Aufstiegsrunde zur Bezirksliga: TV Konstanz – Hattinger SV (Sonntag, 16.30 Uhr, Schwaketen-Kunstrasen). – Am Sonntag steigt auf dem Schwaketen-Kunstrasen im Konstanzer Stadtteil Wollmatingen das Endspiel der Kreisliga-A-Vizemeister im Kampf um den vierten Aufstiegsplatz in die Bezirksliga Bodensee.
Die Ausgangslage vor dem Duell zwischen dem TV Konstanz und dem Hattinger SV ist klar: Der Sieger steigt auf, bei einem Unentschieden darf der Hattinger SV jubeln. Der FC Rot-Weiß Salem II als Vizemeister der Kreisliga-A3 ist nach dem 1:1 gegen Konstanz und der 2:4-Niederlage in Hattingen bereits aus dem Rennen.
„Es ist das erste Mal in der Vereinsgeschichte, dass der TV Konstanz die Option hat, in die Bezirksliga aufzusteigen“, sagt Pietro Torre, Trainer des Vizemeisters der Staffel 1. Der Konstanzer Coach spricht von einem „sehr interessanten Jahr, da wir zu 95 Prozent eine Studentenmannschaft haben“. Entsprechend groß sei im Sommer der Umbruch im Team gewesen.
„Wir hatten sehr viele Abgänge und gingen quasi mit einer neuen Truppe an den Start“, sagt Torre, der nur zweimal in der gesamten Runde die gleiche Startaufstellung aufbieten konnte. „So war es schwierig, etwas zu formen“, sagt er, „wir haben uns die Aufstiegsrunde aber durch eine megamäßige Rückrunde mit nur einer Niederlage verdient.“
Große Erfahrung gegen jung und wild
Diese eine Niederlage fiel mit 1:5 beim späteren Meister Türk. SV Konstanz jedoch deutlich aus. „Im Spitzenspiel hatten wir Angst, Fehler zu machen. Das hat man an der Körpersprache der Spieler gesehen. Sie haben sich damals selbst zu viel Druck gemacht“, sagt Torre, der nun auf ein anderes Auftreten hofft.
„Die Hattinger verfügen über sehr viel Erfahrung, wir sind jung und wild und haben nichts zu verlieren“, sagt der frühere Landesligaspieler des VfR Engen. „Schaffen wir den Aufstieg, wäre es das Sahnehäubchen. Wenn nicht, war es trotzdem eine hervorragende Saison“, fährt Torre fort.
Für ihn wäre ein Sieg der perfekte Abschluss, denn der Trainer verlässt den Verein im Sommer „schweren Herzens. Mein Herz wird immer für den TV Konstanz schlagen. Es ist aber gut für die Mannschaft, dass neue Impulse kommen“, sagt Torre.
Sein Gegenüber Florin Tirca geht mit dem Hattinger SV als Tabellenführer der Dreierrunde in das Finale in Konstanz. In der Favoritenrolle sieht der Spielertrainer des Staffel-2-Zweiten sein Team trotz des 4:2-Heimsiegs am Mittwoch gegen die Salemer Reserve nicht. „Auf keinen Fall!“, sagt Tirca, der den TV Konstanz im ersten Aufstiegsrundenspiel in Salem beobachtet hat.
Jetzt zählt nur noch das Ergebnis
„Wir haben leider zwei Ausfälle. Außerdem spielen wir auswärts bei einer sehr, sehr heimstarken Mannschaft“, erklärt er. Ganz zufrieden war der Spielertrainer mit dem Auftaktsieg nicht. „Am besten wäre es gewesen, kein Gegentor zu bekommen“, sagt Tirca.
Aber das Wichtigste sei ohnehin das Ergebnis: „Jetzt zählen nur noch die Ergebnisse und nicht, wie man spielt.“ Schließlich bestreitet sein Hattinger SV beim TV Konstanz das Endspiel im Kampf um den Bezirksliga-Aufstieg.