Volleyball, Deutsche Meisterschaft, Viertelfinale, drittes Spiel: VfB Friedrichshafen – TV Bühl 3:1 (25:21, 23:25, 25:23, 25:22). – Den VfB Friedrichshafen hat der überraschende Umweg übers dritte Play-off-Spiel nicht aus dem Konzept gebracht. Trainer Michael Warm und das Team befinden sich nach den beiden Erfolgen über Herausforderer Bühl und dem Einzug ins Halbfinale auf dem Weg zum 14. Meistertitel. Die erste Partie in Bühl hatten sie 2:3 verloren und am Samstag souverän 3:0 gewonnen. Der nächste Gegner des VfB heißt nun SVG Lüneburg. Die hatte Herrsching glatt in zwei Spielen aus dem Rennen geworfen. Pokalsieger Frankfurt unterlag Düren, das nun auf Berlin trifft. Berlin spielt seine zweite Viertelfinalepartie aber erst am Dienstag gegen Königs Wusterhausen.
Alles oder Nichts beim VfB
VfB-Kapitän Dejan Vincic & Co. befanden sich zwar mit dem Rücken zur Wand in der Zeppelin CAT Halle A1. Das Alles oder Nichts aber schien die Favoriten nur noch mehr anzustacheln. Mit viel Feuer auf dem Spielfeld wollte der Beste der Hauptrunde dem TV Bühl den Zahn ziehen. Bühl aber sorgte mit starker Block- und Feldabwehr dafür, dass Friedrichshafen um jeden Punkt maximal kämpfen musste. Dennoch führten die Gastgeber zur zweiten Technischen Auszeit (16:13), anscheinend hatten sie ein Mittel gegen den TV-Block gefunden, und sie setzten den erfolgreichen Weg bis zum 25:21 fort.
Friedrichshafener Fahrt stockte
Die Friedrichshafener Fahrt stockte aber im zweiten Satz. Eigenfehler verhinderten einen größeren Vorsprung als das 16:15, trotz der erfolgreichen Angriffe über die Mitte. Ein Ass von Simon Gallas leitete die Endphase ein (22:21), in der die Gäste zwei Satzbälle hatten (22:24) und den zweiten zum 25:23 verwandelten.
Alles über die Mitte
Über die Mitte blieb auch nach dem Wechsel eine Option. Bühl, im Aufschlag besser, setzte seine Angreifer sehr solide in Position (8:7), aber der VfB hielt jetzt dagegen (16:13), machte sich aber viel zu oft selbst das Leben schwer. Es blieb ein enges Rennen, das erst im spannenden Endspurt durch den Kämpen Marcus Böhme zum 25:23 endete.
Erfolgreiche Aufholjagd
Die Chance, mit dem Gewinn des dritten Satzes Bühl in die Sommerfrische zu schicken, nahm der VfB zu Beginn nicht wirklich wahr (1:5). Und das setzte sich trotz verbessertem Aufschlag erst einmal fort (10:14). Aber dann erwachte der Kampfgeist in den Friedrichshafenern, die nicht nur ausglichen (15:15), sondern in sogar in Führung gehen konnten (16:15, 19:17). Der knappe Vorsprung reichte. Und dann waren sie nur noch zwei Punkte vom Halbfinale entfernt (24:22). Einen Matchball wehrte Bühl ab, den zweiten aber machte Linus Weber zum 25:22 gegen ein bärenstarken Gegner. (heh)