheimer, Andreas Takvam, (beide Annahme und Außenangriff), die Mittelblocker Scott Kevorken und Jakob Günthör, Diagonalangreifer Bartlomiej Boladz und Libero Markus Steuerwald. Die Einwechslung des angeschlagenen Simon Tischer und Phil Collin brachte zwar eine Rückstandverkürzung (8:6, 16:15, 20:23, 22:23), den Satz aber holten sich die Gastgeber mit dem ersten Entscheidungsball.

Mit Tischer als Ballverteiler begann der VfB den zweiten Satz – und lag bald deutlich in Front (8:3). Vor allem der Block biss jetzt kräftig zu. Das Wildcard-Experiment Haching/Innsbruck in der deutschen Volleyball-Bundesliga geriet richtig ins Schwimmen, und schon bald hoffnungslos ins Hintertreffen (16:6). Wie schon gegen Rhein-Main vergangene Woche hatte der souveräne Tabellenführer ganz offensichtlich Anlaufzeit benötigt. Die war nun zu Ende, der Bodensee-Express aber ließ zu viele Punktchancen liegen, deshalb endete der einseitige Durchgang erst nach dem dritten Satzball mit 25:16.

Die Gastgeber Haching/Innsbruck gaben sich vor 1200 Fans aber noch nicht geschlagen (6:8). Es blieb weiterhin spannend, bis Kocian zum Aufschlag eingewechselt wurde (14:8). Danach hatte der Favorit – gegen ebenfalls geschwächte – Gastgeber, die viel zu viele leichte Fehler machten, leichteres Spiel (16:10). Nur zu leicht durfte der VfB die Alpenvolleys nicht nehmen (19:17, 23:20). Die machten im entscheidenden Moment dem Gast aus Deutschland ein großzügiges Geschenk (24:22), das der wackelnde VfB sehr gerne annahm (25:22).

Schon seltsam ist es jedoch, wenn durch die Innsbrucker Olympiahalle die Anfeuerungsrufe „Haching!, Haching!“ hallen. Die Fans witterten eine Sensation (6:4), die aber bei der ersten technischen Auszeit schon in weite Ferne rückte (8:4). Und bei der zweiten (16:11) war Friedrichshafen auf der Siegerstraße (21:16, 23:17). Günthör-Blocks sorgten für sieben Satzbälle, bereits den zweiten machte Sossenheimer zum 3:1.

Die Quintessenz aus dieser zweiten Partie im neuen Jahr : Der VfB bleibt ungeschlagen, hat aber ohne seinen Besten in Annahme und Angriff, Athanasios Protopsaltis, ein paar Fehler zu viel gemacht. (heh)