Volleyball, 2. Bundesliga: TSV Mimmenhausen – TuS Kriftel 0:3 (26:28, 20:25, 18:25). – Es gibt Tage, an denen es besser gewesen wäre, im Bett zu bleiben. Solch einen Tag erlebte Mimmenhausen am Sonntag. „Wir haben schlecht gespielt“, ärgert sich Christian Pampel über die pomadige Leistung beim 26:28, 20:25 und 18:25, und ganz bitter aus seiner Sicht: „Wir haben nicht mal einen Satz gewonnen.“
Gründe für die unerwartet deutliche Niederlage
Gründe für die in ihrer Deutlichkeit unerwartete Niederlage (gegen Kriftel zu verlieren ist immer drin) gibt es einige. Zunächst musste der Spielertrainer erneut eine Hiobsbotschaft hinnehmen. Die Auswirkungen hatte auf den Spielverlauf. Kapitän Lukas Ott, der immer wieder mit Schulterproblemen zu kämpfen hat, aber stets die Zähne zusammenbiss, musste nach dem Aufwärmen passen. Und weil Tim Frings immer noch auf Exkursion ist, hatte Pampel ein Problem auf der Außenbahn. Heiko Schlag kam für Ott. Und damit war der TSV-Block urplötzlich um satte 19 Zentimeter geschrumpft. Gegen einen Krifteler Diagonalangreifer Marius Büchi etwa, der stolze 201 Zentimeter misst.
Konsequenter TuS Kriftel
Das konsequente Kriftel nutzte seine Größenvorteile. Konnte das auch deshalb, und das ärgerte Christian Pampel wohl am meisten, weil seine Spieler es nicht fertig brachten, die Annahme der Gäste unter Druck zu setzen. Kriftel schob reihenweise seine ersten Pässe nach vorn, und Tobias Thiel, der Bruder des zweiten Zuspielers beim VfB Friedrichshafen, verteilte die Bälle. Pampel wählte ihn zum MVP, bei Mimmenhausen wurde das ebenfalls der Zuspieler. Federico Cipollone (zum dritten Mal hintereinander) nahm Silber mit versteinerter Miene entgegen.
Dumme Mimmenhauser Fehler
Und weil Mimmenhausen dazu eine Menge „dummer Eigenfehler, die nicht hätten sein müssen“ (Pampel), machte, verwundert das glatte 0:3 nicht. „Wir haben es nicht fertig gebracht, Kriftel das Punkten schwer zu machen.“ Und so einen konzentrierten Gegner stark gemacht. Je weniger dem TSV gelang, desto mehr klappte beim TuS.
Mimmenhausen gelingt der Start, aber
Dabei begann die Partie trotz der Begleitumstände bestens für den Gastgeber. Gut aus den Startlöchern gekommen (8:5, 16:12) hatte Mimmenhausen das Momentum auf seiner Seite. Je länger aber der Schlagabtausch dauerte, desto größer die Probleme auf der Außenbahn, und die Mitte war praktisch nicht vorhanden. Nicht einmal das 22:19 reichte. Drei Satzbälle wehrte Mimmenhausen ab, den Angriff von Braetsch blockt Cipollone ins Aus – 26:28. Der Anfang vom Ende. Im zweiten Durchgang drehte sich der Wind. Jetzt lag Mimmenhausen zurück (5:8, 15:16), schaffte es nicht, Kriftel ein- und zu überholen. Auch ein Wechsel von Joshua Müller auf Schlag im dritten Satz (6:8, 11:16) brachte keine Wende. Der Aufschlag von Hoffmann landete im Netz, zum 18:25 und 0:3. Pampel: „Gegen ein starkes Kriftel war das viel zu wenig“.
TSV Mimmenhausen: Schlag (Müller), Knaus (Streibl), Pampel, Hoffmann, Zippel, Cipollone (MVP), Reusch.