Handball, Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga: HSG Konstanz – SG Pforzheim/Eutingen (Samstag, 20 Uhr, Schänzlehalle). – Darauf haben sie ein ganzes Jahr hin gefiebert: Das erste Heimspiel im Kampf um den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga.

Am Samstag wird sich die Schänzlehalle erstmals nach zwei Jahren wieder komplett ohne Beschränkungen in ein Tollhaus verwandeln, wenn die HSG die ebenfalls mit einem Sieg gestartete SG Pforzheim/Eutingen empfängt.

Keine Maskenpflicht

Für die Fans bedeutet das: Es gibt keine Test- und Impfnachweiskontrolle und keine Maskenpflicht. Die HSG Konstanz empfiehlt dies jedoch freiwillig zu tun. Damit ist alles angerichtet für einen großen, stimmungsvollen Handball-Abend. Auf die Konstanzer wird ein ganz heißer Tanz warten.

Das könnte Sie auch interessieren

„Ich habe mir zahlreiche Spiele von ihnen angesehen. Da bin ich überhaupt nicht überrascht, dass Pforzheim sich für die Aufstiegsrunde qualifiziert und zum Start direkt gewonnen hat. Sie können wirklich alle in dieser Runde schlagen“, sagt HSG-Trainer Jörg Lützelberger. „Die SG wird von Anfang an alle Waffen auf das Spielfeld werfen und ich bin mir sicher, dass uns auch von Trainerseite die eine oder andere Überraschung erwarten wird“, so der Konstanzer Coach.

Gegner mit hervorragender Nachwuchsarbeit

Pforzheim/Eutingen leistet seit Jahren eine hervorragende Jugend- und Ausbildungsarbeit und erntet jetzt die Früchte. Allen voran Top-Talent Nico Schöttle bringt jede Menge Wurfkraft aus der Distanz und Durchsetzungsstärke im Eins-gegen-Eins mit.

Ausnahme-Talent im Rückraum

Das Ausnahme-Talent im linken Rückraum kommt bereits mit 18 Jahren regelmäßig per Doppelspielrecht bei Erstligist TVB Stuttgart zum Einsatz. Mit 2,01 Metern Körpergröße bei 106 Kilogramm bringt der Jugend-Nationalspieler dafür beste Voraussetzungen mit.

Mit der U19 wurde er zuletzt Europameister. Vor allem die stabile, harte Deckung vor dem langjährigen Erstliga-Keeper Bastian Rutschmann (39), EHF-Pokalgewinner 2012, 2016 und 2017 mit Frisch Auf Göppingen und unter anderem für die Rhein-Neckar Löwen und den Bergischen HC aktiv, stellen wichtige Elemente im Pforzheimer Spiel dar.

Lützelberger erwartet offenes Spiel

Somit sieht Lützelberger ein völlig offenes Match, zumal er in der letzten Woche auf einige verletzte oder kranke Spieler verzichten musste und einige Blessuren aus Hanau mitgenommen wurden. „Man darf bei der Bewertung vermeintlicher Favoritenrollen nicht vergessen“, mahnt er, „dass wir seit Monaten mit Peter Schramm auf ganz viel Erfahrung, Defensivstärke und Wurfkraft verzichten müssen, gleiches gilt nun im rechten Rückraum mit Joschua Braun.“

In der Aufstiegsrunde sieht er alle Mannschaften jedoch gleichauf: Mit breitem, guten Kader ausgestattet und nach guten Saisonleistungen sportlich klar dafür qualifiziert.

Das könnte Sie auch interessieren

Für den 36-Jährigen ist es gerade eine spanende, sehr intensive Zeit. „Ich träume jede Nacht von meiner Mannschaft und meinen Spielern“, lacht er. „Wir haben uns intensiv vorbereitet“, sagt er mit viel Respekt vor dem Tabellenzweiten der Staffel F.

Vielseitige Mannschaft mit zwei Abwehrsystemen

Eine vielseitige Mannschaft mit zwei Abwehrsystemen und vielen Varianten im Offensivspiel. Umso mehr freut sich der Wahl-Lindauer auf eine volle Schänzlehalle ohne Beschränkungen. „Das pusht die Spieler absolut“, weiß der ehemalige Bundesligaprofi. „Unsere Jungs können damit ans Limit gehen und der Druck auf den Gegner kann uns helfen. Alle sind heiß, fokussiert und voll motiviert.“

Die zweiwöchige Spielpause diente dazu, einen weiteren Schritt in Richtung Topniveau zu machen. „Da sind wir noch nicht wieder“, erklärt er mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Erkrankungen. Einige Schritte in die richtige Richtung konnte man bei der jungen Mannschaft der HSG Konstanz dennoch registrieren. Es wird spannend gegen Pforzheim.