Frauenfußball, Verbandsliga: SV Deggenhausertal – SG ESV/PSV Freiburg (Samstag, 14.30 Uhr). – Was für eine Entwicklung: In der Saison 2015/2016 waren die Fußballerinnen des SV Deggenhausertal noch in der Bezirksliga. Als Meister schafften sie den Aufstieg in die Landesliga, in der sie in den folgenden beiden Spielzeiten jeweils Dritter wurden.

Zwei Aufstiege in den vergangenen Jahren – bald drei?

2019 stieg das Team dann als Meister in die Verbandsliga auf und etablierte sich auch in dieser Klasse schnell: Beim Corona-bedingten Abbruch in der Saison 2019/20 lag der SVD auf einem Mittelfeldplatz.

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In welcher Liga die Kickerinnen jetzt wohl antreten würden, wenn die Corona-Pandemie nicht auch der Saison 2020/21 einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte? Nach fünf Partien stand der SVD auf dem ersten Platz.

Maximale Punkteausbeute in dieser Saison

Szenarien, die man im Deggenhausertal nicht durchspielen möchte – und nicht muss. Denn für die Mannschaft um die Trainer Willi Prosen und Markus Mecking läuft es auch in dieser Saison top: Sieben Spiele, sieben Siege.

Die Verantwortlichen sind sich einig, dass die Verbandsliga nicht das Ende der Entwicklung sein soll: „Die Oberliga wäre der nächste logische Schritt“, sagt Willi Prosen, der aber keinen Druck aufbauen möchte: „Wir müssen nicht unbedingt. Aber wenn du in sieben Spielen sieben Mal gewinnst, ist klar, dass über die Oberliga gesprochen wird.“

Duell gegen den Hegauer FV in der kommenden Saison?

Bei einem Aufstieg würde der SV Deggenhausertal voraussichtlich dann sogar unter anderem auf den Hegauer FV treffen – das Aushängeschild in der Region, was den Frauen- und Mädchenfußball betrifft.

Willi Prosen, Trainer der Verbandsliga-Fußballerinnen des SV Deggenhausertal.
Willi Prosen, Trainer der Verbandsliga-Fußballerinnen des SV Deggenhausertal. | Bild: Julian Widmann

Die Mischung aus individueller Klasse und dem Teamgeist ist laut den Trainern der Grund für die positive Entwicklung der vergangenen Jahre. „Wir haben offensiv super Spielerinnen, sind aber genauso auch in der Defensive richtig gut unterwegs“, sagt Prosen.

Drei Spielerinnen unter den besten sechs Torschützinnen

Vor allem nehme sich aber keine Spielerin zu wichtig. Auch nicht Anika Rößler, die mit bereits 19 Toren in der Torschützenliste mit großem Abstand auf Platz eins liegt. „Natürlich ist Anika eine Unterschiedsspielerin. Aber wie allen anderen aus dem Team ist ihr der mannschaftliche Erfolg wichtiger“, sagt Markus Mecking.

Markus Mecking, Trainer der Verbandsliga-Fußballerinnen des SV Deggenhausertal
Markus Mecking, Trainer der Verbandsliga-Fußballerinnen des SV Deggenhausertal | Bild: Julian Widmann

Zudem ist Rößler, deren Schwestern Clara und Alexandra (aktuell nach einem Kreuzbandriss noch im Aufbautraining) ebenfalls zum Team gehören, nicht die einzige SVD-Spielerin, die einen Lauf hat: Mit Janina Friese (sieben Tore) und Teresa Prosen (sechs Treffer) sind unter den besten sechs Torschützinnen zwei weitere SVD-Spielerinnen zu finden.

Mecking und Prosen ein Trainerteam

Mecking gefällt das Engagement in den Einheiten: „Die Mädels ziehen in jedem Training voll mit, du musst als Trainer gar nie als Antreiber fungieren. Das ist einfach überragend“, sagt Mecking, der in seine dritte Saison geht. Prosen kam mit Tochter Teresa vor dieser Saison vom TSV Tettnang zum Verbandsligisten und bildet mit Mecking nun also das Trainerteam. „Wir ergänzen uns super“, sagt Willi Prosen.

Spitzenspiel gegen Freiburg am Samstag

Am Samstag steht für die Verbandsliga-Fußballerinnen der nächste Härtetest an. Die SG ESV/PSV Freiburg ist wie der SVD noch ungeschlagen in dieser Spielzeit: „Wir spüren die Euphorie, freuen uns auf die Partie und wissen, dass wir auf einen starken Gegner treffen werden“, sagt Willi Prosen.

So wie sich der Frauenfußball im Deggenhausertal seit Jahren entwickelt, würde es aber doch überraschen, wenn nicht auch diese Hürde genommen wird.